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Yiu - Die Apokalypse, Bd. 2: Das Versprechen, das ich dir gab


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Rezension von

Frank Drehmel

Das Versprechen, das ich dir gab Yiu besucht ihren kleinen, über alles geliebten Bruder Ji-A, Licht und Mittelpunkt ihres Lebens, der Mensch, für dessen Rettung sie sich als Assassine im Namen des Klerus verdingt hat und der an einer unheilbaren Krankheit leidend im Sankt-Johannes Krankenhaus Jerusalems sehnsüchtig darauf wartet, dass seine Schwester ihn zu sich in die Freiheit holt. Doch wieder einmal muss Yiu seine Hoffnungen enttäuschen, denn noch fehlt ihr das Geld für seine totale genetische Rekonstruktion, welche ihm die Qual und das Leiden der Apparate-Medizin ersparen wird. Einen einzigen Auftrag für die Heiligen Schwestern Igriss muss sie noch erledigen, dann hat sie die erforderliche Summe zusammen; doch dieser Auftrag ist eine Selbstmordmission, von deren Erfolg das Schicksal vieler Menschen abhängen wird. Während Yiu gebrieft wird und ihre Auftraggeber ihr die notwendigen Informationen implantieren, erwacht in der Ökumenischen Festung Jerusalems eine tödlich Gefahr. Das monumentale Bauwerk wurde über der einstigen Klagemauer erbaut und beherbergt Vertreter aller Weltreligionen sowie die Abgesandten kleinerer Orden, Sekten und Glaubensgemeinschaften. Oberstes Gestaltungsprinzip dieses neutralen Ortes ist der Pax Omnis, ein Friede, ein Gleichgewicht, welches gewährleisten soll, dass die Gläubigen innerhalb der Festung ungestört ihren Glauben praktizieren können, und das von den Andromorphen rigoros durchgesetzt wird. Unter dem Schutzmantel dieser Heiligen Ordnung erweckt der Paläo-Faschistische Orden auf Bestreben des Diktators Delfi Myazannhauer durch die Destillation des Bösen aus dem Menschlichen Genom das Große Tier, die Inkarnation der Apokalypse, auf dass es den Genozid über die anderen Religionen der Erde bringe. Doch Myazannhauer ist kaum mehr als ein Zauberlehrling, dem die Gewalt über seine Kreatur entgleitet. Der zweite Band dieser Prequel-Reihe hinterlässt einen ambivalenten Eindruck. Die Story selbst, die Handlung ist nach wie vor hauchdünn, nicht sonderlich originell und strotzt vor Pathos. Das eigentlich Interessante sind die lexikalischen Erläuterungen und Beschreibungen, denn sie sind es, die trotz ihrer Komprimiertheit in Verbindung mit dem ausdrucksstarken Artwork die dystopische Welt mit Leben erfüllen. Von einem Comic kann man allerdings mehr - oder zumindest anderes - erwarten als von einem düster illustrierten Lexikon; als da wäre bspw. eine interessante, inspirierende Geschichte mit begreifbaren, lebendigen Figuren und womöglich noch mit einer Botschaft. Und eben darin versagt „Yiu – Die Apokalypse“ bisher auf ganzer Linie. Grafisch hingegen gibt es auch am zweiten Band wenig auszusetzen. Die Bilder sind expressiv, düster, hart und gewaltig, fangen mit ihrer dunkel gehaltenen, szenenweise zwischen aufwühlendem Rot, kühlem, technischen Blau und Sicherheit ausstrahlendem Braun wechselnden Koloration die apokalyptische Atmosphäre des Settings brillant ein. Fazit: Noch können Artwork und Hintergrundinformationen die triviale Geschichte aufwiegen; die Frage ist nur: Wie lange noch? Spätestens im dritten Band, „Heilige Mörder“, muss „Yiu – Die Apokalypse“ auch erzählerisch zulegen.

Yiu besucht ihren kleinen, über alles geliebten Bruder Ji-A, Licht und Mittelpunkt ihres Lebens, der Mensch, für dessen Rettung sie sich als Assassine im Namen des Klerus verdingt hat und der an einer unheilbaren Krankheit leidend im Sankt-Johannes Krankenhaus Jerusalems sehnsüchtig darauf wartet, dass seine Schwester ihn zu sich in die Freiheit holt. Doch wieder einmal muss Yiu seine Hoffnungen enttäuschen, denn noch fehlt ihr das Geld für seine totale genetische Rekonstruktion, welche ihm die Qual und das Leiden der Apparate-Medizin ersparen wird.

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rezensiert seit
Buchtitel
1
18.02.2018
4
18.02.2018
5
18.02.2018

Einen einzigen Auftrag für die Heiligen Schwestern Igriss muss sie noch erledigen, dann hat sie die erforderliche Summe zusammen; doch dieser Auftrag ist eine Selbstmordmission, von deren Erfolg das Schicksal vieler Menschen abhängen wird.

Während Yiu gebrieft wird und ihre Auftraggeber ihr die notwendigen Informationen implantieren, erwacht in der Ökumenischen Festung Jerusalems eine tödlich Gefahr.

Das monumentale Bauwerk wurde über der einstigen Klagemauer erbaut und beherbergt Vertreter aller Weltreligionen sowie die Abgesandten kleinerer Orden, Sekten und Glaubensgemeinschaften. Oberstes Gestaltungsprinzip dieses neutralen Ortes ist der Pax Omnis, ein Friede, ein Gleichgewicht, welches gewährleisten soll, dass die Gläubigen innerhalb der Festung ungestört ihren Glauben praktizieren können, und das von den Andromorphen rigoros durchgesetzt wird.

Unter dem Schutzmantel dieser Heiligen Ordnung erweckt der Paläo-Faschistische Orden auf Bestreben des Diktators Delfi Myazannhauer durch die Destillation des Bösen aus dem Menschlichen Genom das Große Tier, die Inkarnation der Apokalypse, auf dass es den Genozid über die anderen Religionen der Erde bringe. Doch Myazannhauer ist kaum mehr als ein Zauberlehrling, dem die Gewalt über seine Kreatur entgleitet.

Der zweite Band dieser Prequel-Reihe hinterlässt einen ambivalenten Eindruck. Die Story selbst, die Handlung ist nach wie vor hauchdünn, nicht sonderlich originell und strotzt vor Pathos.

Das eigentlich Interessante sind die lexikalischen Erläuterungen und Beschreibungen, denn sie sind es, die trotz ihrer Komprimiertheit in Verbindung mit dem ausdrucksstarken Artwork die dystopische Welt mit Leben erfüllen.

Von einem Comic kann man allerdings mehr - oder zumindest anderes - erwarten als von einem düster illustrierten Lexikon; als da wäre bspw. eine interessante, inspirierende Geschichte mit begreifbaren, lebendigen Figuren und womöglich noch mit einer Botschaft. Und eben darin versagt „Yiu – Die Apokalypse“ bisher auf ganzer Linie.

Grafisch hingegen gibt es auch am zweiten Band wenig auszusetzen. Die Bilder sind expressiv, düster, hart und gewaltig, fangen mit ihrer dunkel gehaltenen, szenenweise zwischen aufwühlendem Rot, kühlem, technischen Blau und Sicherheit ausstrahlendem Braun wechselnden Koloration die apokalyptische Atmosphäre des Settings brillant ein.

Fazit: Noch können Artwork und Hintergrundinformationen die triviale Geschichte aufwiegen; die Frage ist nur: Wie lange noch? Spätestens im dritten Band, „Heilige Mörder“, muss „Yiu – Die Apokalypse“ auch erzählerisch zulegen.

geschrieben am 19.07.2009 | 430 Wörter | 2702 Zeichen

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