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Das Einhorn, Bd. 3: Die schwarzen Wasser von Venedig


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Rezension von

Frank Drehmel

Die schwarzen Wasser von Venedig In Folge der Ereignisse in Mailand und der Zerstörung des geheimen Labors, in dem der „Architekt“ bzw. Konstrukteur des neuen Menschen seine Forschung betrieb, sind Paracelsus, Marie – die Tochter Fracastors -, Vesalius sowie Nostradamus auf dem Weg nach Venedig, während Ambrosius Paré augenscheinlich unter den Trümmern des Laboratoriums begraben wurde oder aber – sollte er die Zerstörung wider Erwarten überlebt haben – sich in der Gefangenschaft des Kraken - eines riesigen Primordialen, der als Wächter des Ortes eingesetzt wurde - befindet. Kaum sind die vier Verbündeten sowie die sie begleitenden Primordialen in Venedig angekommen, werden sie von der Stadtwache aufgebracht und sind gezwungen einer unbekannten, maskierten Gestalt in die Unterwasserwelt der Kanäle zu folgen. Dieser Maskierte stellt sich schließlich als Ambrosius heraus, welcher eine abenteuerliche Geschichte über sein Entkommen aus Mailand zu erzählen weiß. Zudem erfährt die Gruppe weitere Hintergründe der Ereignisse: Venedig ist von den Urhebern der Verschwörung - der Kirche - als Ausgangspunkt einer Pandemie vorgesehen, die letztlich zum Ziel haben soll, Rom als einzigen Besitzer eines wirksamen Gegenmittels die absolute Macht zu sichern. Die Konzentration der Miasmen, jener kleinen, potenziell tödlichen Lebewesen, die sowohl Primordiale als auch Menschen töten können, in der Lagune hat fast den Wert erreicht, wo es nur noch eines kleinen Anstoßes von Außen bedarf, um die Katastrophe in Gang zu setzen. Dieser Anstoß soll anlässlich der Zeremonie des Buccentaur gegeben werden, wenn der Doge von Venedig seinen mit einem Katalysator gefüllten Ring ins Meer wirft. Für Ambosius und seine Mitstreiter gilt es nun, dieses mit allen Mittel zu verhindern. Doch ihre Gegenspieler wissen sich nicht nur in Besitz der Hydra, des mächtigsten und tödlichsten Primordialen nach dem Einhorn, sie haben auch einen Verräter in die Reihen der Ärzte eingeschleust. Während man in Venedig darum ringt, die Pandemie zu verhindern, verfolgt der Schöpfer der neuen menschlichen Anatomie in Rom zunächst seine eigenen Pläne: er will das Einhorn finden, das mutmaßlich im Vatikan gefangen gehalten wird und aus dessen Horn das einzig bekannte Heilmittel gegen die Miasmen extrahiert werden kann. Doch dieses Vorhaben ist obsolet, als er von der tödlichen Gefahr erfährt, in der seine Ärzte-Freunde in Venedig schweben. Obgleich seit der Veröffentlichung des zweiten Albums, „Ad naturam“, mehr als ein Jahr vergangen ist, ist die Story sofort wieder gegenwärtig, sobald man in die ersten Seiten eingetaucht ist. Wiederum wartet Gabella mit reichlich Action, äußerst „abgedrehten“ Ideen in einem erfreulich originellen Kontext sowie vielerlei historischen Details auf, welche auch dieses Album zu einem überaus unterhaltsamen, in sich stimmigen Genre-Mix aus History- und Science-Fantasy machen. Absolut grandios – und hier fällt es mir einmal mehr schwer, mit Superlativen zu sparen – ist Anthony Jeans Artwork, das sowohl auf Grund der verwendeten Techniken – Bleistiftvorzeichnung, monochrome Tuschzeichnung zur Herausarbeitung der Hell-Dunkel-Kontraste, lasierende, transparente Computer-Koloration – eine herausragende Brillanz, Tiefe und texturelle Lebendigkeit besitzt, als auch in den Details, den Accessoires - von Kostümen bis hin zur Raumausstattung – sowie den architektonischen Bildelementen hoch-authentisch daherkommt. In Verbindung mit einer abwechslungsreichen Perspektivwahl und einer Panelanordnung, die sich ganz dem Erzählfluss unterordnet und zu keinem Zeitpunkt limitierend wirkt, ergibt sich so ein Artwork, das nicht nur im frankobelgischen Comic seinesgleichen sucht. Editorisch runden zahlreiche kommentierte Skizzen, einige Cover-Entwürfe sowie einige Informationen hinsichtlich des historischen Kontextes – etwa den Buccentaur – dieses rundum gelungene Album ab. Fazit: Wie schon die Vorgängerbände eine wahres Comic-Highlight: eine originelle, spannende Story in Verbindung mit einem Artwork, das besser nicht sein kann.

In Folge der Ereignisse in Mailand und der Zerstörung des geheimen Labors, in dem der „Architekt“ bzw. Konstrukteur des neuen Menschen seine Forschung betrieb, sind Paracelsus, Marie – die Tochter Fracastors -, Vesalius sowie Nostradamus auf dem Weg nach Venedig, während Ambrosius Paré augenscheinlich unter den Trümmern des Laboratoriums begraben wurde oder aber – sollte er die Zerstörung wider Erwarten überlebt haben – sich in der Gefangenschaft des Kraken - eines riesigen Primordialen, der als Wächter des Ortes eingesetzt wurde - befindet.

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18.02.2018

Kaum sind die vier Verbündeten sowie die sie begleitenden Primordialen in Venedig angekommen, werden sie von der Stadtwache aufgebracht und sind gezwungen einer unbekannten, maskierten Gestalt in die Unterwasserwelt der Kanäle zu folgen. Dieser Maskierte stellt sich schließlich als Ambrosius heraus, welcher eine abenteuerliche Geschichte über sein Entkommen aus Mailand zu erzählen weiß.

Zudem erfährt die Gruppe weitere Hintergründe der Ereignisse: Venedig ist von den Urhebern der Verschwörung - der Kirche - als Ausgangspunkt einer Pandemie vorgesehen, die letztlich zum Ziel haben soll, Rom als einzigen Besitzer eines wirksamen Gegenmittels die absolute Macht zu sichern. Die Konzentration der Miasmen, jener kleinen, potenziell tödlichen Lebewesen, die sowohl Primordiale als auch Menschen töten können, in der Lagune hat fast den Wert erreicht, wo es nur noch eines kleinen Anstoßes von Außen bedarf, um die Katastrophe in Gang zu setzen. Dieser Anstoß soll anlässlich der Zeremonie des Buccentaur gegeben werden, wenn der Doge von Venedig seinen mit einem Katalysator gefüllten Ring ins Meer wirft.

Für Ambosius und seine Mitstreiter gilt es nun, dieses mit allen Mittel zu verhindern. Doch ihre Gegenspieler wissen sich nicht nur in Besitz der Hydra, des mächtigsten und tödlichsten Primordialen nach dem Einhorn, sie haben auch einen Verräter in die Reihen der Ärzte eingeschleust.

Während man in Venedig darum ringt, die Pandemie zu verhindern, verfolgt der Schöpfer der neuen menschlichen Anatomie in Rom zunächst seine eigenen Pläne: er will das Einhorn finden, das mutmaßlich im Vatikan gefangen gehalten wird und aus dessen Horn das einzig bekannte Heilmittel gegen die Miasmen extrahiert werden kann. Doch dieses Vorhaben ist obsolet, als er von der tödlichen Gefahr erfährt, in der seine Ärzte-Freunde in Venedig schweben.

Obgleich seit der Veröffentlichung des zweiten Albums, „Ad naturam“, mehr als ein Jahr vergangen ist, ist die Story sofort wieder gegenwärtig, sobald man in die ersten Seiten eingetaucht ist. Wiederum wartet Gabella mit reichlich Action, äußerst „abgedrehten“ Ideen in einem erfreulich originellen Kontext sowie vielerlei historischen Details auf, welche auch dieses Album zu einem überaus unterhaltsamen, in sich stimmigen Genre-Mix aus History- und Science-Fantasy machen.

Absolut grandios – und hier fällt es mir einmal mehr schwer, mit Superlativen zu sparen – ist Anthony Jeans Artwork, das sowohl auf Grund der verwendeten Techniken – Bleistiftvorzeichnung, monochrome Tuschzeichnung zur Herausarbeitung der Hell-Dunkel-Kontraste, lasierende, transparente Computer-Koloration – eine herausragende Brillanz, Tiefe und texturelle Lebendigkeit besitzt, als auch in den Details, den Accessoires - von Kostümen bis hin zur Raumausstattung – sowie den architektonischen Bildelementen hoch-authentisch daherkommt. In Verbindung mit einer abwechslungsreichen Perspektivwahl und einer Panelanordnung, die sich ganz dem Erzählfluss unterordnet und zu keinem Zeitpunkt limitierend wirkt, ergibt sich so ein Artwork, das nicht nur im frankobelgischen Comic seinesgleichen sucht.

Editorisch runden zahlreiche kommentierte Skizzen, einige Cover-Entwürfe sowie einige Informationen hinsichtlich des historischen Kontextes – etwa den Buccentaur – dieses rundum gelungene Album ab.

Fazit: Wie schon die Vorgängerbände eine wahres Comic-Highlight: eine originelle, spannende Story in Verbindung mit einem Artwork, das besser nicht sein kann.

geschrieben am 03.09.2010 | 562 Wörter | 3452 Zeichen

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