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Der Fall von Gondolin


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Rezension von

Adrian Witt

Der Fall von Gondolin Durch die Verfilmung von „Der Herr der Ringe“ und „Der Hobbit“ durch Peter Jackson dürfte John Ronald Reuel Tolkien (J.R.R. Tolkien) als Begründer der modernen Fantasy-Literatur jedem ein Begriff sein. Schließlich haben sich seine Bücher millionenfach verkauft und die von ihm geschaffene Welt von Mittelerde ganze Generationen geprägt. Doch abseits der in beiden Trilogien in Szene gesetzten Schauplätze im Kampf um den Einen Ring in „Der Herr der Ringe“ und der noch früher einsetzenden Abenteuer des Bilbo Beutlin in „Der Hobbit“ ist kaum ein Leser mit den ersten Erzählungen des von Tolkien geschaffenen Universums vertraut. Dabei hat jede große Geschichte ihren Anfang und jedes Abenteuer seine Wurzeln in der Vergangenheit. Während die Handlung aus „Der Hobbit“ und „Der Herr der Ringe“ im sogenannten Dritten Zeitalter von Mittelerde spielt, finden sich im Silmarillion drei große Erzählungen, die sich im ersten Zeitalter zugetragen haben. Jener Zeit, auf die die uns bekannten Helden der Gemeinschaften um den Zwerg Thorin Eichenschild und dem Hobbit Frodo Beutlin mit großer Ehrfurcht zurückblicken und die in zahllosen Lieder, Erzählungen und Geschichten immer wieder aufs Neue heraufbeschworen wird. Neben den Erzählungen „Die Kinder Húrins“ und „Beren und Lúthien“ erhält vor allem die Geschichte mit dem Titel „Der Fall von Gondolin“ eine zentrale Rolle im literarischen Korpus des Universums von Mittelerde, da sie als die erste und einzig vollständige Erzählung unter den drei großen Geschichten dieser imaginären Welt gilt. Schauplatz der Handlung ist Beleriand, die große nordwestliche Region von Mittelerde, einige Jahre nach der Nirnaeth Arnoediad, der Schlacht der ungezählten Tränen: Fingor, Hochkönig der Norder, fiel im Kampf, ebenso wie die Oberhäupter des ältesten Hauses der Menschen. Das Bündnis von Menschen und Elben wurde durch Verrat vernichtend zerschlagen und der dunkle Gott Morgoth hat seinen bisher größten Sieg über die Sterblichen errungen. In dieser Zeit wächst Tuor zu einem stattlichen jungen Mann heran, ein in der Abgeschiedenheit lebender Wanderer, dem es seit Geburt vorherbestimmt ist, die Hoffnung zurück nach Mittelerde zu bringen. Als ihm eines Tages der Meeresgott Ulmo erscheint, macht sich Tuor auf die Suche nach Gondolin, der verborgenen Stadt der Elben, die als die letzte ihrer Art noch nicht von dem dunklen Morgoth gefunden wurde. Ihrem König, Turgon, soll er von Ulmo eine Warnung überbringen: Wenn Gondolin sich nicht offen gegen Morgoth stellt und gegen ihn zu Felde zieht, wird die Stadt fallen und ihren Glanz für immer verlieren. Doch der König der Elben hört nicht auf den Menschen. Tuor dagegen bleibt in Gondolin und heiratet Idril, die Tochter des Königs, die einen Sohn mit dem Namen Earendil gebiert. Während die Jahre vergehen, sucht der dunkle Herrscher Morgoth weiterhin nach der verborgenen Stadt, die seinem endgültigen Sieg über die Sterblichen noch im Wege steht, bis eines Tages ein Verräter in seine Festung gebracht wird. So erfüllt sich schließlich das Schicksal der letzten großen Stadt der Elben sowie die Bestimmung Tuors, mit der Geburt des Halbelben Earendil die Hoffnung nach Mittelerde zurückgebracht zu haben. Mit der Veröffentlichung von „Der Fall von Gondolin“ als die letzte der drei großen Geschichten des ersten Zeitalters von Mittelerde, das von Christopher Tolkien herausgegeben und von Alan Lee mit vielen Farbtafeln und Zeichnungen illustriert wurde, endet eine seit 2007 andauernde Aufbereitung des Nachlasses von J.R.R. Tolkien, die mit „Die Kinder Húrins“ begann und mit „Beren und Lúthien“ fortgesetzt wurde. Der Aufbau der Erzählung ähnelt sehr seinem Vorgänger, wobei verschiedene Versionen der Erzählung, ihre unterschiedlichen Entwicklungsstufen und die jeweiligen Unterschiede zwischen den Texten auf 352 Seiten vorgestellt werden. Neben den vielen verschiedenen Einblicken hinsichtlich der Entstehungsgeschichte über den Fall von Gondolin, die den meisten Fans vielmehr als legendäre Elbenschmiede bekannter Klingen wie Stich, Orcrist und Glamdring ein Begriff sein sollte, finden sich in diesem Werk viele Hinweise und Verweise auf voran gegangene Werke über Mittelerde sowie ein umfangreicher Anhang mit Namensverzeichnis, Anmerkungen und zwei Stammbäumen. Für eingefleischte Fans des Universums von Mittelerde bietet „Der Fall von Gondolin“ erneut einen tiefen Einblick in das Denken und Wirken von J.R.R. Tolkien und zeigt zudem auf, wie er seinen Erzählungen über die Jahrzehnte hinweg allmählich Leben einhauchte. Dank der hilfreichen Verweise und Kommentare seines Sohnes lassen sich nun die verschiedenen Arbeitsschritte und Versionen seiner Erzählung nachverfolgen und die vielen Illustrationen und Zeichnungen helfen dem Lesenden, sich in das Geschehen hineinzuversetzen. Ein an sich gut gelungenes Werk, das den Höhepunkt der Erzählungen des ersten Zeitalters von Mittelerde einen würdigen Abschluss verleiht.

Durch die Verfilmung von „Der Herr der Ringe“ und „Der Hobbit“ durch Peter Jackson dürfte John Ronald Reuel Tolkien (J.R.R. Tolkien) als Begründer der modernen Fantasy-Literatur jedem ein Begriff sein. Schließlich haben sich seine Bücher millionenfach verkauft und die von ihm geschaffene Welt von Mittelerde ganze Generationen geprägt. Doch abseits der in beiden Trilogien in Szene gesetzten Schauplätze im Kampf um den Einen Ring in „Der Herr der Ringe“ und der noch früher einsetzenden Abenteuer des Bilbo Beutlin in „Der Hobbit“ ist kaum ein Leser mit den ersten Erzählungen des von Tolkien geschaffenen Universums vertraut. Dabei hat jede große Geschichte ihren Anfang und jedes Abenteuer seine Wurzeln in der Vergangenheit.

Während die Handlung aus „Der Hobbit“ und „Der Herr der Ringe“ im sogenannten Dritten Zeitalter von Mittelerde spielt, finden sich im Silmarillion drei große Erzählungen, die sich im ersten Zeitalter zugetragen haben. Jener Zeit, auf die die uns bekannten Helden der Gemeinschaften um den Zwerg Thorin Eichenschild und dem Hobbit Frodo Beutlin mit großer Ehrfurcht zurückblicken und die in zahllosen Lieder, Erzählungen und Geschichten immer wieder aufs Neue heraufbeschworen wird. Neben den Erzählungen „Die Kinder Húrins“ und „Beren und Lúthien“ erhält vor allem die Geschichte mit dem Titel „Der Fall von Gondolin“ eine zentrale Rolle im literarischen Korpus des Universums von Mittelerde, da sie als die erste und einzig vollständige Erzählung unter den drei großen Geschichten dieser imaginären Welt gilt.

Schauplatz der Handlung ist Beleriand, die große nordwestliche Region von Mittelerde, einige Jahre nach der Nirnaeth Arnoediad, der Schlacht der ungezählten Tränen: Fingor, Hochkönig der Norder, fiel im Kampf, ebenso wie die Oberhäupter des ältesten Hauses der Menschen. Das Bündnis von Menschen und Elben wurde durch Verrat vernichtend zerschlagen und der dunkle Gott Morgoth hat seinen bisher größten Sieg über die Sterblichen errungen. In dieser Zeit wächst Tuor zu einem stattlichen jungen Mann heran, ein in der Abgeschiedenheit lebender Wanderer, dem es seit Geburt vorherbestimmt ist, die Hoffnung zurück nach Mittelerde zu bringen. Als ihm eines Tages der Meeresgott Ulmo erscheint, macht sich Tuor auf die Suche nach Gondolin, der verborgenen Stadt der Elben, die als die letzte ihrer Art noch nicht von dem dunklen Morgoth gefunden wurde. Ihrem König, Turgon, soll er von Ulmo eine Warnung überbringen: Wenn Gondolin sich nicht offen gegen Morgoth stellt und gegen ihn zu Felde zieht, wird die Stadt fallen und ihren Glanz für immer verlieren. Doch der König der Elben hört nicht auf den Menschen. Tuor dagegen bleibt in Gondolin und heiratet Idril, die Tochter des Königs, die einen Sohn mit dem Namen Earendil gebiert. Während die Jahre vergehen, sucht der dunkle Herrscher Morgoth weiterhin nach der verborgenen Stadt, die seinem endgültigen Sieg über die Sterblichen noch im Wege steht, bis eines Tages ein Verräter in seine Festung gebracht wird. So erfüllt sich schließlich das Schicksal der letzten großen Stadt der Elben sowie die Bestimmung Tuors, mit der Geburt des Halbelben Earendil die Hoffnung nach Mittelerde zurückgebracht zu haben.

Mit der Veröffentlichung von „Der Fall von Gondolin“ als die letzte der drei großen Geschichten des ersten Zeitalters von Mittelerde, das von Christopher Tolkien herausgegeben und von Alan Lee mit vielen Farbtafeln und Zeichnungen illustriert wurde, endet eine seit 2007 andauernde Aufbereitung des Nachlasses von J.R.R. Tolkien, die mit „Die Kinder Húrins“ begann und mit „Beren und Lúthien“ fortgesetzt wurde. Der Aufbau der Erzählung ähnelt sehr seinem Vorgänger, wobei verschiedene Versionen der Erzählung, ihre unterschiedlichen Entwicklungsstufen und die jeweiligen Unterschiede zwischen den Texten auf 352 Seiten vorgestellt werden. Neben den vielen verschiedenen Einblicken hinsichtlich der Entstehungsgeschichte über den Fall von Gondolin, die den meisten Fans vielmehr als legendäre Elbenschmiede bekannter Klingen wie Stich, Orcrist und Glamdring ein Begriff sein sollte, finden sich in diesem Werk viele Hinweise und Verweise auf voran gegangene Werke über Mittelerde sowie ein umfangreicher Anhang mit Namensverzeichnis, Anmerkungen und zwei Stammbäumen.

Für eingefleischte Fans des Universums von Mittelerde bietet „Der Fall von Gondolin“ erneut einen tiefen Einblick in das Denken und Wirken von J.R.R. Tolkien und zeigt zudem auf, wie er seinen Erzählungen über die Jahrzehnte hinweg allmählich Leben einhauchte. Dank der hilfreichen Verweise und Kommentare seines Sohnes lassen sich nun die verschiedenen Arbeitsschritte und Versionen seiner Erzählung nachverfolgen und die vielen Illustrationen und Zeichnungen helfen dem Lesenden, sich in das Geschehen hineinzuversetzen. Ein an sich gut gelungenes Werk, das den Höhepunkt der Erzählungen des ersten Zeitalters von Mittelerde einen würdigen Abschluss verleiht.

geschrieben am 24.11.2018 | 723 Wörter | 4207 Zeichen

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