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Mattis und das klebende Klassenzimmer


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Rezension von

Dr. Benjamin Krenberger

Mattis und das klebende Klassenzimmer Als ich die erste Geschichte von Mattis gelesen hatte, muss ich zugeben, dass ich nicht zu 100% überzeugt war. Denn für Erstleser ist der Aufbau der Geschichte durchaus komplex, nicht so sehr wegen der Geschehnisse rund um Mattis und seine Familie bzw. Schulklasse, sondern die Einbettung der Haupterzählung in eine Rückschau: Mattis belauscht seine Eltern, wie sie einen Beschwerdebrief der Schule über sein Verhalten diskutieren, und erkennt erst spät, dass es um ihn geht. Dabei stimmt doch seiner Meinung nach gar nicht, was da in dem Brief steht und das muss er zurechtrücken und die wahre Geschichte erzählen. Dieser Aufhänger ist für kleine Erstleser noch ganz gut zu bewältigen, aber am Ende muss ja der Bogen zurück zu dem Brief bzw. den Briefen geschlagen werden und da ist der Sprung der Handlung dann doch enorm. Immerhin nimmt sich Mattis dann ja vor, auch alle weiteren Briefe zu relativieren und richtig zu stellen. Wie dem auch sei: meine Bedenken waren rasch verflogen, als ich bemerken durfte, dass bisher unerschütterliche Nichtleser, sogar regelrechte Lesemuffel Gefallen an diesem Buch gefunden haben. Und wenn ein Buch das bewerkstelligt, dass müssen Autorin und Illustratorin etwas grundlegend richtig gemacht haben! Die Illustratorin hat schon in vielen Kinderbüchern ihr Können bewiesen, u.a. in Werken mit Geschichten von Michael Ende, und begleitet auch hier die Story mit viel Witz und trefflicher Situationskomik. Die eigentliche Geschichte ist ein rechter Schabernack. Denn Mattis möchte in seiner jugendlichen Unbekümmertheit, den vom Lehrer geplagten Mitschülern helfen und zwar mit Sekundenkleber: die überagile Banknachbarin wird mit dem Hosenboden auf den Stuhl geklebt, dem Plapperer werden die Lippen verschlossen und dem Zappler werden die Ärmel an den Körper geklebt. Dass das natürlich nur für den ersten Moment Erfolg versprechend ist, kann man sich an zwei Fingern abzählen, denn als der Lehrer dann von gerade diesen Kindern das verlangt, was sie aufgrund des Klebers nicht mehr leisten können, bricht das Chaos aus, in dem der Lehrer völlig aus dem Ruder läuft. Natürlich könnte man mit dem pädagogischen Zeigefinger wedeln und sagen: Klebstoff an den Mund? Was für ein sadistischer Lehrertyp soll das sein? und noch ein paar kleine Ansatzpunkte. Aber wozu… der Zielgruppe macht die Lektüre einen Heidenspaß.

Als ich die erste Geschichte von Mattis gelesen hatte, muss ich zugeben, dass ich nicht zu 100% überzeugt war. Denn für Erstleser ist der Aufbau der Geschichte durchaus komplex, nicht so sehr wegen der Geschehnisse rund um Mattis und seine Familie bzw. Schulklasse, sondern die Einbettung der Haupterzählung in eine Rückschau: Mattis belauscht seine Eltern, wie sie einen Beschwerdebrief der Schule über sein Verhalten diskutieren, und erkennt erst spät, dass es um ihn geht. Dabei stimmt doch seiner Meinung nach gar nicht, was da in dem Brief steht und das muss er zurechtrücken und die wahre Geschichte erzählen. Dieser Aufhänger ist für kleine Erstleser noch ganz gut zu bewältigen, aber am Ende muss ja der Bogen zurück zu dem Brief bzw. den Briefen geschlagen werden und da ist der Sprung der Handlung dann doch enorm. Immerhin nimmt sich Mattis dann ja vor, auch alle weiteren Briefe zu relativieren und richtig zu stellen.

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Wie dem auch sei: meine Bedenken waren rasch verflogen, als ich bemerken durfte, dass bisher unerschütterliche Nichtleser, sogar regelrechte Lesemuffel Gefallen an diesem Buch gefunden haben. Und wenn ein Buch das bewerkstelligt, dass müssen Autorin und Illustratorin etwas grundlegend richtig gemacht haben!

Die Illustratorin hat schon in vielen Kinderbüchern ihr Können bewiesen, u.a. in Werken mit Geschichten von Michael Ende, und begleitet auch hier die Story mit viel Witz und trefflicher Situationskomik.

Die eigentliche Geschichte ist ein rechter Schabernack. Denn Mattis möchte in seiner jugendlichen Unbekümmertheit, den vom Lehrer geplagten Mitschülern helfen und zwar mit Sekundenkleber: die überagile Banknachbarin wird mit dem Hosenboden auf den Stuhl geklebt, dem Plapperer werden die Lippen verschlossen und dem Zappler werden die Ärmel an den Körper geklebt. Dass das natürlich nur für den ersten Moment Erfolg versprechend ist, kann man sich an zwei Fingern abzählen, denn als der Lehrer dann von gerade diesen Kindern das verlangt, was sie aufgrund des Klebers nicht mehr leisten können, bricht das Chaos aus, in dem der Lehrer völlig aus dem Ruder läuft.

Natürlich könnte man mit dem pädagogischen Zeigefinger wedeln und sagen: Klebstoff an den Mund? Was für ein sadistischer Lehrertyp soll das sein? und noch ein paar kleine Ansatzpunkte. Aber wozu… der Zielgruppe macht die Lektüre einen Heidenspaß.

geschrieben am 08.04.2019 | 363 Wörter | 1990 Zeichen

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