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Datenbanksysteme - Eine Einführung


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Rezension von

Marc-Florian Wendland

Datenbanksysteme - Eine Einführung Datenbanksysteme gehören wohl zu den wenigen Komponenten einer IT-Anwendung, die niemals aus der Mode geraten. Für Unternehmen ist es unabdingbar, ihre Daten systematisch und strukturiert zu persistieren. Eine zentrale Rolle nehmen dabei die relationalen Datenbanken ein. “Datenbanksysteme” gibt einen fundierten Einblick und Einstieg in die Thematik, der gehobenen Ansprüchen gerecht wird. Das Buch teilt sich 20 Kapitel, die zu drei logischen Themenbereichen gruppiert werden. Die erste Gruppe befasst sich in 6 Kapiteln mit den Grundlagen relationaler Datenbanken, dem relationalen Datenmodell, der relationalen Anfragesprache sowie Entwurfstheorie und der Datenintegrität im relationalen Modell. Die ebenfalls aus 6 Kapiteln bestehende zweite Gruppe geht tiefer in die Architektur relationaler Datenbanken. Sie befasst sich mit der physischen Implementierung von Datenbanksystemen, sowie der Anfrageabarbeitung und –optimierung. Hernach wird auf das Transaktionsmanagement, Fehlerbehandlung und Mehrbenutzersynchronisation eingegangen. Die dritte Gruppe stellt andere Datenbankmodelle vor. Hier werden objektorientierte und objekt-relationale Datenbanken diskutiert, ebenso wie deduktive oder verteilte Datenbanken. Ein Einsteig in das XML-Datenmodell und Webservices als Informationsquelle runden diesen Abschnitt ab. Vorweg sei gesagt, dass das vorliegende Buch einen hervorragenden Überblick verschafft, nicht nur über relationale Datenbanken, sondern auch über deren Grundlagen. Die Autoren schlagen anhand von Beispielen immer wieder die Brücke zur relationalen Algebra und erläutern mit ihr zentrale Konzepte wie Primärschlüsseldefinition oder die Normalformenlehre. Meiner Meinung nach ist insbesondere der erste Teil die Stärke des Buches. Es versteht gehobenen Ansprüchen zu bedienen und verliert sich dennoch nicht in allzu ermüdenden mathematischen Formeln. Der Fokus liegt ganz klar auf dem Bezug zur Praxis. Ein Punkt, der mir hier besonders gefallen hat, sind die Bespiele der Dekomposition im Zuge der Normalisierungslehre. Der zweite Teil befasst sich gewissermaßen mit den Interne der physischen und logischen Ebene. Hier werden vor allem Algorithmen und Datenstrukturen in abstrakter Form vorgestellt, wie B-Bäume, B+-Bäume oder Hashing-Verfahren. Die Einzelnen Datenstrukturen werden mithilfe von Schaubildern konkretisiert, so dass der Leser einen Einblick in die Prinzipien der Implementierung von Datenbanksystemen erhält, anstatt den unspektakulären Quellcode einer spezifischen Programmiersprache vorzufinden. Es kommt den Autoren darauf an, einen Überblick über die Interna eines Datenbanksystems zu vermitteln. Der Titel des Buches ist hier Programm. Es handelt sich um eine Einführung, und in der Tat ist es sehr interessant mit dem Vorwissen des Buches, sich eine konkrete Implementierung eines Open Source-Projektes anzuschauen. Der Abschnitt über Anfrageabarbeitung in relationalen Datenbanksystemen war sehr interessant, da man sich als Anwender eigentlich keine Gedanken macht, nach welchen Kriterien sein abgesetztes SQL-Statement optimiert bzw. abgearbeitet wird. Hier war vor allem der Abschnitt über die Optimierung von Joins sehr aufschlussreich. Im abschließenden dritten Teil gefielt mir insbesondere das Kapitel über verteilte Datenbanken. Die Autoren gehen sehr detailliert auf die Möglichkeiten und etwaiger damit verbundener Probleme ein. Sehr gut hat mir in diesem Abschnitt die Anfrageabarbeitung in verteilten Datenbanken gefallen (zu diesem Zweck hatte ich das Buch auch für meine Diplomarbeit verwendet). Der interessierte Leser findet jede Menge Anschauungsmaterial, ohne von mathematischen Formulierungen erschlagen zu werden. Das Buch “Datenbanksysteme. Eine Einführung” eignet sich nicht als Nachttischlektüre. Dazu ist der Anspruch, den die Autoren anstreben, zu hoch; ebenfalls würde ich das Buch nicht Studenten in frühen Semestern empfehlen, da doch ein gewisses Abstraktionsvermögen und ein Mindestmaß an praktischen Vorkenntnisse mitbringen muss, um die vermitteln Ansätze transferieren zu können. Ich sehe das Buch als gute Lehrlektüre für Dozenten, sowie für Studenten, die bereits einen Datenbankkurs erfolgreich besucht haben und Spaß an der Materie finden. Die vorgestellten Algorithmen für die physische Speicherung bzw. Anfrageabarbeitung dürften zudem für Anwender interessant sein, die mit dem Gedanken spielen ein eigenes kleines Datenbanksystem zu entwickeln oder genauer über das interne Verhalten des verwendeten Datenbanksystem Bescheid zu wissen. In diesem Punkt kann das Buch effektiv zur Performanzoptimierung von Anfragen führen. Wen man erst weiß, wie das System Anfragen abarbeitet, kann man dem System einige Arbeit abnehmen, in dem man seine Anfrage entsprechen strukturiert. Fazit: Ein hervorragendes Buch für die fortgeschrittene Einführung in relationale Datenbanksysteme und weiter führende Thematiken. Im Hauptstudium ein Muss zur Unterstützung von Datenbankvorlesungen.

Datenbanksysteme gehören wohl zu den wenigen Komponenten einer IT-Anwendung, die niemals aus der Mode geraten. Für Unternehmen ist es unabdingbar, ihre Daten systematisch und strukturiert zu persistieren. Eine zentrale Rolle nehmen dabei die relationalen Datenbanken ein. “Datenbanksysteme” gibt einen fundierten Einblick und Einstieg in die Thematik, der gehobenen Ansprüchen gerecht wird.

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Das Buch teilt sich 20 Kapitel, die zu drei logischen Themenbereichen gruppiert werden. Die erste Gruppe befasst sich in 6 Kapiteln mit den Grundlagen relationaler Datenbanken, dem relationalen Datenmodell, der relationalen Anfragesprache sowie Entwurfstheorie und der Datenintegrität im relationalen Modell.

Die ebenfalls aus 6 Kapiteln bestehende zweite Gruppe geht tiefer in die Architektur relationaler Datenbanken. Sie befasst sich mit der physischen Implementierung von Datenbanksystemen, sowie der Anfrageabarbeitung und –optimierung. Hernach wird auf das Transaktionsmanagement, Fehlerbehandlung und Mehrbenutzersynchronisation eingegangen.

Die dritte Gruppe stellt andere Datenbankmodelle vor. Hier werden objektorientierte und objekt-relationale Datenbanken diskutiert, ebenso wie deduktive oder verteilte Datenbanken. Ein Einsteig in das XML-Datenmodell und Webservices als Informationsquelle runden diesen Abschnitt ab.

Vorweg sei gesagt, dass das vorliegende Buch einen hervorragenden Überblick verschafft, nicht nur über relationale Datenbanken, sondern auch über deren Grundlagen. Die Autoren schlagen anhand von Beispielen immer wieder die Brücke zur relationalen Algebra und erläutern mit ihr zentrale Konzepte wie Primärschlüsseldefinition oder die Normalformenlehre. Meiner Meinung nach ist insbesondere der erste Teil die Stärke des Buches. Es versteht gehobenen Ansprüchen zu bedienen und verliert sich dennoch nicht in allzu ermüdenden mathematischen Formeln. Der Fokus liegt ganz klar auf dem Bezug zur Praxis. Ein Punkt, der mir hier besonders gefallen hat, sind die Bespiele der Dekomposition im Zuge der Normalisierungslehre.

Der zweite Teil befasst sich gewissermaßen mit den Interne der physischen und logischen Ebene. Hier werden vor allem Algorithmen und Datenstrukturen in abstrakter Form vorgestellt, wie B-Bäume, B+-Bäume oder Hashing-Verfahren. Die Einzelnen Datenstrukturen werden mithilfe von Schaubildern konkretisiert, so dass der Leser einen Einblick in die Prinzipien der Implementierung von Datenbanksystemen erhält, anstatt den unspektakulären Quellcode einer spezifischen Programmiersprache vorzufinden. Es kommt den Autoren darauf an, einen Überblick über die Interna eines Datenbanksystems zu vermitteln. Der Titel des Buches ist hier Programm. Es handelt sich um eine Einführung, und in der Tat ist es sehr interessant mit dem Vorwissen des Buches, sich eine konkrete Implementierung eines Open Source-Projektes anzuschauen.

Der Abschnitt über Anfrageabarbeitung in relationalen Datenbanksystemen war sehr interessant, da man sich als Anwender eigentlich keine Gedanken macht, nach welchen Kriterien sein abgesetztes SQL-Statement optimiert bzw. abgearbeitet wird. Hier war vor allem der Abschnitt über die Optimierung von Joins sehr aufschlussreich.

Im abschließenden dritten Teil gefielt mir insbesondere das Kapitel über verteilte Datenbanken. Die Autoren gehen sehr detailliert auf die Möglichkeiten und etwaiger damit verbundener Probleme ein. Sehr gut hat mir in diesem Abschnitt die Anfrageabarbeitung in verteilten Datenbanken gefallen (zu diesem Zweck hatte ich das Buch auch für meine Diplomarbeit verwendet). Der interessierte Leser findet jede Menge Anschauungsmaterial, ohne von mathematischen Formulierungen erschlagen zu werden.

Das Buch “Datenbanksysteme. Eine Einführung” eignet sich nicht als Nachttischlektüre. Dazu ist der Anspruch, den die Autoren anstreben, zu hoch; ebenfalls würde ich das Buch nicht Studenten in frühen Semestern empfehlen, da doch ein gewisses Abstraktionsvermögen und ein Mindestmaß an praktischen Vorkenntnisse mitbringen muss, um die vermitteln Ansätze transferieren zu können. Ich sehe das Buch als gute Lehrlektüre für Dozenten, sowie für Studenten, die bereits einen Datenbankkurs erfolgreich besucht haben und Spaß an der Materie finden.

Die vorgestellten Algorithmen für die physische Speicherung bzw. Anfrageabarbeitung dürften zudem für Anwender interessant sein, die mit dem Gedanken spielen ein eigenes kleines Datenbanksystem zu entwickeln oder genauer über das interne Verhalten des verwendeten Datenbanksystem Bescheid zu wissen. In diesem Punkt kann das Buch effektiv zur Performanzoptimierung von Anfragen führen. Wen man erst weiß, wie das System Anfragen abarbeitet, kann man dem System einige Arbeit abnehmen, in dem man seine Anfrage entsprechen strukturiert.

Fazit: Ein hervorragendes Buch für die fortgeschrittene Einführung in relationale Datenbanksysteme und weiter führende Thematiken. Im Hauptstudium ein Muss zur Unterstützung von Datenbankvorlesungen.

geschrieben am 03.08.2007 | 650 Wörter | 4310 Zeichen

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