

Am 8. Juni 1863 grĂŒndete Friedrich Loewe in Leipzig ein "Verlags- und KommisionsgeschĂ€ft". Der Verlag, der zunĂ€chst keine bestimmte Programmrichtung hatte, gab ab 1869 bevorzugt Jugendschriften, Klassiker, MĂ€rchen und BilderbĂŒcher heraus. Dabei avancierten drei Loewe BĂŒcher Anfang des zwanzigsten Jahrhunderts zu echten Kinderbuchklassikern: HĂ€nschen im Blaubeerenwald (1903), Die HeinzelmĂ€nnchen (1910) und Heinrich Hoffmanns Struwwelpeter, wurden im deutschen Sprachraum millionenfach verkauft und in fast alle Sprachen der Erde ĂŒbersetzt.
Der 2. Weltkrieg bremste Loewes AufwÀrtstrend. Ein Bombenangriff vernichtete 1943 das Verlagshaus und legte die Buchproduktion lahm. Nach der WÀhrungsreform musste der Verlag daher vom neuen Verleger Fritz Carl völlig neu aufgebaut werden. Der bisherigen Linie treu bleibend, gab man schön und aufwÀndig ausgestattete Klassikerausgaben heraus.
Da der Verleger Fritz Carl keine Nachkommen hatte, verĂ€uĂerte er den Loewe Verlag 1965 an den BuchhĂ€ndler Adolf Gondrom. 1985 wechselte der Verlagssitz unter Volker Gondrom von Stuttgart nach Bindlach bei Bayreuth. Volker Gondrom gab dem Verlag sein jetziges Gesicht und machte ihn zu dem, was er heute ist: Einer der fĂŒhrenden deutschen Kinder- und Jugendbuchverlage. Das aktuelle Verlagsprogramm umfasst Titel der Leseleiter-Reihe, wie die Leselöwen-Geschichten, die Reihe Das magische Baumhaus von Mary Pope Osborne oder Isabel Abedis Reihe um Lola. Auch im Jugendbuch macht Loewe durch Mysterythriller und Fantasyromane sowie Tatsachenromane unter anderem von Jana Frey und Agnes Hammer auf sich aufmerksam. Die Förderung von unbekannten jungen, auch internationalen Autoren brachte Talente wie Antonia Michaelis, Michael Rothballer, THiLO oder den irischen Autor Derek Landy mit seinen turbulenten Abenteuern um Skulduggery Pleasant einem breiten Lese-Publikum nĂ€her.
Erstellt am 19.09.2006 von Administrator
Zuletzt geändert am 26.03.2009 von webcritics Administrator