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Eine Störung erreicht Westeuropa


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Rezension von

Paul Niemeyer

Eine Störung erreicht Westeuropa Bizarre Wortwelten blühen in Rene Sommers "Eine Störung erreicht Westeuropa"; Beispiele für die Bilderflut bietet nicht nur die erste Zeile des Titelgedichtes ("schon bald soll es/weiß gepolsterte Kissenmonster geben/die ohne sonnenbrille & schminke/eine fantasie für orgel/ toilettenspülung spielen/hennen/die dem wolf die tür öffnen/ lackstiefel/ welche ohne frau spazieren gehn"). Das Gedicht wird zunehmend kritisch gegenüber denjenigen, die "auf der schaukel aus glas schweben" und sich "fragen woher eigentlich der Wind kommt"; an dieser Stelle ist Sommer auf dem Sprung zur trögen Gesellschaftskritik heutiger Tage heutiger Autoren, doch, und das macht diesen Gedichtband zu einem guten, er -springt nicht-. Sommer bleibt in allen Gedichten kritisch, doch er moralisiert nicht; er ist intelligent, jedoch nicht altklug, nicht aus Kreide, Duden oder Elfenbein; "Entdeckungsreisen quer durch den Kopf", das möchte Sommer. In seinem Kopf hat er u. a. Andy Warhol, Jim Morrison, Godot, einen ungenannten Schuhputzer, Schubert, Goethe, Bach; Fragen zur "aktuellen lage des jazz" finden ihren Antworter; Briefträger, die seit "5 Jahren schwarz arbeiten", können ihr Gewissen kühlen; Leute, die beabsichtigen, "Fußgängerforscher" zu werden, werden auf die Berufsrisiken aufmerksam gemacht. Sommers "Ströung", verwegen, ein bißchen verkokst, vernagelt, verträumt, verschroben, insgesamt aber konsequent, dingfest, erlebbar; ein Augen- und Leseschmaus.

Bizarre Wortwelten blühen in Rene Sommers "Eine Störung erreicht Westeuropa"; Beispiele für die Bilderflut bietet nicht nur die erste Zeile des Titelgedichtes ("schon bald soll es/weiß gepolsterte Kissenmonster geben/die ohne sonnenbrille & schminke/eine fantasie für orgel/ toilettenspülung spielen/hennen/die dem wolf die tür öffnen/ lackstiefel/ welche ohne frau spazieren gehn").

Das Gedicht wird zunehmend kritisch gegenüber denjenigen, die "auf der schaukel aus glas schweben" und sich "fragen woher eigentlich der Wind kommt"; an dieser Stelle ist Sommer auf dem Sprung zur trögen Gesellschaftskritik heutiger Tage heutiger Autoren, doch, und das macht diesen Gedichtband zu einem guten, er -springt nicht-. Sommer bleibt in allen Gedichten kritisch, doch er moralisiert nicht; er ist intelligent, jedoch nicht altklug, nicht aus Kreide, Duden oder Elfenbein; "Entdeckungsreisen quer durch den Kopf", das möchte Sommer. In seinem Kopf hat er u. a. Andy Warhol, Jim Morrison, Godot, einen ungenannten Schuhputzer, Schubert, Goethe, Bach; Fragen zur "aktuellen lage des jazz" finden ihren Antworter; Briefträger, die seit "5 Jahren schwarz arbeiten", können ihr Gewissen kühlen; Leute, die beabsichtigen, "Fußgängerforscher" zu werden, werden auf die Berufsrisiken aufmerksam gemacht. Sommers "Ströung", verwegen, ein bißchen verkokst, vernagelt, verträumt, verschroben, insgesamt aber konsequent, dingfest, erlebbar; ein Augen- und Leseschmaus.

geschrieben am 24.03.2004 | 195 Wörter | 1255 Zeichen

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