Navigation

Seiten der Rubrik "Bücher"


Google Anzeigen

Anzeigen

Bücher

John Maynard


Statistiken
  • 10366 Aufrufe

Informationen zum Buch
  ISBN
  Autor
  Verlag
  Sprache
  Seiten
  Erscheinungsjahr
  Extras

Rezension von

Anna Kneisel

John Maynard Ein kleines Mädchen kommt mit seinem Großvater bei einem Spaziergang an einem Grabstein vorbei und will von dem alten Seebären wissen, wer der benannte John Maynard eigentlich war. Darauf beginnt der alte Mann, zu erzählen: „John Maynard war unser Steuermann, Aushielt er, bis er das Ufer gewann, er hat uns gerettet, er trägt die Kron’, er starb für uns, unsre Liebe sein Lohn. John Maynard.(…)“ Wer kennt nicht Theodor Fontanes berühmtes Gedicht, das erstmals 1886 in der "Berliner Bunten Mappe" erschien und ein tatsächlich geschehenes Schiffsunglück zum Thema hat, welches sich 1841 auf dem Eriesee abspielte? Allerdings schaffte es der echte Steuermann nicht wie Fontanes Held Maynard, die Passagiere zu retten - 180 Menschen verloren bei dem Brand ihr Leben. Soweit zum Hintergrund. Ob der Steuermann in Realität auch starb oder überlebte, weiß man heute nicht mehr so genau. Darauf kommt es auch gar nicht so sehr an, wenn man diese Ballade- einen traurigen, dramatischen Klassiker der deutschen Lyrik - liest. Der Kindermann Verlag bietet neben seiner hervorragenden Reihe „Weltliteratur für Kinder“ auch eine Reihe "Poesie für Kinder". In diesem Rahmen hat man die Ballade "John Maynard" so bebildert, dass sie auch Kinder anzusprechen vermag. Der junge Illustrator Tobias Krejtschi stellte sich der Aufgabe, Fontanes Gedicht ein modernes, kindgerechtes Gesicht zu geben. Die Unglücksgeschichte wird durch die grob gezeichneten Illustrationen, in denen kein Detail zuviel scheint ebenso wie die Gesichtszüge auf die wesentlichen Merkmale reduziert sind, ohne dass dabei der Ausdruck leiden würde, zu einem spannenden Heldenepos, das Groß und Klein begeistert. Der Steuermann John Maynard und alle anderen Charaktere erhalten Ecken und Kanten, der Zopf des kleinen Mädchens weist verspielt in einem Bogen in die Höhe, während es sich in der guten Stube einträchtig mit dem alten Seebären Bilder aus der Vergangenheit ansieht. So kann man Kindern sicher einen Zugang zu Literatur verschaffen und sie dafür begeistern- absolut zu empfehlen!

Ein kleines Mädchen kommt mit seinem Großvater bei einem Spaziergang an einem Grabstein vorbei und will von dem alten Seebären wissen, wer der benannte John Maynard eigentlich war. Darauf beginnt der alte Mann, zu erzählen:

weitere Rezensionen von Anna Kneisel

#
rezensiert seit
Buchtitel
1
28.03.2024
2
06.03.2024
3
19.02.2024
5
13.02.2024

„John Maynard war unser Steuermann,

Aushielt er, bis er das Ufer gewann,

er hat uns gerettet, er trägt die Kron’,

er starb für uns, unsre Liebe sein Lohn.

John Maynard.(…)“

Wer kennt nicht Theodor Fontanes berühmtes Gedicht, das erstmals 1886 in der "Berliner Bunten Mappe" erschien und ein tatsächlich geschehenes Schiffsunglück zum Thema hat, welches sich 1841 auf dem Eriesee abspielte?

Allerdings schaffte es der echte Steuermann nicht wie Fontanes Held Maynard, die Passagiere zu retten - 180 Menschen verloren bei dem Brand ihr Leben. Soweit zum Hintergrund. Ob der Steuermann in Realität auch starb oder überlebte, weiß man heute nicht mehr so genau. Darauf kommt es auch gar nicht so sehr an, wenn man diese Ballade- einen traurigen, dramatischen Klassiker der deutschen Lyrik - liest.

Der Kindermann Verlag bietet neben seiner hervorragenden Reihe „Weltliteratur für Kinder“ auch eine Reihe "Poesie für Kinder". In diesem Rahmen hat man die Ballade "John Maynard" so bebildert, dass sie auch Kinder anzusprechen vermag. Der junge Illustrator Tobias Krejtschi stellte sich der Aufgabe, Fontanes Gedicht ein modernes, kindgerechtes Gesicht zu geben. Die Unglücksgeschichte wird durch die grob gezeichneten Illustrationen, in denen kein Detail zuviel scheint ebenso wie die Gesichtszüge auf die wesentlichen Merkmale reduziert sind, ohne dass dabei der Ausdruck leiden würde, zu einem spannenden Heldenepos, das Groß und Klein begeistert. Der Steuermann John Maynard und alle anderen Charaktere erhalten Ecken und Kanten, der Zopf des kleinen Mädchens weist verspielt in einem Bogen in die Höhe, während es sich in der guten Stube einträchtig mit dem alten Seebären Bilder aus der Vergangenheit ansieht.

So kann man Kindern sicher einen Zugang zu Literatur verschaffen und sie dafür begeistern- absolut zu empfehlen!

geschrieben am 12.01.2010 | 309 Wörter | 1736 Zeichen

Kommentare lesen Kommentar schreiben

Kommentare zur Rezension (0)

Platz für Anregungen und Ergänzungen