Navigation

Seiten der Rubrik "Bücher"


Google Anzeigen

Anzeigen

Bücher

Das Fünfte Evangelium, Bd. 2: Die Höhle des Zerberus


Statistiken
  • 4773 Aufrufe

Informationen zum Buch
  ISBN
  Buchreihe
  Autoren
  Verlag
  Sprache
  Seiten
  Erscheinungsjahr
  Extras

Rezension von

Frank Drehmel

Die Höhle des Zerberus Durch die Ankunft Saladins, des Nachfolgers des Herrschers von Damaskus, Nur ad-Din, wird die Lage in Jerusalem und der Kampf innerhalb der christlichen Fraktion um den Königsthron der Stadt zunehmend komplizierter bzw. komplexer. Nachdem ein erster Anschlag auf Balduin IV, den 13-jährigen König, sowie Wilhelm Erzdiakon von Tyrus, welcher die Hintermänner des Mordes an Herzog Milon von Plancy sowie die Verantwortlichen für das Verschwinden zahlreicher heranwachsender Mädchen zu enttarnen gedenkt (vgl. „Die Hand der Fatima“, dt. bei Splitter), fehlgeschlagen ist, schickt der Auftraggeber der Mörder - der Meister des Templer Ordens, Odo von Saint-Amand -, seinen besten Assassinen namens Zerberus, um das Werk zu vollenden. Während Wilhelm, drastische Maßnahmen wie Folter nicht scheuend, nach und nach dem Drahtzieher des Mordversuchs auf die Spur kommt und auch das Rätsel um die Hand der Fatima zu entschlüsseln beginnt, versucht Saladin in den Besitz eines Dokumentes zu kommen, das den Glauben, das Fundament der Christenheit, zumindest beschädigen und ihm selbst damit neue Machtoptionen eröffnen könnte. Doch auch Saladin steht im wahrsten Sinne des Wortes auf der Abschussliste Odo von Saint-Amands, wobei sich der islamische Herrscher – anders als Wilhelm von Tyrus – seines wahren Feindes durchaus bewusst zu sein scheint und den gedungenen Mördern des Templers eine Falle stellt, woraufhin der Intrigant versucht, Balduin in einem Krieg gegen Saladin zu hetzen. Doch der Knabe und sein Mentor, Wilhelm, haben andere Pläne. Sie stimmen einem Treffen mit dem islamischen Herrscher zu. War der erste Band noch ein stringent durchkonzipierter Historien-Thriller, so verliert die Geschichte nun deutlich an Richtung, verstrickt sich Istin in Neben-Plots und kleinen Szenen – z.B. Zerberus' „Erschaffung“ oder Balduins Kampftraining -, die zum einen die Handlung nicht wirklich voran bringen, die zum anderen auch atmosphärisch nicht stimmig sind und bei denen man daher das Gefühl hat, sie dienen allein dem „Seiten-Schinden“. Zudem steigt durch Templer-Intrigen und das Evangelium von „ihr wisst schon wem“ deutlich der Soap-Anteil innerhalb der Geschichte bzw.geht mit jeder Seite ein wenig Originalität flöten. Thimothée Montaignes Grafiken sind nach wie vor gefällig und mit ihrem leichten Duktus dynamisch-lebendig; allerdings fehlt ihnen zeitweise eine gewisse Markanz in der Figurenzeichnung, sodass man das eine oder andere Mal genauer hinschauen muss, wer da gerade agiert. Ein Teil des Problems liegt sicher in der sehr gedeckten, fast schon monochromen Koloration Élodie Jacquemoire, bei der man sich zuweilen mehr Mut zu orientalischer Farbigkeit wünscht. Fazit: Schwächer und weniger stringent als das erste Album, aber dennoch interessant genug, um der Auflösung der Intrigen, die hoffentlich kommt, erwartungsvoll entgegen zu sehen.

Durch die Ankunft Saladins, des Nachfolgers des Herrschers von Damaskus, Nur ad-Din, wird die Lage in Jerusalem und der Kampf innerhalb der christlichen Fraktion um den Königsthron der Stadt zunehmend komplizierter bzw. komplexer.

weitere Rezensionen von Frank Drehmel

#
rezensiert seit
Buchtitel
1
18.02.2018
4
18.02.2018
5
18.02.2018

Nachdem ein erster Anschlag auf Balduin IV, den 13-jährigen König, sowie Wilhelm Erzdiakon von Tyrus, welcher die Hintermänner des Mordes an Herzog Milon von Plancy sowie die Verantwortlichen für das Verschwinden zahlreicher heranwachsender Mädchen zu enttarnen gedenkt (vgl. „Die Hand der Fatima“, dt. bei Splitter), fehlgeschlagen ist, schickt der Auftraggeber der Mörder - der Meister des Templer Ordens, Odo von Saint-Amand -, seinen besten Assassinen namens Zerberus, um das Werk zu vollenden.

Während Wilhelm, drastische Maßnahmen wie Folter nicht scheuend, nach und nach dem Drahtzieher des Mordversuchs auf die Spur kommt und auch das Rätsel um die Hand der Fatima zu entschlüsseln beginnt, versucht Saladin in den Besitz eines Dokumentes zu kommen, das den Glauben, das Fundament der Christenheit, zumindest beschädigen und ihm selbst damit neue Machtoptionen eröffnen könnte.

Doch auch Saladin steht im wahrsten Sinne des Wortes auf der Abschussliste Odo von Saint-Amands, wobei sich der islamische Herrscher – anders als Wilhelm von Tyrus – seines wahren Feindes durchaus bewusst zu sein scheint und den gedungenen Mördern des Templers eine Falle stellt, woraufhin der Intrigant versucht, Balduin in einem Krieg gegen Saladin zu hetzen. Doch der Knabe und sein Mentor, Wilhelm, haben andere Pläne. Sie stimmen einem Treffen mit dem islamischen Herrscher zu.

War der erste Band noch ein stringent durchkonzipierter Historien-Thriller, so verliert die Geschichte nun deutlich an Richtung, verstrickt sich Istin in Neben-Plots und kleinen Szenen – z.B. Zerberus' „Erschaffung“ oder Balduins Kampftraining -, die zum einen die Handlung nicht wirklich voran bringen, die zum anderen auch atmosphärisch nicht stimmig sind und bei denen man daher das Gefühl hat, sie dienen allein dem „Seiten-Schinden“. Zudem steigt durch Templer-Intrigen und das Evangelium von „ihr wisst schon wem“ deutlich der Soap-Anteil innerhalb der Geschichte bzw.geht mit jeder Seite ein wenig Originalität flöten.

Thimothée Montaignes Grafiken sind nach wie vor gefällig und mit ihrem leichten Duktus dynamisch-lebendig; allerdings fehlt ihnen zeitweise eine gewisse Markanz in der Figurenzeichnung, sodass man das eine oder andere Mal genauer hinschauen muss, wer da gerade agiert. Ein Teil des Problems liegt sicher in der sehr gedeckten, fast schon monochromen Koloration Élodie Jacquemoire, bei der man sich zuweilen mehr Mut zu orientalischer Farbigkeit wünscht.

Fazit: Schwächer und weniger stringent als das erste Album, aber dennoch interessant genug, um der Auflösung der Intrigen, die hoffentlich kommt, erwartungsvoll entgegen zu sehen.

geschrieben am 13.05.2010 | 413 Wörter | 2444 Zeichen

Kommentare lesen Kommentar schreiben

Kommentare zur Rezension (0)

Platz für Anregungen und Ergänzungen