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Yiu - Die Apokalypse, Bd. 5: Der Sturz des Evangelischen Imperiums


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Rezension von

Frank Drehmel

Der Sturz des Evangelischen Imperiums Hosianna! Der vier Bände andauernde, steile Abwärtstrend im Bezug auf die Story scheint im fünften Album vorerst nicht nur gestoppt, sondern es geht sogar leicht bergauf, obgleich die Geschichte selbst immer noch so belastbar wie Reispapier ist. Nach wie vor liefern sich das Biest – die Inkarnation des Bösen – sowie die Streitkräfte der ökumenischen Festung von Jerusalem unter dem Oberkommando der Hauptreligionen ein so blutiges und für die Menschen verlustreiches Gemetzel, dass zum einen der Befehl ergeht, das titanische Gebäude zu evakuieren, und zum anderen der religiöse Führer, Anton Sarman-Shel, höchstselbst versucht, dem Massaker zu entkommen, wobei er nicht mit einem Verräter in den eigen Reihen gerechnet hat. Die letzte Hoffnung der Menschen liegt damit auf der Attentäterin Yiu, die ihren alten jüdischen Mentor, den cybernetisch modifizierten Medir Daka Daka Dakadiran, aufsucht, um sich dessen waffentechnischer Hilfe im Kampf gegen die Kreatur des Chaos zu versichern. Doch die Lage scheint aussichtslos; nicht nur, dass das Untier selbst über gottgleiche Kräfte verfügt, auch eine weitere Partei hat ich entschlossen, in den Krieg einzugreifen: die im Bunker-Tempel von Ta-Phrom dreuenden Anhänger der Armee Shivas, die ihre Aufgaben um der heiligen Ordnung Willen im Schutz des letzten Zerstörers sehen. Zu diesem Zweck senden sie die letzten drei Shiva-Tek-Schwestern, vollkybernetische, nahezu unbesiegbare Wesen nach Jerusalem. Die Lage eskaliert, als der Klerus beschließt, das Biest durch den Einsatz von Bomben zu töten, was die Shiva-Teks wiederum zu verhindern trachten, während Yiu sich in der Kriegshölle, die sich um die Festung aufgetan hat, Auge in Auge dem Untier stellt. Tatsächlich gelingt es der jungen Frau dank des herausragenden Equipments ihres Mentors, das Biest zu Fall zu bringen und schwer zu verwunden. Bevor jedoch die letzten überlebenden Menschen-Krieger dem Monstrum den Todesstoß versetzen können, greifen die Shiva-Teks ein. Anders als insbesondere in den drei Vorgängeralben – Band 1 bildetet mit seinem historischen Abriss eine gewisse Ausnahme - erfährt der Leser nun deutlich mehr über den Handlungsrahmen, die Hintergründe der dystopischen Welt. Das Metzeln, Morden, Zertrümmern, Sprengen und Verstümmeln findet nun nicht mehr in einem gleichsam kontextfreien Raum statt, auch wenn man man einen logischen, stringenten Handlungszusammenhang nach wie vor vergeblich sucht. Zahlreiche Handlungselemente wirken willkürlich eingeführt, tauchen im wahrsten Sinne des Wortes aus heiterem Himmel auf, zentrale Reaktionen und Motive von Protagonisten bleiben vollkommen im Dunkeln, dennoch lässt sich erstmals in diesem chaotischen Brei, eine zwar vager, aber dennoch erkennbarer gesellschaftlicher bzw. persönlicher Hintergrund, eine Struktur ausmachen, die über das bloße Zelebrieren von Grausamkeiten und religiösem Pathos hinausgeht. Damit bleibt das kraftvolle, expressive Artwork Guenets trotz der unverkennbaren Steigerung im Storytelling wie gehabt das eigentliche Positive an diesem Yiu-Zyklus, wobei erstaunlicherweise auch hier eine qualitative Steigerung spürbar ist und viele Bilder insgesamt feiner, luftiger bzw. weniger monolithisch kompakt als bisher wirken. Fazit: Statt der gewohnt inhaltsleeren Gewaltorgien bietet der vorliegenden Band tatsächlich eine Story, die sich zwar mit keinem "Walt Disney"-Ten-Pager messen kann, die aber immerhin eine deutliche Steigerung zum bisher Dargebotenen bedeutet.

Hosianna! Der vier Bände andauernde, steile Abwärtstrend im Bezug auf die Story scheint im fünften Album vorerst nicht nur gestoppt, sondern es geht sogar leicht bergauf, obgleich die Geschichte selbst immer noch so belastbar wie Reispapier ist.

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1
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4
18.02.2018
5
18.02.2018

Nach wie vor liefern sich das Biest – die Inkarnation des Bösen – sowie die Streitkräfte der ökumenischen Festung von Jerusalem unter dem Oberkommando der Hauptreligionen ein so blutiges und für die Menschen verlustreiches Gemetzel, dass zum einen der Befehl ergeht, das titanische Gebäude zu evakuieren, und zum anderen der religiöse Führer, Anton Sarman-Shel, höchstselbst versucht, dem Massaker zu entkommen, wobei er nicht mit einem Verräter in den eigen Reihen gerechnet hat.

Die letzte Hoffnung der Menschen liegt damit auf der Attentäterin Yiu, die ihren alten jüdischen Mentor, den cybernetisch modifizierten Medir Daka Daka Dakadiran, aufsucht, um sich dessen waffentechnischer Hilfe im Kampf gegen die Kreatur des Chaos zu versichern.

Doch die Lage scheint aussichtslos; nicht nur, dass das Untier selbst über gottgleiche Kräfte verfügt, auch eine weitere Partei hat ich entschlossen, in den Krieg einzugreifen: die im Bunker-Tempel von Ta-Phrom dreuenden Anhänger der Armee Shivas, die ihre Aufgaben um der heiligen Ordnung Willen im Schutz des letzten Zerstörers sehen. Zu diesem Zweck senden sie die letzten drei Shiva-Tek-Schwestern, vollkybernetische, nahezu unbesiegbare Wesen nach Jerusalem.

Die Lage eskaliert, als der Klerus beschließt, das Biest durch den Einsatz von Bomben zu töten, was die Shiva-Teks wiederum zu verhindern trachten, während Yiu sich in der Kriegshölle, die sich um die Festung aufgetan hat, Auge in Auge dem Untier stellt.

Tatsächlich gelingt es der jungen Frau dank des herausragenden Equipments ihres Mentors, das Biest zu Fall zu bringen und schwer zu verwunden. Bevor jedoch die letzten überlebenden Menschen-Krieger dem Monstrum den Todesstoß versetzen können, greifen die Shiva-Teks ein.

Anders als insbesondere in den drei Vorgängeralben – Band 1 bildetet mit seinem historischen Abriss eine gewisse Ausnahme - erfährt der Leser nun deutlich mehr über den Handlungsrahmen, die Hintergründe der dystopischen Welt. Das Metzeln, Morden, Zertrümmern, Sprengen und Verstümmeln findet nun nicht mehr in einem gleichsam kontextfreien Raum statt, auch wenn man man einen logischen, stringenten Handlungszusammenhang nach wie vor vergeblich sucht. Zahlreiche Handlungselemente wirken willkürlich eingeführt, tauchen im wahrsten Sinne des Wortes aus heiterem Himmel auf, zentrale Reaktionen und Motive von Protagonisten bleiben vollkommen im Dunkeln, dennoch lässt sich erstmals in diesem chaotischen Brei, eine zwar vager, aber dennoch erkennbarer gesellschaftlicher bzw. persönlicher Hintergrund, eine Struktur ausmachen, die über das bloße Zelebrieren von Grausamkeiten und religiösem Pathos hinausgeht.

Damit bleibt das kraftvolle, expressive Artwork Guenets trotz der unverkennbaren Steigerung im Storytelling wie gehabt das eigentliche Positive an diesem Yiu-Zyklus, wobei erstaunlicherweise auch hier eine qualitative Steigerung spürbar ist und viele Bilder insgesamt feiner, luftiger bzw. weniger monolithisch kompakt als bisher wirken.

Fazit: Statt der gewohnt inhaltsleeren Gewaltorgien bietet der vorliegenden Band tatsächlich eine Story, die sich zwar mit keinem "Walt Disney"-Ten-Pager messen kann, die aber immerhin eine deutliche Steigerung zum bisher Dargebotenen bedeutet.

geschrieben am 04.12.2010 | 486 Wörter | 2987 Zeichen

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