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Maries Drachen, Bd. 2: Rache


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Rezension von

Frank Drehmel

Rache Marie, die auch noch 15 Jahre nach dem Verbrechen, welches an ihrer Familie und ihrem Heimatdorf begangen wurde, nach ihren überlebenden, verschleppten Geschwistern und dem mutmaßlichen Drahtzieher des Massakers, Georg von Aicheln, sucht, sowie William, Maries gleichermaßen treuer wie kampferfahrener und skrupelloser Begleiter, befinden sich auf dem Weg durch die Alpen nach Mailand. Kaum sind sie in der norditalienische Metropole eingetroffen, bekommen die beiden Franzosen die Verachtung der Einheimnischen zu spüren, wobei es allerdings dank Williams martialischem Auftreten nur bei großspurigen Worten bleibt. In der Stadt stößt erneut Maries Schwester Armance (vgl. Band 1; "Armance") zu ihnen, so dass sie gemeinsam die Spur von Aichelns verfolgen können, der sein mailändisches Domizil und seine Mätressen vor geraumer Zeit verlassen haben soll, um sich auf ein Schloss in den Alpen zurückzuziehen. Immerhin jedoch soll sich die Schwester des Verbrechers in Mailand aufhalten, um Vermögensangelegenheiten zu regeln. In Verkleidung schleichen sich Marie und ihr Freund auf einen abendlichen Maskenball ins Haus Orsini, um dort die Schwester und den Vermögensverwalter zur Rede zu stellen. Meuchelmörder durchkreuzen jedoch dadurch diesen Plan, dass sie die beiden Verbrecher in einem abgelegenen Raum des Palastes rituell ermorden und damit gleichzeitig das Tor in jene andere Welt öffnen, mit der Marie verbunden ist. Nachdem die junge Frau und William die Wesen getötet haben, die durch die Pforte kamen, fliehen sie aus dem Palast, da man sie für die Mörder hält, und suchen Unterschlupf bei dem französischen Mönch, dem sie sich ohnehin als Söldner und Begleitschutz für ein Geldlieferung andienen wollten. Ihrem Tross schließt sich auch Jean von Clermont, der junge, strenggläubige Priester-Ritter an, der ebenfalls gezwungen ist Mailand zu verlassen, nachdem er den Grafen von Orsini als Gotteslästerer exekutierte. Zwar droht den Franzosen keine akute Gefahr, aber sie wissen, dass es nur eine Frage der Zeit ist, bis die Mailänder ihnen Truppen hinterher schicken, sodass eine List not tut. Zudem scheinen ihnen die seltsamen, außerweltlichen Wesen auf den Fersen, denen Marie und William schon im Palast begegneten. Und welche Bedeutung haben die Träume, in den Marie und Armance ihren Bruder Lou als Wolf sehen? War das erste Album noch von einer dramaturgischen Behäbigkeit gekennzeichnet und wartet mit einem unterm Strich nicht sonderlich originellen Szenario auf, so ist der zweite Band jetzt, da die Figuren eingeführt sind, deutlich straffer, stringenter und spannender inszeniert; lediglich eine Rückblende zu Beginn des Albums hat etwas Redundantes, der Rest der Geschichte jedoch – einschließlich der Traumsequenzen – ist ein actionreiches, lebhaftes Mystery-Spektal vor einem historischen Hintergrund, welches von interessanten Figuren getragen wird. Hier ist an erster Stelle William zu nennen, dessen Fürsorge für Marie auf der einen Seite und die Skrupellosigkeit, die ihn ein Kind mit bloßen Händen erwürgen lässt, auf der anderen ihn zu einem ambivalenten Charakter machen, von dem eine unterschwellige Bedrohung ausgeht. Thierry Démarez' Artwork und Nicolas Bastrides Artwork ist nach wie vor gefällig, wobei – im Gegensatz zur stimmungsvollen und stimmigen Koloration – der Zeichenduktus mit seinen fitzeligen Schraffuren gerade in der Abbildung der Gesichter zuweilen etwas angestrengt und hölzern wirkt Fazit: Wider Erwarten nimmt die Geschichte nach dem lahmen ersten Album deutlich an Fahrt auf, wird lebendiger, spannender und leichter; damit und in Anbetracht des angenehmen, wenn auch nicht spektakulären Artworks, könnte sich "Maries Drachen" durchaus zu einer unterhaltsamen, interessanten Serie entwickeln.

Marie, die auch noch 15 Jahre nach dem Verbrechen, welches an ihrer Familie und ihrem Heimatdorf begangen wurde, nach ihren überlebenden, verschleppten Geschwistern und dem mutmaßlichen Drahtzieher des Massakers, Georg von Aicheln, sucht, sowie William, Maries gleichermaßen treuer wie kampferfahrener und skrupelloser Begleiter, befinden sich auf dem Weg durch die Alpen nach Mailand. Kaum sind sie in der norditalienische Metropole eingetroffen, bekommen die beiden Franzosen die Verachtung der Einheimnischen zu spüren, wobei es allerdings dank Williams martialischem Auftreten nur bei großspurigen Worten bleibt.

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5
18.02.2018

In der Stadt stößt erneut Maries Schwester Armance (vgl. Band 1; "Armance") zu ihnen, so dass sie gemeinsam die Spur von Aichelns verfolgen können, der sein mailändisches Domizil und seine Mätressen vor geraumer Zeit verlassen haben soll, um sich auf ein Schloss in den Alpen zurückzuziehen. Immerhin jedoch soll sich die Schwester des Verbrechers in Mailand aufhalten, um Vermögensangelegenheiten zu regeln. In Verkleidung schleichen sich Marie und ihr Freund auf einen abendlichen Maskenball ins Haus Orsini, um dort die Schwester und den Vermögensverwalter zur Rede zu stellen. Meuchelmörder durchkreuzen jedoch dadurch diesen Plan, dass sie die beiden Verbrecher in einem abgelegenen Raum des Palastes rituell ermorden und damit gleichzeitig das Tor in jene andere Welt öffnen, mit der Marie verbunden ist.

Nachdem die junge Frau und William die Wesen getötet haben, die durch die Pforte kamen, fliehen sie aus dem Palast, da man sie für die Mörder hält, und suchen Unterschlupf bei dem französischen Mönch, dem sie sich ohnehin als Söldner und Begleitschutz für ein Geldlieferung andienen wollten. Ihrem Tross schließt sich auch Jean von Clermont, der junge, strenggläubige Priester-Ritter an, der ebenfalls gezwungen ist Mailand zu verlassen, nachdem er den Grafen von Orsini als Gotteslästerer exekutierte.

Zwar droht den Franzosen keine akute Gefahr, aber sie wissen, dass es nur eine Frage der Zeit ist, bis die Mailänder ihnen Truppen hinterher schicken, sodass eine List not tut. Zudem scheinen ihnen die seltsamen, außerweltlichen Wesen auf den Fersen, denen Marie und William schon im Palast begegneten.

Und welche Bedeutung haben die Träume, in den Marie und Armance ihren Bruder Lou als Wolf sehen?

War das erste Album noch von einer dramaturgischen Behäbigkeit gekennzeichnet und wartet mit einem unterm Strich nicht sonderlich originellen Szenario auf, so ist der zweite Band jetzt, da die Figuren eingeführt sind, deutlich straffer, stringenter und spannender inszeniert; lediglich eine Rückblende zu Beginn des Albums hat etwas Redundantes, der Rest der Geschichte jedoch – einschließlich der Traumsequenzen – ist ein actionreiches, lebhaftes Mystery-Spektal vor einem historischen Hintergrund, welches von interessanten Figuren getragen wird. Hier ist an erster Stelle William zu nennen, dessen Fürsorge für Marie auf der einen Seite und die Skrupellosigkeit, die ihn ein Kind mit bloßen Händen erwürgen lässt, auf der anderen ihn zu einem ambivalenten Charakter machen, von dem eine unterschwellige Bedrohung ausgeht.

Thierry Démarez' Artwork und Nicolas Bastrides Artwork ist nach wie vor gefällig, wobei – im Gegensatz zur stimmungsvollen und stimmigen Koloration – der Zeichenduktus mit seinen fitzeligen Schraffuren gerade in der Abbildung der Gesichter zuweilen etwas angestrengt und hölzern wirkt

Fazit: Wider Erwarten nimmt die Geschichte nach dem lahmen ersten Album deutlich an Fahrt auf, wird lebendiger, spannender und leichter; damit und in Anbetracht des angenehmen, wenn auch nicht spektakulären Artworks, könnte sich "Maries Drachen" durchaus zu einer unterhaltsamen, interessanten Serie entwickeln.

geschrieben am 09.03.2011 | 543 Wörter | 3210 Zeichen

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