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Die Korsaren des Alkibiades, Bd. 5: Alètheia


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Rezension von

Frank Drehmel

Alètheia Lagen die Pläne Alkibiades' bisher im Dunkeln, so erfahren die Mitglieder des Teams auf der Insel Yaku-Shima am Hofe des Daymios Hirugawa nun endlich, was hinter den Machenschaften der gleichermaßen skrupellosen wie mächtigen Organisation steht: das englische Königshaus soll gestürzt werden und an dessen Stelle ein Gelehrten-Gremium gemäß Platons Idee der Philosophenherrschaft die Geschicke des Empires lenken; zugleich sollen die USA heim ins Reich geholt und eine neue Weltordnung aus der Taufe gehoben werden. Als der Palast des Daymios von den Truppen des Kaisers angegriffen und der Fürst tödlich verwundet wird, kann das Team zwar auf einem Schiff fliehen, muss jedoch Peter zunächst zurückgelassen. Es dauert allerdings nicht lange, bis der junge Mann per Unterseeboot zu seinen Kameraden stößt, zwei veritable Überraschungen im Gepäck: seine wahre Identität und Auftrag sowie seinen Vater, von dem er sich ursprünglich losgesagt haben will. Diese Wendung der Ereignisse zwingt eine Alkibiades treu ergebene Person, sich ebenfalls zu offenbaren, sodass der Krieg nun inmitten ihrer Reihen angekommen ist. Nachdem sich die Lage etwas entspannt hat, beschließt man, den Kaiserpalast in der Hauptstadt Edo zu infiltrieren, um dort kompromittierende Informationen über Alkibiades und ihre Weltherrschaftspläne zu stehlen. Doch das Vorhaben und die anschließende Flucht enden mit der Gefangennahme der Dissidenten durch die Organisation, vertreten durch den brutalen, berechnenden alten Dekan. In erzählerischer Hinsicht knüpft dieser fünfte und abschließende Band des ersten Alkibiades-Zyklus – Tatsächlich! Der Autor droht unverhohlen mit mehr Machwerken dieser Art! - nahtlos an die Vorgänger-Alben an, sodass man nicht weiß, ob man weinen oder angesichts so demonstrativ zur Schau gestellten Nicht-Könnens staunen sollte. Selbst wenn wir zu Gunsten Filippis annehmen, dass auch die seltsamsten, absonderlichsten und unplausibelsten Weltbeherrschungpläne unterhaltsam sein können – warum sonst schau man sich „Pinky and the Brain“, „Kim Possible“, „Der Wunschpunsch“ oder den eher klassischen Superhelden-Stoff im Fernsehen an oder liest entsprechende Comics? -, endet das Wohlwollen in dem Moment, ab dem man der Handlung, ihren wahnsinnig wahnsinnigen oder wahnsinnig strunzdämlichen Protagonisten, Wendungen und Endungen nicht mehr folgen kann. Im vorliegenden Band beginnt die Lossagung des Autors von jeglicher inhärenter Logik, Plausibilität und Nachvollziehbarkeit sowie von seinen Charaktere ab etwa Seite 8 und endet auf Seite 56. Bedauerlicherweise kommt in diesem Wirrwarr aus Rätseln und Nicht-Rätseln, aus Sprüngen und Volten, aus kindischer Weltanschauung kindischer Protagonisten und äußerster Brutalität jegliche erzählerische Spannung unter die Räder, sodass einem als Leser ein gewisser Fatalismus abgenötigt wird, aus dem heraus man die Texte und die miserable Dramaturgie als notwendige Übel des endgeilen Artworks erträgt. Auch wenn sich in diesem letzten Band die Bildbezüge an der einen oder anderen Stelle nicht auf Anhieb erschließen, so ist auch diesmal die künstlerische Inszenierung der zahlreichen Kämpfe mit ihren Steampunk-Elementen ein Augenschmaus, eine regelrechte Symphonie aus Dynamik und Atmosphäre, in der der es neben den – zuweilen fotorealistischen - Details eben auch auf das große Ganze ankommt. Fazit: Einerseits muss man geradezu erleichtert sein, dass diese unendlich anstrengende, wirre, unplausible und erzählerisch langweilige Story vorerst ihr Ende gefunden hat; anderseits werde ich das Artwork Liberges, das für das Steampunk-Genre Maßstäbe setzen konnte, schmerzlich vermissen.

Lagen die Pläne Alkibiades' bisher im Dunkeln, so erfahren die Mitglieder des Teams auf der Insel Yaku-Shima am Hofe des Daymios Hirugawa nun endlich, was hinter den Machenschaften der gleichermaßen skrupellosen wie mächtigen Organisation steht: das englische Königshaus soll gestürzt werden und an dessen Stelle ein Gelehrten-Gremium gemäß Platons Idee der Philosophenherrschaft die Geschicke des Empires lenken; zugleich sollen die USA heim ins Reich geholt und eine neue Weltordnung aus der Taufe gehoben werden.

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18.02.2018

Als der Palast des Daymios von den Truppen des Kaisers angegriffen und der Fürst tödlich verwundet wird, kann das Team zwar auf einem Schiff fliehen, muss jedoch Peter zunächst zurückgelassen. Es dauert allerdings nicht lange, bis der junge Mann per Unterseeboot zu seinen Kameraden stößt, zwei veritable Überraschungen im Gepäck: seine wahre Identität und Auftrag sowie seinen Vater, von dem er sich ursprünglich losgesagt haben will. Diese Wendung der Ereignisse zwingt eine Alkibiades treu ergebene Person, sich ebenfalls zu offenbaren, sodass der Krieg nun inmitten ihrer Reihen angekommen ist.

Nachdem sich die Lage etwas entspannt hat, beschließt man, den Kaiserpalast in der Hauptstadt Edo zu infiltrieren, um dort kompromittierende Informationen über Alkibiades und ihre Weltherrschaftspläne zu stehlen. Doch das Vorhaben und die anschließende Flucht enden mit der Gefangennahme der Dissidenten durch die Organisation, vertreten durch den brutalen, berechnenden alten Dekan.

In erzählerischer Hinsicht knüpft dieser fünfte und abschließende Band des ersten Alkibiades-Zyklus – Tatsächlich! Der Autor droht unverhohlen mit mehr Machwerken dieser Art! - nahtlos an die Vorgänger-Alben an, sodass man nicht weiß, ob man weinen oder angesichts so demonstrativ zur Schau gestellten Nicht-Könnens staunen sollte. Selbst wenn wir zu Gunsten Filippis annehmen, dass auch die seltsamsten, absonderlichsten und unplausibelsten Weltbeherrschungpläne unterhaltsam sein können – warum sonst schau man sich „Pinky and the Brain“, „Kim Possible“, „Der Wunschpunsch“ oder den eher klassischen Superhelden-Stoff im Fernsehen an oder liest entsprechende Comics? -, endet das Wohlwollen in dem Moment, ab dem man der Handlung, ihren wahnsinnig wahnsinnigen oder wahnsinnig strunzdämlichen Protagonisten, Wendungen und Endungen nicht mehr folgen kann. Im vorliegenden Band beginnt die Lossagung des Autors von jeglicher inhärenter Logik, Plausibilität und Nachvollziehbarkeit sowie von seinen Charaktere ab etwa Seite 8 und endet auf Seite 56. Bedauerlicherweise kommt in diesem Wirrwarr aus Rätseln und Nicht-Rätseln, aus Sprüngen und Volten, aus kindischer Weltanschauung kindischer Protagonisten und äußerster Brutalität jegliche erzählerische Spannung unter die Räder, sodass einem als Leser ein gewisser Fatalismus abgenötigt wird, aus dem heraus man die Texte und die miserable Dramaturgie als notwendige Übel des endgeilen Artworks erträgt.

Auch wenn sich in diesem letzten Band die Bildbezüge an der einen oder anderen Stelle nicht auf Anhieb erschließen, so ist auch diesmal die künstlerische Inszenierung der zahlreichen Kämpfe mit ihren Steampunk-Elementen ein Augenschmaus, eine regelrechte Symphonie aus Dynamik und Atmosphäre, in der der es neben den – zuweilen fotorealistischen - Details eben auch auf das große Ganze ankommt.

Fazit: Einerseits muss man geradezu erleichtert sein, dass diese unendlich anstrengende, wirre, unplausible und erzählerisch langweilige Story vorerst ihr Ende gefunden hat; anderseits werde ich das Artwork Liberges, das für das Steampunk-Genre Maßstäbe setzen konnte, schmerzlich vermissen.

geschrieben am 18.06.2013 | 504 Wörter | 3132 Zeichen

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