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Partials, Bd. 1: Aufbruch


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Rezension von

Letterschming

Aufbruch "Aufbruch" ist der erste Band der "Partials"-Reihe von dem US-amerikanischen Autor Dan Wells, der sich vor allem durch seine "John Wayne Cleaver"-Serie einen Namen gemacht hat. "Aufbruch" erschien im März 2013 in gebundener Form beim ivi-Verlag. Die Fortsetzung ist seit Februar 2013 zumindest in englischer Sprache unter dem Titel "Fragments" erhältlich. Ein deutscher Erscheinungstermin ist noch nicht bekannt. Die Partials sind künstliche Menschen, die sich gegen ihre Erfinder gewendet und die Menschheit in einem verheerenden Krieg beinahe ausgerottet haben. Ein paar tausend Menschen haben sich auf Long Island verscharrt und eine eigene Zivilisation aufgebaut. Eine von ihnen ist die sechzehnjährige Kira, die auf einer Entbindungsstation arbeitet. Seit dem Krieg gegen die Partials hat kein Neugeborenes mehr überlebt und Kira ist fest entschlossen, ein Mittel gegen das Virus zu finden, das die Kinder tötet. Doch ihr Weg führt sie geradewegs nach Manhattan, ins Reich der Partials. Nachdem ich die "John Wayne Cleaver"- Romane von Dan Wells verschlungen habe, musste ich natürlich auch diesen Roman sofort haben. Entsprechend hoch waren meine Erwartungen, die ich leider zunächst nicht wirklich bestätigt sah. Es geht erst einmal alles recht beschaulich los. Man erfährt viel über die Hintergründe von Kiras Welt. Daran merkt man, dass der Autor sich wirklich Gedanken gemacht hat. Leider bleibt dadurch die eigentliche Handlung etwas auf der Strecke. Es folgen Seite auf Seite Informationen über das Kindersterben, die Terrorgruppe "Die Stimme", die Partials und die Zivilisation, in der sich die Überlebenden des Krieges zusammengefunden haben. Obwohl es schon am Anfang Explosionen, Kämpfe und Tote gibt, wird die Handlung so sachlich beschrieben, dass keine wirkliche Spannung aufkommt. Trotzdem hat mich die Idee irgendwie fasziniert und ich habe gespannt darauf gewartet, dass es nun endlich zum direkten Aufeinandertreffen mit den berüchtigten Partials kommt. Etwa ab der Hälfte des Buchs wird es dann wirklich spannend. Die Ereignisse gewinnen endlich an Fahrt und die letzten hundert Seiten habe ich dann verschlungen. Hätte der Autor das ganze Buch so rasant geschrieben, wäre ich hin und weg gewesen. Allerdings war ich auch voreingenommen durch seine bisherigen Romane, die sich wirklich grundlegend von "Aufbruch" unterscheiden. Trotzdem hat mir das Buch insgesamt gefallen. Der Autor hätte einfach nur ein bisschen beherzter streichen müssen, nachdem er das Skript fertig hatte. Die vielen medizinischen Untersuchungen zu dem Thema Virus und Kindersterben sind einfach zu ausführlich. Sie zeigen zwar, dass Kira eine Macherin ist, ein toughes Mädchen, das aktiv ins Geschehen eingreift und für seine Sache kämpft, aber das ist dem Leser auch so ziemlich schnell klar. Auch die Diskussionen über die Partials und die Stimme drehen sich aufgrund der ständigen Wiederholung mit der Zeit im Kreis. Realistisch ist die Geschichte auf jeden Fall. Statt reißerischer Weltkriegsaction setzt der Autor auf ein sauber ausgearbeitetes System mit eher natürlichen Problemen, kurzum, ähnlich wie es sich mit der Politik auch tatsächlich in unserer Welt verhält. Energiesparen, Terrorbekämpfung, Ausbau des Gesundheitssystems – das kannt man ja alles. Aber wer möchte schon ein Politikbuch lesen, wenn er einen solchen Roman in die Hand nimmt? Kiras eigentlicher Kampf ist da viel spannender und erhält leider erst viel zu spät die Aufmerksamkeit, die er verdient. Fazit: Die Idee ist wirklich spannend und man merkt, dass der Autor seine fiktive Welt sehr gut durchdacht hat. Trotzdem ziehen sich gerade in der ersten Hälfte des Buchs die Beschreibungen doch sehr in die Länge. Erst danach gibt die Geschichte richtig Gas und von da an wird es unmöglich, das Buch aus der Hand zu legen. Ich warte auf jeden Fall gespannt auf den zweiten Band, in der Hoffnung, dass der Autor nun alles Wichtige erklärt hat, und gleich mit dem Tempo einsetzt, mit dem er das erste Buch abgeschlossen hat.

"Aufbruch" ist der erste Band der "Partials"-Reihe von dem US-amerikanischen Autor Dan Wells, der sich vor allem durch seine "John Wayne Cleaver"-Serie einen Namen gemacht hat. "Aufbruch" erschien im März 2013 in gebundener Form beim ivi-Verlag. Die Fortsetzung ist seit Februar 2013 zumindest in englischer Sprache unter dem Titel "Fragments" erhältlich. Ein deutscher Erscheinungstermin ist noch nicht bekannt.

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2
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4
06.06.2016

Die Partials sind künstliche Menschen, die sich gegen ihre Erfinder gewendet und die Menschheit in einem verheerenden Krieg beinahe ausgerottet haben. Ein paar tausend Menschen haben sich auf Long Island verscharrt und eine eigene Zivilisation aufgebaut. Eine von ihnen ist die sechzehnjährige Kira, die auf einer Entbindungsstation arbeitet. Seit dem Krieg gegen die Partials hat kein Neugeborenes mehr überlebt und Kira ist fest entschlossen, ein Mittel gegen das Virus zu finden, das die Kinder tötet. Doch ihr Weg führt sie geradewegs nach Manhattan, ins Reich der Partials.

Nachdem ich die "John Wayne Cleaver"- Romane von Dan Wells verschlungen habe, musste ich natürlich auch diesen Roman sofort haben. Entsprechend hoch waren meine Erwartungen, die ich leider zunächst nicht wirklich bestätigt sah. Es geht erst einmal alles recht beschaulich los. Man erfährt viel über die Hintergründe von Kiras Welt. Daran merkt man, dass der Autor sich wirklich Gedanken gemacht hat. Leider bleibt dadurch die eigentliche Handlung etwas auf der Strecke. Es folgen Seite auf Seite Informationen über das Kindersterben, die Terrorgruppe "Die Stimme", die Partials und die Zivilisation, in der sich die Überlebenden des Krieges zusammengefunden haben. Obwohl es schon am Anfang Explosionen, Kämpfe und Tote gibt, wird die Handlung so sachlich beschrieben, dass keine wirkliche Spannung aufkommt.

Trotzdem hat mich die Idee irgendwie fasziniert und ich habe gespannt darauf gewartet, dass es nun endlich zum direkten Aufeinandertreffen mit den berüchtigten Partials kommt. Etwa ab der Hälfte des Buchs wird es dann wirklich spannend. Die Ereignisse gewinnen endlich an Fahrt und die letzten hundert Seiten habe ich dann verschlungen. Hätte der Autor das ganze Buch so rasant geschrieben, wäre ich hin und weg gewesen. Allerdings war ich auch voreingenommen durch seine bisherigen Romane, die sich wirklich grundlegend von "Aufbruch" unterscheiden.

Trotzdem hat mir das Buch insgesamt gefallen. Der Autor hätte einfach nur ein bisschen beherzter streichen müssen, nachdem er das Skript fertig hatte. Die vielen medizinischen Untersuchungen zu dem Thema Virus und Kindersterben sind einfach zu ausführlich. Sie zeigen zwar, dass Kira eine Macherin ist, ein toughes Mädchen, das aktiv ins Geschehen eingreift und für seine Sache kämpft, aber das ist dem Leser auch so ziemlich schnell klar. Auch die Diskussionen über die Partials und die Stimme drehen sich aufgrund der ständigen Wiederholung mit der Zeit im Kreis. Realistisch ist die Geschichte auf jeden Fall. Statt reißerischer Weltkriegsaction setzt der Autor auf ein sauber ausgearbeitetes System mit eher natürlichen Problemen, kurzum, ähnlich wie es sich mit der Politik auch tatsächlich in unserer Welt verhält. Energiesparen, Terrorbekämpfung, Ausbau des Gesundheitssystems – das kannt man ja alles. Aber wer möchte schon ein Politikbuch lesen, wenn er einen solchen Roman in die Hand nimmt? Kiras eigentlicher Kampf ist da viel spannender und erhält leider erst viel zu spät die Aufmerksamkeit, die er verdient.

Fazit: Die Idee ist wirklich spannend und man merkt, dass der Autor seine fiktive Welt sehr gut durchdacht hat. Trotzdem ziehen sich gerade in der ersten Hälfte des Buchs die Beschreibungen doch sehr in die Länge. Erst danach gibt die Geschichte richtig Gas und von da an wird es unmöglich, das Buch aus der Hand zu legen. Ich warte auf jeden Fall gespannt auf den zweiten Band, in der Hoffnung, dass der Autor nun alles Wichtige erklärt hat, und gleich mit dem Tempo einsetzt, mit dem er das erste Buch abgeschlossen hat.

geschrieben am 04.09.2013 | 608 Wörter | 3390 Zeichen

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