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Keine Angst vor Stinktieren


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Informationen zum Buch
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  Extras

Rezension von

Magdalena Kneisel

Keine Angst vor Stinktieren Mit einer ganz normalen Familien-Alltagsszene beginnt das Buch: Bixby Alexander Tam – kurz BAT – steht vor dem Kühlschrank und stellt fest, dass alle Lieblingsjoghuts aufgegessen sind – von seiner Schwester Janie. Die muss auf ihn aufpassen, da seine Mutter länger arbeitet und dann verspätet sie sich und hat auch keinen Joghurt, sondern etwas besseres: ein Stinktierbaby. Für Bat steht bald fest: Er möchte sich selbst um das Stinktierbaby kümmern, auch wenn es ein Wildtier ist. Und so nimmt die Geschichte rund um Bat, dem Stinktierbaby und den alltäglichen Situationen im Hause Tam seinen Lauf. Das Buch beinhaltet viele Themen, über die es sich zu sprechen lohnt: Etwa die Familiensituation der Tams: Vater und Mutter sind geschieden und die Kinder verbringen alle zwei Wochen bei ihrem Vater. Da die Mutter zwei Mal in der Woche auch nachmittags arbeitet, muss in dieser Zeit seine Schwester auf ihn aufpassen. Die großen und kleinen Geschwisterrivalitäten gehören ebenso dazu, bieten Anlass zum Schmunzeln für alle, die solche Szenen kennen, aber auch Nachdenkliches. Gleichzeitig macht es auch die Unterschiedlichkeit von Geschwistern in ihren Interessen und Bedürfnissen deutlich. Oder den Berufswunsch von Bat, Tierarzt zu werden, ebenso wie seine Mutter und die Frage nachg den Zukunftswünschen von Kindern. Auch das Thema Freundschaften wird thematisiert und die Herausforderungen und Schwierigkeiten gehen damit einher. Ebenso die Frage, wie man sich gegenüber anderen verhält. Grund für all diese Szenen ist Bat, der ein ganz besonderes Kind ist: Bat braucht einen klaren Tagesrhythmus und Regelmäßigkeiten. Fehlt ihm das, wird er aufgeregt und seine Arme „flattern“. Gleichzeitig fällt es im schwer Kontakt zu Gleichaltrigen herzustellen, weil seine geradlinigen Denkmuster nicht in das Schema eines Kiindes passen. Im persönlichen Umgang mit anderen ist er sehr direkt und kann Emotionen und Interaktionen nur schwer einschätzen. Die unausgesprochenen Regeln zwischenmenschlicher Interaktion bereiten ihm Schwierigkeiten und Augenkontakt fällt ihm schwer. All dies zeigt sich im Laufe des Buches und das Besondere ist, dass viele dieser Verhaltsweisen während der Betreuung des Stinktierbabys aufgebrochen werden. Andere Rezensenten sehen in diesen Verhaltensweisen von Bat Formen von Autismus. Möglich – da ich mich aber nicht damit auskenne und dies im Buch nicht benannt wird, bleiben es Spekulationen. Besonders gut gefällt mir aber, wie die Entwicklung von Bat in vielen kleinen Szenen herausgearbeitet wird. Dies wird vor allem in den Reaktionen der Mutter gegen Ende des Buches vermehrt deutlich. Der deutsche Titel „Keine Angst vor Stinktieren“ rückt den Fokus für mich zu sehr auf das Stinktier, ebenso wie der Klappentext, bei dem das Behalten des Stinktiers im Vordergrund steht. Dies ist aber nur ein Teil der Geschichte. Der englische Titel „A boy called Bat“ verdeutlicht, dass vor allem Bat im Vordergrund der Geschichte steht. Mir persönlich hätte ein kleiner Hinweis auf die Besonderheiten von Bat gefallen, denn leider war kein Hinweis davon im Buch oder auf der Verlagsseite von Carlsen zu lesen. Die Kapitel sind kurz gehalten (3-5 Seiten) und eigenen sich so für die Lektüre zwischendrin oder mal am Abend. Auch für junge Leser, die nicht gerne viel auf einmal lesen. Die Abwechslung zwischen kurzen und längeren Nebensaztkonstruktionen macht das Buch zu einer kleinen Leseherausforderung. Für wen eignet sich das Buch also? Zunächst für alle, die neugierig auf Bat und das Stinktierbaby geworden sind – und dann für all jene, die ein Buch suchen, in dem das besondere Kind thematisiert wird. Aus diesem Grund empfehle ich aber das Buch gemeinsam bzw. vor dem Kind zu lesen, so dass man als Erwachsener auch über die Szenen bescheid weiß und mit seinem Kind darüber sprechen kann. Von Carlsen wird das Buch ab 8 Jahren empfohlen und ich glaube, dieses Alter ist auch sinnvoll, damit man mit seinem Kind die verschiedenen Situationen besprechen kann. Insgesamt hat mir das Buch sehr gut gefallen, es ist schnell zu lesen und und bietet neben witzigen Szenen auch viel Nachdenkliches. Nur den Hinweis auf Bats Verhalten hätte ich mir im Vorfeld gewünscht. So war es für mich eine kleien Überraschung.

Mit einer ganz normalen Familien-Alltagsszene beginnt das Buch: Bixby Alexander Tam – kurz BAT – steht vor dem Kühlschrank und stellt fest, dass alle Lieblingsjoghuts aufgegessen sind – von seiner Schwester Janie. Die muss auf ihn aufpassen, da seine Mutter länger arbeitet und dann verspätet sie sich und hat auch keinen Joghurt, sondern etwas besseres: ein Stinktierbaby. Für Bat steht bald fest: Er möchte sich selbst um das Stinktierbaby kümmern, auch wenn es ein Wildtier ist. Und so nimmt die Geschichte rund um Bat, dem Stinktierbaby und den alltäglichen Situationen im Hause Tam seinen Lauf.

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Das Buch beinhaltet viele Themen, über die es sich zu sprechen lohnt:

Etwa die Familiensituation der Tams: Vater und Mutter sind geschieden und die Kinder verbringen alle zwei Wochen bei ihrem Vater. Da die Mutter zwei Mal in der Woche auch nachmittags arbeitet, muss in dieser Zeit seine Schwester auf ihn aufpassen. Die großen und kleinen Geschwisterrivalitäten gehören ebenso dazu, bieten Anlass zum Schmunzeln für alle, die solche Szenen kennen, aber auch Nachdenkliches. Gleichzeitig macht es auch die Unterschiedlichkeit von Geschwistern in ihren Interessen und Bedürfnissen deutlich.

Oder den Berufswunsch von Bat, Tierarzt zu werden, ebenso wie seine Mutter und die Frage nachg den Zukunftswünschen von Kindern. Auch das Thema Freundschaften wird thematisiert und die Herausforderungen und Schwierigkeiten gehen damit einher. Ebenso die Frage, wie man sich gegenüber anderen verhält.

Grund für all diese Szenen ist Bat, der ein ganz besonderes Kind ist: Bat braucht einen klaren Tagesrhythmus und Regelmäßigkeiten. Fehlt ihm das, wird er aufgeregt und seine Arme „flattern“. Gleichzeitig fällt es im schwer Kontakt zu Gleichaltrigen herzustellen, weil seine geradlinigen Denkmuster nicht in das Schema eines Kiindes passen. Im persönlichen Umgang mit anderen ist er sehr direkt und kann Emotionen und Interaktionen nur schwer einschätzen. Die unausgesprochenen Regeln zwischenmenschlicher Interaktion bereiten ihm Schwierigkeiten und Augenkontakt fällt ihm schwer. All dies zeigt sich im Laufe des Buches und das Besondere ist, dass viele dieser Verhaltsweisen während der Betreuung des Stinktierbabys aufgebrochen werden. Andere Rezensenten sehen in diesen Verhaltensweisen von Bat Formen von Autismus. Möglich – da ich mich aber nicht damit auskenne und dies im Buch nicht benannt wird, bleiben es Spekulationen.

Besonders gut gefällt mir aber, wie die Entwicklung von Bat in vielen kleinen Szenen herausgearbeitet wird. Dies wird vor allem in den Reaktionen der Mutter gegen Ende des Buches vermehrt deutlich.

Der deutsche Titel „Keine Angst vor Stinktieren“ rückt den Fokus für mich zu sehr auf das Stinktier, ebenso wie der Klappentext, bei dem das Behalten des Stinktiers im Vordergrund steht. Dies ist aber nur ein Teil der Geschichte. Der englische Titel „A boy called Bat“ verdeutlicht, dass vor allem Bat im Vordergrund der Geschichte steht.

Mir persönlich hätte ein kleiner Hinweis auf die Besonderheiten von Bat gefallen, denn leider war kein Hinweis davon im Buch oder auf der Verlagsseite von Carlsen zu lesen.

Die Kapitel sind kurz gehalten (3-5 Seiten) und eigenen sich so für die Lektüre zwischendrin oder mal am Abend. Auch für junge Leser, die nicht gerne viel auf einmal lesen. Die Abwechslung zwischen kurzen und längeren Nebensaztkonstruktionen macht das Buch zu einer kleinen Leseherausforderung.

Für wen eignet sich das Buch also?

Zunächst für alle, die neugierig auf Bat und das Stinktierbaby geworden sind – und dann für all jene, die ein Buch suchen, in dem das besondere Kind thematisiert wird. Aus diesem Grund empfehle ich aber das Buch gemeinsam bzw. vor dem Kind zu lesen, so dass man als Erwachsener auch über die Szenen bescheid weiß und mit seinem Kind darüber sprechen kann.

Von Carlsen wird das Buch ab 8 Jahren empfohlen und ich glaube, dieses Alter ist auch sinnvoll, damit man mit seinem Kind die verschiedenen Situationen besprechen kann.

Insgesamt hat mir das Buch sehr gut gefallen, es ist schnell zu lesen und und bietet neben witzigen Szenen auch viel Nachdenkliches. Nur den Hinweis auf Bats Verhalten hätte ich mir im Vorfeld gewünscht. So war es für mich eine kleien Überraschung.

geschrieben am 16.08.2018 | 654 Wörter | 3583 Zeichen

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