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Tsukuyumi - Full Moon Down


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Rezension von

Thomas Stumpf

Tsukuyumi - Full Moon Down „Tsukuyumi - Full Moon Down“ ist ein abendfüllendes Brettspiel, mit dem ich persönlich erstmals auf der Messe SPIEL 2018 in Essen Bekanntschaft gemacht habe. Es war einer der erfolgreichsten deutschen Spiele-Kickstarter und stammt aus der Feder von Comic-Künstler Felix Mertikat, Co-Schöpfer des erfolgreichen Comics „Steam Noir“. Ich will hier keine Spiel-Rezension schreiben, aber kurz gefasst handelt es sich bei dem Spiel um ein kompetitives, asymmetrisches Area-Control-Game, bei dem man versucht, mit einer der verschiedenen Fraktionen ein möglichst großes Areal zu beherrschen, dabei gegen jeden anderen Spieler zu bestehen und gleichzeitig das Spielsystem zu schlagen. Abendfüllend ist das Spiel deshalb, weil es auch mal gut 4 Stunden Nettospielzeit erreichen kann. Inhaltlich geht es darum, dass der Mond auf die Erde gestürzt ist, was natürlich zu einer globalen Katastrophe geführt hat. Zugleich aber lauert im Inneren des zerbrochenen Erdtrabanten ein uralter, gewaltiger weißer Drache - Tsukuyumi, der Mondgott aus dem japanischen Shintoismus. Er beeinflusst die überlebenden Rassen (Menschen, Insekten, Tiere und Pflanzen), lässt sie mutieren, verleiht ihnen Intelligenz und Macht, und bald kämpft jeder gegen jeden und alle gegen Tsukuyumi. Der kreiert auf grausame Weise aber seine eigene Anhängerschaft und sendet sie aus. Nun setzt Felix Mertikat, mittlerweile auch Inhaber seines eigenen Spieleverlags King Racoon Games, mit dem gleichnamigen Comic noch eins drauf und bietet ein Add-on zum Brettspiel. Das ist eine coole Sache und würde sich bei vielen thematischen Brettspielen mit ihren großartigen Artworks anbieten. Als der Comic angekündigt wurde, war ich natürlich mächtig gespannt. Der Comic liefert inhaltlichen Background zum Spiel. Dabei bedient er sich, einer Spieleanleitung nicht unähnlich, einer Erzählweise, die Schritt für Schritt die einzelnen Fraktionen vorstellt. Der Sturz des Mondes auf die Erde dient dabei als Ankerereignis und es wird dann gezeigt, welche Auswirkungen dies auf die verschiedenen Fraktionen hatte und wie sie zu dem wurden, was sie später sind. Es beginnt besonders widerwärtig mit der Dark Seed, den mutierten Insekten, die in den Kadavern der am ausgetrockneten Ozeangrund vergammelnden Wale nisten. Wir lernen auch andere kennen, die Kampfgruppe 03, die Boarlords, die Cybersamurai, um nur ein paar zu nennen. Das Schlusskapitel erzählt dann die Geschichte von Tsukuyumi selbst, verwundet von Menschenhand und zornerfüllt. Das schöne, stilistisch saubere Artwork ist toll koloriert und spielt gekonnt mit den japanischen Einflüssen. Atmosphäre und mythologischer Unterbau kommen voll zur Geltung. Daran haben gleich mehrere Autoren ihren Anteil. Über einen schmalen Einblick reicht der Comic aber nicht hinaus, das muss man wissen. Dazu ist sein Umfang zu gering. Jede Fraktion wird nur im Kern kurz vorgestellt, quasi eine Mini-Geschichte erzählt, die dann aufhört, jedoch unvollendet bleibt. Charaktere und Figuren werden angerissen, schmackhaft gemacht und dann ist es schon vorbei, es folgt die nächste Fraktion. Wie geht es mit dem tragischen Schicksal des Cybersamurai weiter? Wie schlägt sich die hochgerüstete Kampfgruppe 03 gegen die Schwarmintelligenz der millionenfach überlegenen Dark Seed? Bestehen die Boarlords? Was ist Tsukuyumis nächster Schritt? Für ein Add-on völlig ausreichend, wenn man es im Kontext mit dem Spiel sieht, für ein Stand-Alone deutlich zu wenig. Die Story verträgt mehr Tiefgang, mehr Raum zur Entfaltung. Ich würde mir eine Fortsetzung wünschen, die dem gerecht wird.

„Tsukuyumi - Full Moon Down“ ist ein abendfüllendes Brettspiel, mit dem ich persönlich erstmals auf der Messe SPIEL 2018 in Essen Bekanntschaft gemacht habe. Es war einer der erfolgreichsten deutschen Spiele-Kickstarter und stammt aus der Feder von Comic-Künstler Felix Mertikat, Co-Schöpfer des erfolgreichen Comics „Steam Noir“. Ich will hier keine Spiel-Rezension schreiben, aber kurz gefasst handelt es sich bei dem Spiel um ein kompetitives, asymmetrisches Area-Control-Game, bei dem man versucht, mit einer der verschiedenen Fraktionen ein möglichst großes Areal zu beherrschen, dabei gegen jeden anderen Spieler zu bestehen und gleichzeitig das Spielsystem zu schlagen. Abendfüllend ist das Spiel deshalb, weil es auch mal gut 4 Stunden Nettospielzeit erreichen kann. Inhaltlich geht es darum, dass der Mond auf die Erde gestürzt ist, was natürlich zu einer globalen Katastrophe geführt hat. Zugleich aber lauert im Inneren des zerbrochenen Erdtrabanten ein uralter, gewaltiger weißer Drache - Tsukuyumi, der Mondgott aus dem japanischen Shintoismus. Er beeinflusst die überlebenden Rassen (Menschen, Insekten, Tiere und Pflanzen), lässt sie mutieren, verleiht ihnen Intelligenz und Macht, und bald kämpft jeder gegen jeden und alle gegen Tsukuyumi. Der kreiert auf grausame Weise aber seine eigene Anhängerschaft und sendet sie aus.

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Das schöne, stilistisch saubere Artwork ist toll koloriert und spielt gekonnt mit den japanischen Einflüssen. Atmosphäre und mythologischer Unterbau kommen voll zur Geltung. Daran haben gleich mehrere Autoren ihren Anteil.

Über einen schmalen Einblick reicht der Comic aber nicht hinaus, das muss man wissen. Dazu ist sein Umfang zu gering. Jede Fraktion wird nur im Kern kurz vorgestellt, quasi eine Mini-Geschichte erzählt, die dann aufhört, jedoch unvollendet bleibt. Charaktere und Figuren werden angerissen, schmackhaft gemacht und dann ist es schon vorbei, es folgt die nächste Fraktion. Wie geht es mit dem tragischen Schicksal des Cybersamurai weiter? Wie schlägt sich die hochgerüstete Kampfgruppe 03 gegen die Schwarmintelligenz der millionenfach überlegenen Dark Seed? Bestehen die Boarlords? Was ist Tsukuyumis nächster Schritt? Für ein Add-on völlig ausreichend, wenn man es im Kontext mit dem Spiel sieht, für ein Stand-Alone deutlich zu wenig. Die Story verträgt mehr Tiefgang, mehr Raum zur Entfaltung. Ich würde mir eine Fortsetzung wünschen, die dem gerecht wird.

geschrieben am 20.05.2019 | 513 Wörter | 3054 Zeichen

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