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Conan 3 - Der Elefantenturm und andere Geschichten


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  • 7142 Aufrufe

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Rezension von

Frank Drehmel

Conan 3 - Der Elefantenturm und andere Geschichten Desillusioniert und enttäuscht von der Unehrlichkeit der Menschen lässt der Cimerier das Stadtleben vorerst hinter sich, um nach einem Intermezzo am Berge Uskuth, wo er einen harten Kampf mit einer Schar Dämonen ausfechtet, doch wieder die Herausforderung des verdorbensten Ortes im Lande Zamora, der “Stadt der Diebe”, zu suchen. Kaum dass Conan sich dort akklimatisiert hat, stiehlt er auch schon ein berüchtigtes Artefakt, von dem selbst die ansässigen Gauner bisher die Finger ließen: Marduks Schale. Allerdings besteht nun das Problem, dass sich dieser berüchtigte Gegenstand kaum veräußern lässt; es sei denn, man hat Kontakt zu dem mysteriösen Osshur, dem größten aller Hehler. In jenem Mann findet Conan dann auch schnell einen vermeintlich großzügigen und augenscheinlich fairen Geschäftspartner. Nach einigen kleineren “Leute-tot-hau”-Aktionen und einem weiteren riskanten Diebeszug steht Conan der Sinn nach Größerem. Das Objekt seiner Begierde ist ein sagenhafter Edelstein, aufbewahrt in dem nahezu unbezwingbaren und von den Kreaturen des Schwarzmagiers Yara schwer bewachten “Elefantenturm”. Mit Hilfe des Meisterdiebes Taurus gelingt es Conan zwar, die Wächter zu überwinden und die spiegelglatten Außenmauern des Monumentes zu erklimmen, doch bevor er das Kleinod in den Händen halten kann, wirft eine Begegnung seine Pläne über den Haufen. Auf einen steinernen Podest liegt eine verstümmelte, gefolterte und versklavte Kreatur, ein uraltes Wesen jenseits von Raum und Zeit, welches das Mitgefühl des Barbaren erweckt. Bereitwillig macht sich der Cimerier zum Werkzeug von Yag-Koshas Rache! “The Tower of the Elephant” wurde erstmals 1970 von den beiden Comic-Größen Roy Thomas und Barry Windsor-Smith für ihr Medium adaptiert. Der deutsche Reprint dieser Arbeit erschien unlängst (2005) bei Panini als eine von mehreren Storys in einem limitierten HC-Sonderband anlässlich der Comic Action 2005. Das vorliegende dritte Softcover-Tradepaperback enthält nun -neben drei weiteren Storys- Busieks und Nords neue Interpretation von Robert E. Howards klassischer Sword & Sorcery-Geschichte aus dem Jahre 1933, deren augenfälligstes Merkmal wohl die Nähe zum Lovecraft´schen Cthulhu-Mythos ist. Über Busieks Beitrag zu dieser Comic-Adaption braucht man nicht viele Worte zu verlieren. Seine Skripts sind im Großen und Ganzen nach wie vor fesselnd, vielschichtig und -im Fall des “Elefantenturms”- um einiges komplexer und werktreuer als Roy Thomas´ Interpretation. Lediglich die Geschichte “Die Stadt der Diebe” kommt etwas dröge und uninspiriert daher, was durch Nords deutlich schwächelndes Artwork noch unterstrichen wird. Nicht nur, dass der Kanadier in der Mehrzahl seiner Panels nicht einmal ansatzweise die Reichhaltigkeit und Lebendigkeit eines Windsor-Smiths oder die Ausdruckskraft eines John Buscemas erreicht, auch verglichen mit seinem eigenen Artwork im ersten Conan-TPB, “Die Tochter des Frostriesen ...”, wirkt seine Arbeit in wachsendem Maße hölzern, grob und leblos. Das Raue, Ungeschliffene ist nicht mehr nur Stilmittel, sondern scheint dem Zeitdruck der Fertigstellung geschuldet. Statt die Protagonisten in dynamischer Interaktion abzubilden, reduziert er sie zunehmend auf Kopf und Oberkörper, stellt hintergrundslose Portraits einander gegenüber, deren einzige Dynamik in der Mimik der Figuren liegt. Die tendenziell monochrome bzw. auf wenige erdige Pastelltöne reduzierte Farbgebung unterstreicht die streckenweise vorhandene optische Langeweile der Nord´schen Zeichnungen. Fazit: Fesselnde, dichte Sword&Sorcery-Storys, jedoch ein zunehmend mäßigeres Artwork. Nichtsdestotrotz: Conan-Fans kommen nicht drumrum.

Desillusioniert und enttäuscht von der Unehrlichkeit der Menschen lässt der Cimerier das Stadtleben vorerst hinter sich, um nach einem Intermezzo am Berge Uskuth, wo er einen harten Kampf mit einer Schar Dämonen ausfechtet, doch wieder die Herausforderung des verdorbensten Ortes im Lande Zamora, der “Stadt der Diebe”, zu suchen.

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1
18.02.2018
4
18.02.2018
5
18.02.2018

Kaum dass Conan sich dort akklimatisiert hat, stiehlt er auch schon ein berüchtigtes Artefakt, von dem selbst die ansässigen Gauner bisher die Finger ließen: Marduks Schale. Allerdings besteht nun das Problem, dass sich dieser berüchtigte Gegenstand kaum veräußern lässt; es sei denn, man hat Kontakt zu dem mysteriösen Osshur, dem größten aller Hehler. In jenem Mann findet Conan dann auch schnell einen vermeintlich großzügigen und augenscheinlich fairen Geschäftspartner.

Nach einigen kleineren “Leute-tot-hau”-Aktionen und einem weiteren riskanten Diebeszug steht Conan der Sinn nach Größerem. Das Objekt seiner Begierde ist ein sagenhafter Edelstein, aufbewahrt in dem nahezu unbezwingbaren und von den Kreaturen des Schwarzmagiers Yara schwer bewachten “Elefantenturm”.

Mit Hilfe des Meisterdiebes Taurus gelingt es Conan zwar, die Wächter zu überwinden und die spiegelglatten Außenmauern des Monumentes zu erklimmen, doch bevor er das Kleinod in den Händen halten kann, wirft eine Begegnung seine Pläne über den Haufen. Auf einen steinernen Podest liegt eine verstümmelte, gefolterte und versklavte Kreatur, ein uraltes Wesen jenseits von Raum und Zeit, welches das Mitgefühl des Barbaren erweckt. Bereitwillig macht sich der Cimerier zum Werkzeug von Yag-Koshas Rache!

“The Tower of the Elephant” wurde erstmals 1970 von den beiden Comic-Größen Roy Thomas und Barry Windsor-Smith für ihr Medium adaptiert. Der deutsche Reprint dieser Arbeit erschien unlängst (2005) bei Panini als eine von mehreren Storys in einem limitierten HC-Sonderband anlässlich der Comic Action 2005.

Das vorliegende dritte Softcover-Tradepaperback enthält nun -neben drei weiteren Storys- Busieks und Nords neue Interpretation von Robert E. Howards klassischer Sword & Sorcery-Geschichte aus dem Jahre 1933, deren augenfälligstes Merkmal wohl die Nähe zum Lovecraft´schen Cthulhu-Mythos ist.

Über Busieks Beitrag zu dieser Comic-Adaption braucht man nicht viele Worte zu verlieren. Seine Skripts sind im Großen und Ganzen nach wie vor fesselnd, vielschichtig und -im Fall des “Elefantenturms”- um einiges komplexer und werktreuer als Roy Thomas´ Interpretation. Lediglich die Geschichte “Die Stadt der Diebe” kommt etwas dröge und uninspiriert daher, was durch Nords deutlich schwächelndes Artwork noch unterstrichen wird. Nicht nur, dass der Kanadier in der Mehrzahl seiner Panels nicht einmal ansatzweise die Reichhaltigkeit und Lebendigkeit eines Windsor-Smiths oder die Ausdruckskraft eines John Buscemas erreicht, auch verglichen mit seinem eigenen Artwork im ersten Conan-TPB, “Die Tochter des Frostriesen ...”, wirkt seine Arbeit in wachsendem Maße hölzern, grob und leblos. Das Raue, Ungeschliffene ist nicht mehr nur Stilmittel, sondern scheint dem Zeitdruck der Fertigstellung geschuldet. Statt die Protagonisten in dynamischer Interaktion abzubilden, reduziert er sie zunehmend auf Kopf und Oberkörper, stellt hintergrundslose Portraits einander gegenüber, deren einzige Dynamik in der Mimik der Figuren liegt. Die tendenziell monochrome bzw. auf wenige erdige Pastelltöne reduzierte Farbgebung unterstreicht die streckenweise vorhandene optische Langeweile der Nord´schen Zeichnungen.

Fazit: Fesselnde, dichte Sword&Sorcery-Storys, jedoch ein zunehmend mäßigeres Artwork. Nichtsdestotrotz: Conan-Fans kommen nicht drumrum.

geschrieben am 02.04.2007 | 498 Wörter | 3150 Zeichen

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