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Das Fünfte Evangelium, Bd. 1: Die Hand der Fatima


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Rezension von

Frank Drehmel

Die Hand der Fatima Als im Herbst 1174 in der israelischen Hafenstadt Akko – dem wichtigsten Hafen und Stützpunkt der Kreuzfahrer im Nahen Osten – die verstümmelte Leiche des Herzogs Milon von Plancy gefunden wird, fühlt sich Wilhelm Erzdiakon von Tyrus berufen, die Hintergründe des grausamen Mordes zu ermitteln. Zwar kann ihm ein Mönch als Zeuge des Verbrechens vage Hinweise liefern, aber zunächst steht für Tyrus eine Pilgerfahrt nach Jerusalem an, wo er dem neuen Herrscher der Stadt, dem 13-jährigen Balduin IV, seine Aufwartung zu machen und ihn über den Tod des Gefolgsmanns zu informieren gedenkt. Während Wilhelm von Tyrus dem jungen König im Folgenden als Lehrmeister nicht nur im Schwertkampf dient und weitere Erkundigungen über Milon von Plancy einholt, wird in Jerusalem Robert von Edaret augenscheinlich von jenen geheimnisvollen Kuttenträgern grausam ermordet, die auch für Plancys Tod verantwortlich zeichnen. Eine schriftliche Botschaft des Toten sowie ein gemeinsames Gespräch mit der Führungselite der Stadt bringen Beunruhigendes ans Licht: in Jerusalem verschwinden seit einiger Zeit Kinder. Tiefere Nachforschungen ergeben, dass es sich durchweg um arabisch stämmige Mädchen handelte, denen ein Symbol – die Hand der Fatima – auf den Unterarm tätowiert war. Gemeinsam setzen der junge König und Wilhelm die Ermittlungen fort, nicht ahnend, dass man auf Burg Masyaf, einem legendären Hauptsitz der Assassinen-Sekte, schon ihren Tod beschlossen hat. Längst sind historisierende Comics – wie bspw. das gleichzeitig auf Deutsch erschienene „Goldene Jahrhundert - Alphonse“ - ein wichtiges Segment des Splitter-Verlag-Programms; allerdings zeichnen sich nur wenige dieser Publikationen durch eine solche Vielzahl authentischer Fakten und Figuren aus wie „Die Hand der Fatima“. Angefangen bei der historisch verbürgten Ermordung Milon von Plancys im Jahre 1174 über Wilhelm von Tyrus, einem der wichtigsten palästinensischen Chronisten jener Zeit, oder König Balduin IV bis hin zu den Nebenfiguren atmet Istins Comic Historie, die in einer komplexen Story zudem äußerst spannend inszeniert wird. Auch wenn oder – besser – vielleicht weil noch viele Hintergründe der Handlung im Dunkeln bleiben und Metaphysisches höchstens in den Reden der Kleriker mitschwingt, handelt es sich bei bei diesem Comic weniger um Historical Fantasy als vielmehr um einen klassischen historischen Thriller in der Tradition von z.B. Ecos „Der Name der Rose“. Die um Realismus bemühten, lebendigen Zeichnungen Montaignes sorgen in Verbindung mit der atmosphärisch stimmigen Koloration Jacquemoire zwar auch auf visueller Ebene für eine insgesamt schlüssige Umsetzung der Story, wirken aber bildinhaltlich zuweilen etwas weniger „europäisch elegant“ als vielmehr „amerikanisch roh“. Fazit: Die authentische, äußerst spannend inszenierte Geschichte sowie das gefällige Artwork lassen einen dem zweiten Band der Trilogie regelrecht entgegenfiebern.

Als im Herbst 1174 in der israelischen Hafenstadt Akko – dem wichtigsten Hafen und Stützpunkt der Kreuzfahrer im Nahen Osten – die verstümmelte Leiche des Herzogs Milon von Plancy gefunden wird, fühlt sich Wilhelm Erzdiakon von Tyrus berufen, die Hintergründe des grausamen Mordes zu ermitteln. Zwar kann ihm ein Mönch als Zeuge des Verbrechens vage Hinweise liefern, aber zunächst steht für Tyrus eine Pilgerfahrt nach Jerusalem an, wo er dem neuen Herrscher der Stadt, dem 13-jährigen Balduin IV, seine Aufwartung zu machen und ihn über den Tod des Gefolgsmanns zu informieren gedenkt.

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Während Wilhelm von Tyrus dem jungen König im Folgenden als Lehrmeister nicht nur im Schwertkampf dient und weitere Erkundigungen über Milon von Plancy einholt, wird in Jerusalem Robert von Edaret augenscheinlich von jenen geheimnisvollen Kuttenträgern grausam ermordet, die auch für Plancys Tod verantwortlich zeichnen. Eine schriftliche Botschaft des Toten sowie ein gemeinsames Gespräch mit der Führungselite der Stadt bringen Beunruhigendes ans Licht: in Jerusalem verschwinden seit einiger Zeit Kinder. Tiefere Nachforschungen ergeben, dass es sich durchweg um arabisch stämmige Mädchen handelte, denen ein Symbol – die Hand der Fatima – auf den Unterarm tätowiert war.

Gemeinsam setzen der junge König und Wilhelm die Ermittlungen fort, nicht ahnend, dass man auf Burg Masyaf, einem legendären Hauptsitz der Assassinen-Sekte, schon ihren Tod beschlossen hat.

Längst sind historisierende Comics – wie bspw. das gleichzeitig auf Deutsch erschienene „Goldene Jahrhundert - Alphonse“ - ein wichtiges Segment des Splitter-Verlag-Programms; allerdings zeichnen sich nur wenige dieser Publikationen durch eine solche Vielzahl authentischer Fakten und Figuren aus wie „Die Hand der Fatima“. Angefangen bei der historisch verbürgten Ermordung Milon von Plancys im Jahre 1174 über Wilhelm von Tyrus, einem der wichtigsten palästinensischen Chronisten jener Zeit, oder König Balduin IV bis hin zu den Nebenfiguren atmet Istins Comic Historie, die in einer komplexen Story zudem äußerst spannend inszeniert wird.

Auch wenn oder – besser – vielleicht weil noch viele Hintergründe der Handlung im Dunkeln bleiben und Metaphysisches höchstens in den Reden der Kleriker mitschwingt, handelt es sich bei bei diesem Comic weniger um Historical Fantasy als vielmehr um einen klassischen historischen Thriller in der Tradition von z.B. Ecos „Der Name der Rose“.

Die um Realismus bemühten, lebendigen Zeichnungen Montaignes sorgen in Verbindung mit der atmosphärisch stimmigen Koloration Jacquemoire zwar auch auf visueller Ebene für eine insgesamt schlüssige Umsetzung der Story, wirken aber bildinhaltlich zuweilen etwas weniger „europäisch elegant“ als vielmehr „amerikanisch roh“.

Fazit: Die authentische, äußerst spannend inszenierte Geschichte sowie das gefällige Artwork lassen einen dem zweiten Band der Trilogie regelrecht entgegenfiebern.

geschrieben am 24.08.2009 | 414 Wörter | 2506 Zeichen

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