Navigation

Seiten der Rubrik "Bücher"


Google Anzeigen

Anzeigen

Bücher

Ich, der Drache, Bd. 1: Das Ende der Schöpfung


Statistiken
  • 7560 Aufrufe

Informationen zum Buch
  ISBN
  Buchreihe
  Autor
  Verlag
  Sprache
  Seiten
  Erscheinungsjahr
  Extras

Rezension von

Frank Drehmel

Das Ende der Schöpfung In der Festungsstadt Rosentall, Sitz der königlichen Familie von Ferona, stehen die Festlichkeiten anlässlich des Geburtstags von König Fernando Belmonth kurz bevor. Unter den Gästen, die von weither herbei strömen, befindet sich sowohl Prinz Rob von Norfolken, der seine Stelle als Ratgeber und Waffenspezialist am Hofe antreten soll, als auch eine Gauklertruppe, unter deren Mitgliedern sich die kurz vor ihrer Niederkunft stehende Valka befindet. Die Festivitäten verlaufen im Großen und Ganzen entspannt, auch wenn sich Prinz Jorkin Belmonth unter Alkoholeinfluss zu unüberlegten Äußerungen hinreißen lässt; Rob und Prinzessin Silvia kommen sich näher, die Gaukler unterhalten die Gäste mit Kunststücken und Valka entbindet in einem Flügel des Schlosses einen Sohn. Doch über allem schwebt eine dunkle Bedrohung. Nicht nur, dass der alte weibliche Drache Mandragon, welcher in einem nahegelegen Vulkan schlief, erwacht ist, sondern vor den Toren der Stadt taucht Mate Trofen Bronk, eine ferne Verwandte der königlichen Familie, mit einem riesigen Heer und zahlreichen Belagerungsmaschinen auf, kaum dass die Feier beendet ist und verlangt, dass man ihr kampflos die Stadt überlasse, sollte sie Fernando in einem Duell besiegen. Und das sind nicht die einzigen Gefahren: ein infames Verbrechen innerhalb der Mauern, für das mutmaßlich Jorkin verantwortlich zeichnet, führt dazu, dass Valka getrieben von Hass und Trauer unglaubliche Kräfte entwickelt, die an ihrer Menschlichkeit zweifeln lassen. Juan Gimenez dürfte vielen Comic-Lesern als Autor und Künstler bekannt sein, dessen Œuvre vornehmlich Science Fiction-Storys umfasst. Mit "Ich, der Drache" belegt er nun nachdrücklich, dass er auch in der Heroischen Fantasy zu Hause ist, wobei sein künstlerischer Ansatz, mit dem leicht unruhigen, zum Teil fast schon ins Skizzenhafte abgleitenden Strich und der changierenden, den Flächen eine lebendige Textur verleihenden Koloration zu Fantasy meines Erachtens sogar generell besser passt als zur Science Fiction. Das bedeutet, am Artwork gibt es nichts auszusetzen, hat man sich erst einmal mit der sehr eigenen und Gimenez-typischen, leicht starren und starrenden Darstellung der Augenpartien aller Protagonisten arrangiert. Auch in Bezug auf die Story gibt es Erfreuliches zu berichten. Zunächst einmal ist die Erzählperspektive bemerkenswert: der zu Beginn noch ungeborene Sohn Valkas tritt als allwissender Ich-Erzähler auf, was den Leser in eine emotionalen Nähe zu den Figuren zwingt. Darüber hinaus ist die Geschichte munter inszeniert, mit vergleichsweise interessanten Figuren, Wechseln der Perspektive, offenen Handlungsbögen, ungelöste Rätsel, Emotionen und Action, so dass sich das Ganze – auch wenn es der Story noch an echter Originalität mangelt – als gefälliger Lesespaß entpuppt. Fazit: Überzeugend visualisierte, gefällig und munter inszenierte, abenteuerliche Heroische Fantasy, die belegt, dass Gimenez nicht nur in der Science Fiction zu Hause ist.

In der Festungsstadt Rosentall, Sitz der königlichen Familie von Ferona, stehen die Festlichkeiten anlässlich des Geburtstags von König Fernando Belmonth kurz bevor. Unter den Gästen, die von weither herbei strömen, befindet sich sowohl Prinz Rob von Norfolken, der seine Stelle als Ratgeber und Waffenspezialist am Hofe antreten soll, als auch eine Gauklertruppe, unter deren Mitgliedern sich die kurz vor ihrer Niederkunft stehende Valka befindet.

weitere Rezensionen von Frank Drehmel

#
rezensiert seit
Buchtitel
1
18.02.2018
4
18.02.2018
5
18.02.2018

Die Festivitäten verlaufen im Großen und Ganzen entspannt, auch wenn sich Prinz Jorkin Belmonth unter Alkoholeinfluss zu unüberlegten Äußerungen hinreißen lässt; Rob und Prinzessin Silvia kommen sich näher, die Gaukler unterhalten die Gäste mit Kunststücken und Valka entbindet in einem Flügel des Schlosses einen Sohn.

Doch über allem schwebt eine dunkle Bedrohung. Nicht nur, dass der alte weibliche Drache Mandragon, welcher in einem nahegelegen Vulkan schlief, erwacht ist, sondern vor den Toren der Stadt taucht Mate Trofen Bronk, eine ferne Verwandte der königlichen Familie, mit einem riesigen Heer und zahlreichen Belagerungsmaschinen auf, kaum dass die Feier beendet ist und verlangt, dass man ihr kampflos die Stadt überlasse, sollte sie Fernando in einem Duell besiegen.

Und das sind nicht die einzigen Gefahren: ein infames Verbrechen innerhalb der Mauern, für das mutmaßlich Jorkin verantwortlich zeichnet, führt dazu, dass Valka getrieben von Hass und Trauer unglaubliche Kräfte entwickelt, die an ihrer Menschlichkeit zweifeln lassen.

Juan Gimenez dürfte vielen Comic-Lesern als Autor und Künstler bekannt sein, dessen Œuvre vornehmlich Science Fiction-Storys umfasst. Mit "Ich, der Drache" belegt er nun nachdrücklich, dass er auch in der Heroischen Fantasy zu Hause ist, wobei sein künstlerischer Ansatz, mit dem leicht unruhigen, zum Teil fast schon ins Skizzenhafte abgleitenden Strich und der changierenden, den Flächen eine lebendige Textur verleihenden Koloration zu Fantasy meines Erachtens sogar generell besser passt als zur Science Fiction. Das bedeutet, am Artwork gibt es nichts auszusetzen, hat man sich erst einmal mit der sehr eigenen und Gimenez-typischen, leicht starren und starrenden Darstellung der Augenpartien aller Protagonisten arrangiert.

Auch in Bezug auf die Story gibt es Erfreuliches zu berichten. Zunächst einmal ist die Erzählperspektive bemerkenswert: der zu Beginn noch ungeborene Sohn Valkas tritt als allwissender Ich-Erzähler auf, was den Leser in eine emotionalen Nähe zu den Figuren zwingt. Darüber hinaus ist die Geschichte munter inszeniert, mit vergleichsweise interessanten Figuren, Wechseln der Perspektive, offenen Handlungsbögen, ungelöste Rätsel, Emotionen und Action, so dass sich das Ganze – auch wenn es der Story noch an echter Originalität mangelt – als gefälliger Lesespaß entpuppt.

Fazit: Überzeugend visualisierte, gefällig und munter inszenierte, abenteuerliche Heroische Fantasy, die belegt, dass Gimenez nicht nur in der Science Fiction zu Hause ist.

geschrieben am 10.03.2011 | 422 Wörter | 2552 Zeichen

Kommentare lesen Kommentar schreiben

Kommentare zur Rezension (0)

Platz für Anregungen und Ergänzungen




Rezension von

Anna Kneisel

Das Ende der Schöpfung Wir schreiben das Jahr 1280, als auf Schloss Rosentall eine kleine Reisegesellschaft von Gauklern - unter ihnen die hochschwangere Valka - zeitgleich mit dem neuen militärischen Berater des Königs, Prinz Rob von Norfolken, ankommt. Es wird ein großes Bankett zu Ehren von Hausherr König Fernando Belmonth gegeben. Während seine illustre Gesellschaft sich in Feierlaune befindet, werden die Wachen getötet, denn Mate Trofen will mit ihren Söhnen Rosentall (zurück)erobern. Zunächst ahnt niemand etwas davon, die Atmosphäre des Abends entfaltet sich allmählich für den Leser und man bekommt Gelegenheit, die Personen und den gerade geborenen Erzähler Niko kennen zu lernen - und kann sich unterdessen über die zügige Annäherung des Ehrengastes Prinz Rob und der Tochter des Königs, Prinzessin Silvia nur wundern. Während vor der Festung die Soldaten von Trofen alles niedermetzeln, was sich ihnen in den Weg stellt, bemerken die Feiernden nicht mehr als ein Erdbeben, verursacht durch den im nahe gelegenen Vulkan aufwachenden Drachen Mandragon. Um die Schadensbegutachtung kümmert sich Silvia ganz pflichtbewusst, während ihr Bruder Jorkin auf der Suche nach amourösen Abenteuern eine herbe Niederlage erleidet, die er so nicht hinnehmen möchte – wer hier charakterlich wo steht, ist somit gleich geklärt. Intrigen und Verrat bestimmen die weiteren Geschehnisse auf Rosentall; eine realistisch erscheinende Szenerie, die durch die Anwesenheit von Drachen ins Fantastische versetzt ist. Der Blick fürs Detail, die psychologischen Mechanismen zwischenmenschlicher Beziehungen wie beispielsweise die Auswirkungen des Verhaltens eines Vaters, welcher seinen Sohn für den Tod der Mutter infolge der Geburt desselben verantwortlich macht und die beständigen Perspektivenwechsel machen den Verlauf des Erzählten überzeugend. Des Weiteren wird durch den Kunstgriff, dass man Zeuge der Geburt des Erzählers wird, der in der Retrospektive als olympischer Erzähler auftritt, eine affektive Nähe aufgebaut. In Verbindung mit den wechselweise entweder bis ins kleinste Detail ausgeschmückten oder aber skizzenartig angelegten Illustrationen, den sich nach und nach eröffnenden Einzelheiten und (noch) losen Enden verschiedener Handlungsstränge ergibt sich ein stimmiges Gesamtbild, das es in den Folgebänden noch weiter zu erkunden und entdecken gilt, auch wenn in diesem ersten Band die Handlung wenig Überraschendes zu bieten hat. Fazit: Juan Gimenez entwirft ein düsteres Szenario im Auftakt-Band seiner Reihe „Ich, der Drache“. Ein optischer Genuss für Fans von Heroen-Fantasy mit einer streckenweise minutiös ausgeführten Schilderung von Handlungsabläufen – die Mischung macht’s!

Wir schreiben das Jahr 1280, als auf Schloss Rosentall eine kleine Reisegesellschaft von Gauklern - unter ihnen die hochschwangere Valka - zeitgleich mit dem neuen militärischen Berater des Königs, Prinz Rob von Norfolken, ankommt. Es wird ein großes Bankett zu Ehren von Hausherr König Fernando Belmonth gegeben. Während seine illustre Gesellschaft sich in Feierlaune befindet, werden die Wachen getötet, denn Mate Trofen will mit ihren Söhnen Rosentall (zurück)erobern. Zunächst ahnt niemand etwas davon, die Atmosphäre des Abends entfaltet sich allmählich für den Leser und man bekommt Gelegenheit, die Personen und den gerade geborenen Erzähler Niko kennen zu lernen - und kann sich unterdessen über die zügige Annäherung des Ehrengastes Prinz Rob und der Tochter des Königs, Prinzessin Silvia nur wundern. Während vor der Festung die Soldaten von Trofen alles niedermetzeln, was sich ihnen in den Weg stellt, bemerken die Feiernden nicht mehr als ein Erdbeben, verursacht durch den im nahe gelegenen Vulkan aufwachenden Drachen Mandragon. Um die Schadensbegutachtung kümmert sich Silvia ganz pflichtbewusst, während ihr Bruder Jorkin auf der Suche nach amourösen Abenteuern eine herbe Niederlage erleidet, die er so nicht hinnehmen möchte – wer hier charakterlich wo steht, ist somit gleich geklärt.

weitere Rezensionen von Anna Kneisel

#
rezensiert seit
Buchtitel
1
28.03.2024
2
06.03.2024
3
19.02.2024
5
13.02.2024

Intrigen und Verrat bestimmen die weiteren Geschehnisse auf Rosentall; eine realistisch erscheinende Szenerie, die durch die Anwesenheit von Drachen ins Fantastische versetzt ist. Der Blick fürs Detail, die psychologischen Mechanismen zwischenmenschlicher Beziehungen wie beispielsweise die Auswirkungen des Verhaltens eines Vaters, welcher seinen Sohn für den Tod der Mutter infolge der Geburt desselben verantwortlich macht und die beständigen Perspektivenwechsel machen den Verlauf des Erzählten überzeugend. Des Weiteren wird durch den Kunstgriff, dass man Zeuge der Geburt des Erzählers wird, der in der Retrospektive als olympischer Erzähler auftritt, eine affektive Nähe aufgebaut. In Verbindung mit den wechselweise entweder bis ins kleinste Detail ausgeschmückten oder aber skizzenartig angelegten Illustrationen, den sich nach und nach eröffnenden Einzelheiten und (noch) losen Enden verschiedener Handlungsstränge ergibt sich ein stimmiges Gesamtbild, das es in den Folgebänden noch weiter zu erkunden und entdecken gilt, auch wenn in diesem ersten Band die Handlung wenig Überraschendes zu bieten hat.

Fazit: Juan Gimenez entwirft ein düsteres Szenario im Auftakt-Band seiner Reihe „Ich, der Drache“. Ein optischer Genuss für Fans von Heroen-Fantasy mit einer streckenweise minutiös ausgeführten Schilderung von Handlungsabläufen – die Mischung macht’s!

geschrieben am 05.06.2011 | 372 Wörter | 2296 Zeichen

Kommentare lesen Kommentar schreiben

Kommentare zur Rezension (0)

Platz für Anregungen und Ergänzungen