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Underworld


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Rezension von

Frank Drehmel

Underworld Seit vielen Jahrhunderten tobt in den Schatten der Welt der Sterblichen ein erbitterter Krieg zwischen Vampiren und Werwölfen. Dank der Todeshändler, einer Vampir-Kriegerelite, gelang es den Blutsaugern, die Gestaltwandler fast vollständig auszulöschen. Doch die Lycaner geben sich keineswegs geschlagen. In Budapest, wo sich der Stammsitz der Vampire befindet, versuchen sie unter Führung des charismatischen Lucian, das Blatt doch noch zu ihren Gunsten zu wenden. Dabei spielt in den Plänen der Wölfe der Mensch Michael Corvin eine zentrale Rolle. Der junge Amerikaner, der aus persönlichen Gründen nach Ungarn auswanderte, ahnt von all dem nichts, sondern muss verwundert und erschrocken feststellen, dass plötzlich einige sehr merkwürdige Leute irgendetwas von ihm wollen. Zu diesen Leuten gehört auch Selene, die als ruhmreiche Todeshändlerin ihrem Clan viele Jahrhunderte diente und die sich auf eine verstörende Art zu Michael hingezogen fühlt; dass der junge Mann mittlerweile von einem Lycaner gebissen wurde und -sollte er die Infektion überleben- damit selbst zum Werwolf zu werden droht, macht die Sache für sie nur noch interessanter. So dauert es nicht lange, bis die Beiden Seite an Seite gegen Blutsauger und Werwölfe kämpfen, wobei immer deutlicher wird, dass die eigentliche Gefahr von dem intriganten Vampir Kraven ausgeht; denn dieser Stellvertreter des Clan-Ältesten, Viktor, versucht mittels eines unheiligen Paktes, seinen Schöpfer zu beseitigen und die Macht über alle Vampire an sich zu reißen. “Underworld” ist ein weiteres Buch aus der stetig wachsenden Reihe der Film-Romane des Panini-Verlags. Da sich sein Autor, Greg Cox, beim Entwurf der Geschichte und der Charaktere sehr eng an die filmische Vorlage hält, bietet “Underworld” Kinogängern kaum Neues, außer dass einige Figuren eine etwas nuanciertere und -im Vergleich zum Film- etwas anders akzentuierte Ausarbeitung erfahren. So ist Kraven hier eher ein bemitleidenswerter Möchtegern-Intrigant, dem von Anfang an sein gesamter Plan über den Kopf zu wachsen droht und der zu keinem Zeitpunkt Herr der Lage ist, die Selene des Buches ist eine Tick cooler und emotional kälter als die durch Kate Beckinsale verkörperte Todeshändlerin und einige Nebencharaktere dürfen sich in etwas mehr Wertschätzung sonnen. Leser, die “Underworld” noch nicht ins Kino oder vor den DVD-Player gezogen hat, können sich hingegen auf einen soliden, gut geschriebenen Urban-Fantasy-Roman freuen. Auch wenn die Story im ersten Moment an die “World of Darkness” White Wolfs erinnert -dort prügeln sich ebenfalls Vampire, Werwölfe und anderes Kroppzeugs um die Vorherrschaft in “ihrer” Welt-, so hat sie dennoch nichts mit jenem Hintergrund gemein: Abgesehen davon, dass ein gänzlich anderer Schöpfungsmythos für beide Spezies entworfen wird, sind “Underworlds” Wesen weitaus menschlicher, kultivierter -sowohl in ihren Fähigkeiten, ihrer Ethik, als auch hinsichtlich ihrer Verwurzelung in der Welt der Sterblichen- als die Ungeheuer der WoD. Darüber hinaus entsprechen Werwölfe wie Vampire, was ihre Schwächen und Beschränkungen betrifft, durchaus den gängigen Klischees, wobei sich allerdings schnell herausstellt, dass in Zeiten von High-Tech-Waffen diese Schwächen mehr als nur eine läppische Achillesferse sind. Im Aufbau folgt der Roman -wie der Film- dem fast schon klassischen Schema, erst die Charaktere einzuführen, um dann -den Leser zunächst über die Hintergründe der Aktionen im Unklaren lassend- in einem langsamen, stetigen Anstieg des Spannungsbogens auf den durchaus explosiven, finalen Showdown zuzusteuern. Gerade in der ersten Hälfte des Buches ist dieses Vorgehen bedauerlicherweise mit einigen Längen verbunden, zumal die gesamte Geschichte für einen “Horror”-Roman eher unblutig und relativ “gore-frei” erzählt wird. Auch sonst befleißigt sich der Autor eines unprätentiösen Stils, der sich nicht durch Wortgewalt und Schachtelsätze auszeichnet, sondern durch Lockerheit und gute Lesbarkeit. Insofern ist “Underworld” durchaus ein Roman für die ganze Familie. Fazit: Ein solider, mäßig dunkler Urban-Fantasy-Roman, der Kennern des Films zwar kaum Neues bietet, allen Anderen jedoch für einige Stunden gute Mainstream-Unterhaltung garantiert.

Seit vielen Jahrhunderten tobt in den Schatten der Welt der Sterblichen ein erbitterter Krieg zwischen Vampiren und Werwölfen. Dank der Todeshändler, einer Vampir-Kriegerelite, gelang es den Blutsaugern, die Gestaltwandler fast vollständig auszulöschen. Doch die Lycaner geben sich keineswegs geschlagen. In Budapest, wo sich der Stammsitz der Vampire befindet, versuchen sie unter Führung des charismatischen Lucian, das Blatt doch noch zu ihren Gunsten zu wenden.

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18.02.2018

Dabei spielt in den Plänen der Wölfe der Mensch Michael Corvin eine zentrale Rolle. Der junge Amerikaner, der aus persönlichen Gründen nach Ungarn auswanderte, ahnt von all dem nichts, sondern muss verwundert und erschrocken feststellen, dass plötzlich einige sehr merkwürdige Leute irgendetwas von ihm wollen.

Zu diesen Leuten gehört auch Selene, die als ruhmreiche Todeshändlerin ihrem Clan viele Jahrhunderte diente und die sich auf eine verstörende Art zu Michael hingezogen fühlt; dass der junge Mann mittlerweile von einem Lycaner gebissen wurde und -sollte er die Infektion überleben- damit selbst zum Werwolf zu werden droht, macht die Sache für sie nur noch interessanter. So dauert es nicht lange, bis die Beiden Seite an Seite gegen Blutsauger und Werwölfe kämpfen, wobei immer deutlicher wird, dass die eigentliche Gefahr von dem intriganten Vampir Kraven ausgeht; denn dieser Stellvertreter des Clan-Ältesten, Viktor, versucht mittels eines unheiligen Paktes, seinen Schöpfer zu beseitigen und die Macht über alle Vampire an sich zu reißen.

“Underworld” ist ein weiteres Buch aus der stetig wachsenden Reihe der Film-Romane des Panini-Verlags. Da sich sein Autor, Greg Cox, beim Entwurf der Geschichte und der Charaktere sehr eng an die filmische Vorlage hält, bietet “Underworld” Kinogängern kaum Neues, außer dass einige Figuren eine etwas nuanciertere und -im Vergleich zum Film- etwas anders akzentuierte Ausarbeitung erfahren. So ist Kraven hier eher ein bemitleidenswerter Möchtegern-Intrigant, dem von Anfang an sein gesamter Plan über den Kopf zu wachsen droht und der zu keinem Zeitpunkt Herr der Lage ist, die Selene des Buches ist eine Tick cooler und emotional kälter als die durch Kate Beckinsale verkörperte Todeshändlerin und einige Nebencharaktere dürfen sich in etwas mehr Wertschätzung sonnen.

Leser, die “Underworld” noch nicht ins Kino oder vor den DVD-Player gezogen hat, können sich hingegen auf einen soliden, gut geschriebenen Urban-Fantasy-Roman freuen. Auch wenn die Story im ersten Moment an die “World of Darkness” White Wolfs erinnert -dort prügeln sich ebenfalls Vampire, Werwölfe und anderes Kroppzeugs um die Vorherrschaft in “ihrer” Welt-, so hat sie dennoch nichts mit jenem Hintergrund gemein: Abgesehen davon, dass ein gänzlich anderer Schöpfungsmythos für beide Spezies entworfen wird, sind “Underworlds” Wesen weitaus menschlicher, kultivierter -sowohl in ihren Fähigkeiten, ihrer Ethik, als auch hinsichtlich ihrer Verwurzelung in der Welt der Sterblichen- als die Ungeheuer der WoD. Darüber hinaus entsprechen Werwölfe wie Vampire, was ihre Schwächen und Beschränkungen betrifft, durchaus den gängigen Klischees, wobei sich allerdings schnell herausstellt, dass in Zeiten von High-Tech-Waffen diese Schwächen mehr als nur eine läppische Achillesferse sind.

Im Aufbau folgt der Roman -wie der Film- dem fast schon klassischen Schema, erst die Charaktere einzuführen, um dann -den Leser zunächst über die Hintergründe der Aktionen im Unklaren lassend- in einem langsamen, stetigen Anstieg des Spannungsbogens auf den durchaus explosiven, finalen Showdown zuzusteuern. Gerade in der ersten Hälfte des Buches ist dieses Vorgehen bedauerlicherweise mit einigen Längen verbunden, zumal die gesamte Geschichte für einen “Horror”-Roman eher unblutig und relativ “gore-frei” erzählt wird. Auch sonst befleißigt sich der Autor eines unprätentiösen Stils, der sich nicht durch Wortgewalt und Schachtelsätze auszeichnet, sondern durch Lockerheit und gute Lesbarkeit. Insofern ist “Underworld” durchaus ein Roman für die ganze Familie.

Fazit: Ein solider, mäßig dunkler Urban-Fantasy-Roman, der Kennern des Films zwar kaum Neues bietet, allen Anderen jedoch für einige Stunden gute Mainstream-Unterhaltung garantiert.

geschrieben am 11.01.2006 | 600 Wörter | 3624 Zeichen

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