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Das Schaf Charlotte und das Kätzchen


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Rezension von

Dr. Benjamin Krenberger

Das Schaf Charlotte und das Kätzchen Wenn ein neues Kinderbuch einer beliebten Reihe erscheint, ist das immer schon mit viel Vorfreude verbunden. Bereits die drei früheren Bilderbücher über das Schaf Charlotte sind echte Kostbarkeiten im mitunter diffusen Kosmos der Kinderbücher und auch der neue vierte Band, nun erschienen im Hanser-Verlag unter dem Titel „Das Schaf Charlotte und das Kätzchen“, erfüllt alle Erwartungen, die man in ein gutes Kinderbuch haben kann. Das beginnt schon mit dem Format: deutlich mehr als DIN A4, bietet es eine ganz andere Möglichkeit, die großflächigen Illustrationen auf sich wirken zu lassen. Die Illustrationen selbst sind eine wunderbare Mischung aus verspielten Details - wenn nötig - und gut für Kinder erkennbaren Geschehnissen und Emotionen. Wenn der alte Hütehund sich dem Kätzchen nähert, das Schwein Eduard große Augen macht, als es von Charlotte übersprungen wird, oder wenn die ganze Hofbelegschaft die Jagdspielchen zwischen dem Kätzchen und Charlotte argwöhnisch beäugen, springt sofort der richtige Funke auf den Betrachter über. Was passiert in der neuen Geschichte? An das wilde Schaf Charlotte hatte man sich auf dem Hof ja schon irgendwie gewöhnt. Dass es auf Berge kraxelte, über die anderen Tiere sprang und andere wunderliche Eigenschaften hatte, anstatt auf der Wiese zu grasen - geschenkt. Aber dann erscheint auf einmal ein Kätzchen auf der Bildfläche. Und das hat es faustdick hinter den Ohren. Erst wird der alte Hütehund Charly mit einem Nasenstüber versorgt, dann werden die Hühner aufgeschreckt, das Schwein Eduard aus dem Modder gescheucht und sogar der Bulle Kunibert kann sich dem aufgeweckten Fellknäuel nicht entziehen, das ihm auf einmal auf den Rücken springt. Nach soviel Show nehmen die Schafe schon einmal präventiv Reißaus und verstecken sich hinter einer Hecke - nur nicht Charlotte. Die beäugt den neuen wilden Hofbewohner und postwendend geht die wilde Jagd los, quer über Hof, Wiese, Weise und den schrecklich hohen Zackenfelsen. Alles natürlich sorgenvoll beobachtet und kommentiert von den anderen Hofbewohnern. Die beiden sind aber voll in ihr Spiel vertieft und kuscheln am Ende erschöpft und glücklich zusammen. Und Michel, so heißt das Kätzchen, entschuldigt sich bei den anderen, er wollte doch nur spielen. Für Kinder gibt es, neben der Identifikation mit dem mutigen Schaf Charlotte, wieder viele kleine Dinge zu entdecken, die symptomatisch für den erlebten Alltag sind: Wie reagiere ich auf etwas Neues? Wie verhalte ich mich, wenn der andere ungewohnt für mich agiert? Kann ein Spiel tatsächlich furchterregend sein? Dazu ist die Nuance am Ende, dass nämlich nicht nur alles gut ausgeht, sondern sich das Kätzchen entschuldigt, eine schöne Lektion nebenbei. Wie auch von den früheren Charlotte-Bänden bin ich auch von diesem richtig begeistert. Zu empfehlen ab 2-3 Jahren zum Vorlesen.

Wenn ein neues Kinderbuch einer beliebten Reihe erscheint, ist das immer schon mit viel Vorfreude verbunden. Bereits die drei früheren Bilderbücher über das Schaf Charlotte sind echte Kostbarkeiten im mitunter diffusen Kosmos der Kinderbücher und auch der neue vierte Band, nun erschienen im Hanser-Verlag unter dem Titel „Das Schaf Charlotte und das Kätzchen“, erfüllt alle Erwartungen, die man in ein gutes Kinderbuch haben kann. Das beginnt schon mit dem Format: deutlich mehr als DIN A4, bietet es eine ganz andere Möglichkeit, die großflächigen Illustrationen auf sich wirken zu lassen. Die Illustrationen selbst sind eine wunderbare Mischung aus verspielten Details - wenn nötig - und gut für Kinder erkennbaren Geschehnissen und Emotionen. Wenn der alte Hütehund sich dem Kätzchen nähert, das Schwein Eduard große Augen macht, als es von Charlotte übersprungen wird, oder wenn die ganze Hofbelegschaft die Jagdspielchen zwischen dem Kätzchen und Charlotte argwöhnisch beäugen, springt sofort der richtige Funke auf den Betrachter über.

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Was passiert in der neuen Geschichte? An das wilde Schaf Charlotte hatte man sich auf dem Hof ja schon irgendwie gewöhnt. Dass es auf Berge kraxelte, über die anderen Tiere sprang und andere wunderliche Eigenschaften hatte, anstatt auf der Wiese zu grasen - geschenkt. Aber dann erscheint auf einmal ein Kätzchen auf der Bildfläche. Und das hat es faustdick hinter den Ohren. Erst wird der alte Hütehund Charly mit einem Nasenstüber versorgt, dann werden die Hühner aufgeschreckt, das Schwein Eduard aus dem Modder gescheucht und sogar der Bulle Kunibert kann sich dem aufgeweckten Fellknäuel nicht entziehen, das ihm auf einmal auf den Rücken springt. Nach soviel Show nehmen die Schafe schon einmal präventiv Reißaus und verstecken sich hinter einer Hecke - nur nicht Charlotte. Die beäugt den neuen wilden Hofbewohner und postwendend geht die wilde Jagd los, quer über Hof, Wiese, Weise und den schrecklich hohen Zackenfelsen. Alles natürlich sorgenvoll beobachtet und kommentiert von den anderen Hofbewohnern. Die beiden sind aber voll in ihr Spiel vertieft und kuscheln am Ende erschöpft und glücklich zusammen. Und Michel, so heißt das Kätzchen, entschuldigt sich bei den anderen, er wollte doch nur spielen.

Für Kinder gibt es, neben der Identifikation mit dem mutigen Schaf Charlotte, wieder viele kleine Dinge zu entdecken, die symptomatisch für den erlebten Alltag sind: Wie reagiere ich auf etwas Neues? Wie verhalte ich mich, wenn der andere ungewohnt für mich agiert? Kann ein Spiel tatsächlich furchterregend sein? Dazu ist die Nuance am Ende, dass nämlich nicht nur alles gut ausgeht, sondern sich das Kätzchen entschuldigt, eine schöne Lektion nebenbei.

Wie auch von den früheren Charlotte-Bänden bin ich auch von diesem richtig begeistert. Zu empfehlen ab 2-3 Jahren zum Vorlesen.

geschrieben am 23.02.2015 | 430 Wörter | 2407 Zeichen

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