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Allein unter Dieben - Meine verrückte Verbrecherfamilie und ich


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Rezension von

Dr. Benjamin Krenberger

Allein unter Dieben - Meine verrückte Verbrecherfamilie und ich Eduard Käsebier will ein anständiges Leben führen. So weit so gut, aber warum hat er das bisher nicht getan? Er ist dreizehn Jahre alt und die Familie Käsebier ist spezialisiert auf Diebstahl und andere Vergehen und Verbrechen. Dabei gelangt sie allerdings nicht zu Ruhm und Reichtum, sondern nur zu Gefängnisaufenthalten, Schulden, Familienkrach und allerlei sonstigem Ungemach. Der Höhepunkt besteht dann in der Weihnachtsfeier, die Familie Käsebier in einem fremden Haus zelebriert, in das sie eben mal eingebrochen ist. Als Geschenke dienen die Besitztümer der Hausinhaber. Und während man so mitten am Feiern ist, passiert wieder einmal das Unglück: die Hauseigentümer, Familie Schönemann, kommen verfrüht nach Hause, alle fliehen panisch, Eduard im Weihnachtsmannkostüm gerät unfreiwillig ins Nachbarhaus und muss dort den Weihnachtsmann spielen. All das zeigt ihm: so kann es nicht weitergehen. Aber anstatt diesen Impuls gutzuheißen, gilt er fortan in der Familie als unzuverlässig, als persona non grata. Als er den angerichteten Schaden bei dem Hauseigentümer Schönemann wiedergutmachen will, kommt eine erste Überraschung: der will ihm einen Job anbieten, Eduard ist begeistert. Doch als er bei der Firma Schönemann ankommt, stellt sich heraus, dass Schönemann Eduard erpressen will: dieser soll einen wertvollen Diamanten, den Schönemann für eine Nacht bewachen muss, stehlen, damit sich Schönemann mit der Versicherungssumme und dazu dem Diamanten sanieren kann. Ansonsten will Schönemann die Familie Käsebier anzeigen. Eduard muss also unter Zeitdruck einen Plan austüfteln, wie er an diesen Diamanten kommt. Außerdem muss er irgendwie vor der Familie verheimlichen, dass er doch wieder auf die schiefe Bahn geraten ist. Und dazu noch die finanziellen Sorgen der Familie lösen. Das alles ist fast schon Hochleistungssport für den armen Eduard und wie die Geschichte am Ende ausgeht und doch das „Gute“ siegt, ist spannend und teilweise herrlich komisch. Das Buch ist verlagsseits für Kinder ab 10 Jahren empfohlen und das dürfte auch zutreffen. Testweise habe ich das Buch auch jüngeren Grundschulkindern vorgelesen bzw. es lesen lassen, die es auch spannend fanden, wie Eduard sich so mit der Situation auseinander setzen muss. Allerdings merkt man dem Text doch an, dass er zum einen von einem Autor geschrieben wurde, der u.a. im Comedy-Genre für Erwachsene beheimatet ist, zum anderen sind die Handlungsstränge mitunter doch von einer gewissen Komplexität, sodass ein Alter ab ca. 8 Jahren schon empfehlenswert wäre. Schwierig ist es manchmal, wenn sprachliche Anspielungen gemacht oder Begriffe gebraucht werden, für die man Wissen von Erwachsenen haben muss. Etwa, wenn jemand als „Pate“ bezeichnet wird, oder wenn es um das Thema Versicherungsbetrug geht. Da hätte meiner Meinung nach ein bisschen besser redigiert werden müssen, um das Buch der Zielgruppe anzupassen. Das mindert aber die Qualität der Unterhaltung nur geringfügig, das Buch ist amüsant, Eduard ist eine gute Identifikationsfigur mit lebensnahen Konflikten und Lösungsansätzen und dass auch Verbrecher gute Menschen sein können, ist eine wahrlich lobenswerte Botschaft. Insgesamt deshalb eine klar Empfehlung für Kinder zwischen 8 und 12 Jahren.

Eduard Käsebier will ein anständiges Leben führen. So weit so gut, aber warum hat er das bisher nicht getan? Er ist dreizehn Jahre alt und die Familie Käsebier ist spezialisiert auf Diebstahl und andere Vergehen und Verbrechen. Dabei gelangt sie allerdings nicht zu Ruhm und Reichtum, sondern nur zu Gefängnisaufenthalten, Schulden, Familienkrach und allerlei sonstigem Ungemach. Der Höhepunkt besteht dann in der Weihnachtsfeier, die Familie Käsebier in einem fremden Haus zelebriert, in das sie eben mal eingebrochen ist. Als Geschenke dienen die Besitztümer der Hausinhaber. Und während man so mitten am Feiern ist, passiert wieder einmal das Unglück: die Hauseigentümer, Familie Schönemann, kommen verfrüht nach Hause, alle fliehen panisch, Eduard im Weihnachtsmannkostüm gerät unfreiwillig ins Nachbarhaus und muss dort den Weihnachtsmann spielen. All das zeigt ihm: so kann es nicht weitergehen. Aber anstatt diesen Impuls gutzuheißen, gilt er fortan in der Familie als unzuverlässig, als persona non grata.

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Als er den angerichteten Schaden bei dem Hauseigentümer Schönemann wiedergutmachen will, kommt eine erste Überraschung: der will ihm einen Job anbieten, Eduard ist begeistert. Doch als er bei der Firma Schönemann ankommt, stellt sich heraus, dass Schönemann Eduard erpressen will: dieser soll einen wertvollen Diamanten, den Schönemann für eine Nacht bewachen muss, stehlen, damit sich Schönemann mit der Versicherungssumme und dazu dem Diamanten sanieren kann. Ansonsten will Schönemann die Familie Käsebier anzeigen. Eduard muss also unter Zeitdruck einen Plan austüfteln, wie er an diesen Diamanten kommt. Außerdem muss er irgendwie vor der Familie verheimlichen, dass er doch wieder auf die schiefe Bahn geraten ist. Und dazu noch die finanziellen Sorgen der Familie lösen. Das alles ist fast schon Hochleistungssport für den armen Eduard und wie die Geschichte am Ende ausgeht und doch das „Gute“ siegt, ist spannend und teilweise herrlich komisch.

Das Buch ist verlagsseits für Kinder ab 10 Jahren empfohlen und das dürfte auch zutreffen. Testweise habe ich das Buch auch jüngeren Grundschulkindern vorgelesen bzw. es lesen lassen, die es auch spannend fanden, wie Eduard sich so mit der Situation auseinander setzen muss. Allerdings merkt man dem Text doch an, dass er zum einen von einem Autor geschrieben wurde, der u.a. im Comedy-Genre für Erwachsene beheimatet ist, zum anderen sind die Handlungsstränge mitunter doch von einer gewissen Komplexität, sodass ein Alter ab ca. 8 Jahren schon empfehlenswert wäre. Schwierig ist es manchmal, wenn sprachliche Anspielungen gemacht oder Begriffe gebraucht werden, für die man Wissen von Erwachsenen haben muss. Etwa, wenn jemand als „Pate“ bezeichnet wird, oder wenn es um das Thema Versicherungsbetrug geht. Da hätte meiner Meinung nach ein bisschen besser redigiert werden müssen, um das Buch der Zielgruppe anzupassen. Das mindert aber die Qualität der Unterhaltung nur geringfügig, das Buch ist amüsant, Eduard ist eine gute Identifikationsfigur mit lebensnahen Konflikten und Lösungsansätzen und dass auch Verbrecher gute Menschen sein können, ist eine wahrlich lobenswerte Botschaft. Insgesamt deshalb eine klar Empfehlung für Kinder zwischen 8 und 12 Jahren.

geschrieben am 09.06.2015 | 477 Wörter | 2757 Zeichen

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