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Der Panther


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Rezension von

Anna Kneisel

Der Panther Über 100 Jahre ist es alt, das um 1902 entstandene, bekannte Gedicht Rainer Maria Rilkes ĂŒber einen Panther, der im KĂ€fig hin und her lĂ€uft: „Ihm ist, als ob es tausend StĂ€be gĂ€be / und hinter tausend StĂ€ben keine Welt“. Die Worte Rilkes sind zeitlos, versetzen den Leser gekonnt in die Perspektive des eingesperrten Raubtiers. Inspiriert wurde Rilke vermutlich durch seine Besuche im Pariser Jardin des Plantes, wo es auch einen Panther gab. „Der Panther“, obwohl es ein Tier thematisiert, wird doch zu den Dinggedichten gezĂ€hlt - eine Kategorisierung, die unseren Umgang mit Tieren ironischerweise auch heute noch widerspiegelt. Ein neues Gewand fĂŒr den Kindermann Verlag und dessen Reihe „Poesie fĂŒr Kinder“ hat die Illustratorin Julia NĂŒsch dem Gedicht verliehen, auch wenn der vorherrschende angegilbte Farbton der Illustrationen bewusst an alte Zeiten erinnert. Der Betrachter begleitet Rilke auf seinem Besuch im Jardin des Plantes, die seitenfĂŒllenden Zeichnungen setzen die im Vergleich dazu knapp aber dabei so treffend formulierten Zeilen stimmig in Szene, tanzendes Herbstlaub bewegt sich mit dem Wind , der demTier einen Flyer des Jardin des Plantes zuweht, der das genannte Bild reprĂ€sentiert. Die Stimmung des Gedichts wurde von Julia NĂŒsch wunderbar eingefangen, sie hat sich offensichtlich ausfĂŒhrlich mit dem Text beschĂ€ftigt, ihre Interpretation der Worte Rilkes ist nachvollziehbar und hat selbst eine gewisse Poesie. FĂŒr Kinder ist das Gedicht in seiner Botschaft immer noch gut verstĂ€ndlich, lĂ€sst sie ĂŒber den Sinn der Gefangenschaft von Tieren nachdenken und ist dabei dennoch in Worten und Bildern gleichermaßen mit Ă€sthetischem Anspruch. Ein gelungener Band aus der Reihe Poesie fĂŒr Kinder, der zu Diskussionen anregt und dazu noch schön zu betrachten ist.

Über 100 Jahre ist es alt, das um 1902 entstandene, bekannte Gedicht Rainer Maria Rilkes ĂŒber einen Panther, der im KĂ€fig hin und her lĂ€uft: „Ihm ist, als ob es tausend StĂ€be gĂ€be / und hinter tausend StĂ€ben keine Welt“. Die Worte Rilkes sind zeitlos, versetzen den Leser gekonnt in die Perspektive des eingesperrten Raubtiers. Inspiriert wurde Rilke vermutlich durch seine Besuche im Pariser Jardin des Plantes, wo es auch einen Panther gab. „Der Panther“, obwohl es ein Tier thematisiert, wird doch zu den Dinggedichten gezĂ€hlt - eine Kategorisierung, die unseren Umgang mit Tieren ironischerweise auch heute noch widerspiegelt.

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Die Stimmung des Gedichts wurde von Julia NĂŒsch wunderbar eingefangen, sie hat sich offensichtlich ausfĂŒhrlich mit dem Text beschĂ€ftigt, ihre Interpretation der Worte Rilkes ist nachvollziehbar und hat selbst eine gewisse Poesie. FĂŒr Kinder ist das Gedicht in seiner Botschaft immer noch gut verstĂ€ndlich, lĂ€sst sie ĂŒber den Sinn der Gefangenschaft von Tieren nachdenken und ist dabei dennoch in Worten und Bildern gleichermaßen mit Ă€sthetischem Anspruch.

Ein gelungener Band aus der Reihe Poesie fĂŒr Kinder, der zu Diskussionen anregt und dazu noch schön zu betrachten ist.

geschrieben am 08.09.2018 | 267 Wörter | 1549 Zeichen

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