Navigation

Seiten der Rubrik "Bücher"


Google Anzeigen

Anzeigen

Bücher

Die Stadt der Träumenden Bücher


Statistiken
  • 6338 Aufrufe

Informationen zum Buch
  ISBN
  Autor
  Verlag
  Sprache
  Seiten
  Erscheinungsjahr
  Extras

Rezension von

Letterschming

Die Stadt der Träumenden Bücher Nachdem er schon eine ganze Reihe von Comics und Kinderbüchern geschrieben hat, veröffentlichte der deutsche Autor Walter Moers 1999 „Die 13½ Leben des Käpt'n Blaubär“. Darin wird das Leben der bekannten Figur aus der „Sendung mit der Maus“ beschrieben, als er noch wesentlich jünger war, wobei sich der Roman eher an jugendliche und erwachsene Leser richten. Es folgten die Bände „Ensel und Krete“, „Rumo und die Wunder im Dunkeln“, „Die Stadt der Träumenden Bücher“ und „Der Schrecksenmeister“ in dieser Reihenfolge, die alle ebenfalls in der phantastischen Welt Zamonien spielen. Der junge Dichter Hildegunst von Mythenmetz ist ein Lindwurm. Als sein Dichtpate stirbt, hinterlässt er Mythenmetz ein geniales Manuskript. Die Suche nach dem Verfasser des Manuskripts führt Mythenmetz in die Stadt der Träumenden Bücher – Buchhaim. Hier dreht sich alles um Bücher und die Literatur, doch die Stadt birgt auch Gefahren. Spätestens als Mythenmetz das düstere Labyrinth der Katakomben betritt, das sich unter Buchhaim erstreckt, befindet er sich in einer bedrohlichen Welt, in der überall Gefahren lauern und er niemandem trauen kann. Eigentlich würde ich nicht behaupten, dass „Die Stadt der Träumenden Bücher“ an sich übermäßig spannend ist. Dennoch ist es fast unmöglich, das Buch aus der Hand zu legen, wenn man einmal zu lesen begonnen hat. In kürzester Zeit wird der Leser mit zahllosen fantasiereichen bis regelrecht absurden Einfällen bombardiert, die so in den Bann ziehen, dass man die Welt um sich herum vergisst. Moers baut eine unvergleichliche Welt auf, die in tausenden Details so sorgfältig und humorvoll dargestellt ist, dass sie fast real erscheint. Besonders für Bücherfreunde – und das dürften die meisten Leute ja sein, die sich einen Wälzer vornehmen, der zwar nur 455 Seiten stark, aber dafür so klein und dicht geschrieben ist – ist dieses Werk ein ganz besonderes Vergnügen. Atemlos folgt man Hildegunst von Mythenmetz durch die verschachtelte Stadt Buchhaim mit den unzähligen Buchläden und die düsteren, labyrinthischen Katakomben darunter, in denen wahre Schätze von Büchern lagern. Alles in dieser Stadt dreht sich um die Literatur. Bücher werden gelesen, vorgelesen, geschrieben, gedruckt, verkauft, gestohlen oder gejagt, wohin das Auge sieht. Ein Paradies für jede Leseratte, das man nur allzu gerne selbst besuchen würde. Umso trauriger ist es, wenn man schließlich die letzte Seite erreicht und die phantastische Welt von Buchhaim verlassen muss. Ein ganz besonderer Trumph sind die obskuren Lebewesen, denen Hildegunst von Mythenmetz auf seiner Reise begegnet. Hinterhältige Schrecksen, Schmierfinken und vierzehnarmige Riesenmaden wechseln sich ab mit den gefährlichen Bücherjägern oder den niedlichen, einäugigen Buchlingen, die eine ganz besondere Vorliebe für Literatur haben. Auch die Lebewesen sind so detailliert beschrieben, als würden sie wirklich existieren. Moers beschreibt neben ihrem Aussehen auch ihre Geräusche, Gerüche, Verhaltensweisen oder Ernährungsgewohnheiten, gerade so, als hielte man ein Biologiebuch in der Hand. Wer schon andere Romane von Walter Moers gelesen hat, wird einige der Wesen und Orte, die genannt werden, wiedererkennen, wodurch das angenehme Gefühl entsteht, „zurück zu sein“ in dem phantastischen Zamonien. Allerdings ist „Die Stadt der Träumenden Bücher“ auch ein gutes Einstiegswerk für jemanden, der noch keines von Moers Werken kennt. Fazit: Zugegeben, wer auf einen schnellen, kurzen und actionreichen Lesetrip hofft, der wird von „Die Stadt der Träumenden Bücher“ eher enttäuscht sein. Man muss sich schon Zeit nehmen für das Buch, aber dann gelingt es der Geschichte, den Leser in ihren Bann zu ziehen wie kaum einem anderen Buch und ihn ganz und gar in die abstrakte Welt von Buchhaim zu entführen. Jeder, der Bücher und obskure Welt liebt, wird dieses Buch künftig auf der Liste seiner Lieblingsbücher aufführen.

Nachdem er schon eine ganze Reihe von Comics und Kinderbüchern geschrieben hat, veröffentlichte der deutsche Autor Walter Moers 1999 „Die 13½ Leben des Käpt'n Blaubär“. Darin wird das Leben der bekannten Figur aus der „Sendung mit der Maus“ beschrieben, als er noch wesentlich jünger war, wobei sich der Roman eher an jugendliche und erwachsene Leser richten. Es folgten die Bände „Ensel und Krete“, „Rumo und die Wunder im Dunkeln“, „Die Stadt der Träumenden Bücher“ und „Der Schrecksenmeister“ in dieser Reihenfolge, die alle ebenfalls in der phantastischen Welt Zamonien spielen.

weitere Rezensionen von Letterschming

#
rezensiert seit
Buchtitel
2
06.06.2016
4
06.06.2016

Der junge Dichter Hildegunst von Mythenmetz ist ein Lindwurm. Als sein Dichtpate stirbt, hinterlässt er Mythenmetz ein geniales Manuskript. Die Suche nach dem Verfasser des Manuskripts führt Mythenmetz in die Stadt der Träumenden Bücher – Buchhaim. Hier dreht sich alles um Bücher und die Literatur, doch die Stadt birgt auch Gefahren. Spätestens als Mythenmetz das düstere Labyrinth der Katakomben betritt, das sich unter Buchhaim erstreckt, befindet er sich in einer bedrohlichen Welt, in der überall Gefahren lauern und er niemandem trauen kann.

Eigentlich würde ich nicht behaupten, dass „Die Stadt der Träumenden Bücher“ an sich übermäßig spannend ist. Dennoch ist es fast unmöglich, das Buch aus der Hand zu legen, wenn man einmal zu lesen begonnen hat. In kürzester Zeit wird der Leser mit zahllosen fantasiereichen bis regelrecht absurden Einfällen bombardiert, die so in den Bann ziehen, dass man die Welt um sich herum vergisst. Moers baut eine unvergleichliche Welt auf, die in tausenden Details so sorgfältig und humorvoll dargestellt ist, dass sie fast real erscheint.

Besonders für Bücherfreunde – und das dürften die meisten Leute ja sein, die sich einen Wälzer vornehmen, der zwar nur 455 Seiten stark, aber dafür so klein und dicht geschrieben ist – ist dieses Werk ein ganz besonderes Vergnügen. Atemlos folgt man Hildegunst von Mythenmetz durch die verschachtelte Stadt Buchhaim mit den unzähligen Buchläden und die düsteren, labyrinthischen Katakomben darunter, in denen wahre Schätze von Büchern lagern. Alles in dieser Stadt dreht sich um die Literatur. Bücher werden gelesen, vorgelesen, geschrieben, gedruckt, verkauft, gestohlen oder gejagt, wohin das Auge sieht. Ein Paradies für jede Leseratte, das man nur allzu gerne selbst besuchen würde. Umso trauriger ist es, wenn man schließlich die letzte Seite erreicht und die phantastische Welt von Buchhaim verlassen muss.

Ein ganz besonderer Trumph sind die obskuren Lebewesen, denen Hildegunst von Mythenmetz auf seiner Reise begegnet. Hinterhältige Schrecksen, Schmierfinken und vierzehnarmige Riesenmaden wechseln sich ab mit den gefährlichen Bücherjägern oder den niedlichen, einäugigen Buchlingen, die eine ganz besondere Vorliebe für Literatur haben. Auch die Lebewesen sind so detailliert beschrieben, als würden sie wirklich existieren. Moers beschreibt neben ihrem Aussehen auch ihre Geräusche, Gerüche, Verhaltensweisen oder Ernährungsgewohnheiten, gerade so, als hielte man ein Biologiebuch in der Hand.

Wer schon andere Romane von Walter Moers gelesen hat, wird einige der Wesen und Orte, die genannt werden, wiedererkennen, wodurch das angenehme Gefühl entsteht, „zurück zu sein“ in dem phantastischen Zamonien. Allerdings ist „Die Stadt der Träumenden Bücher“ auch ein gutes Einstiegswerk für jemanden, der noch keines von Moers Werken kennt.

Fazit: Zugegeben, wer auf einen schnellen, kurzen und actionreichen Lesetrip hofft, der wird von „Die Stadt der Träumenden Bücher“ eher enttäuscht sein. Man muss sich schon Zeit nehmen für das Buch, aber dann gelingt es der Geschichte, den Leser in ihren Bann zu ziehen wie kaum einem anderen Buch und ihn ganz und gar in die abstrakte Welt von Buchhaim zu entführen. Jeder, der Bücher und obskure Welt liebt, wird dieses Buch künftig auf der Liste seiner Lieblingsbücher aufführen.

geschrieben am 19.06.2010 | 583 Wörter | 3313 Zeichen

Kommentare lesen Kommentar schreiben

Kommentare zur Rezension (0)

Platz für Anregungen und Ergänzungen