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Eine lausige Hexe hat viel Pech


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Rezension von

Dr. Benjamin Krenberger

Eine lausige Hexe hat viel Pech Mildred ist ein Pechvogel, die sich zwar alle Mühe gibt, den Lehrerinnen alles Recht zu machen, die aber von einem Unglück ins nächste stolpert. Im ersten Band (Eine lausige Hexe) begleitet der Leser sie bei ihrem Start auf der Hexenschule von Frau Graustein. Hierbei handelt es sich um ein reines Mädcheninternat, von Mildreds Zuhause erfährt man nichts. Sie freundet sich mit Maude an und diese Freundschaft ist der einzige Lichtblick im strengen Umfeld der Schule. Das Gebäude selbst ist ein kaltes Steingemäuer, zugig und kalt, die Lehrerinnen sind hart und handeln willkürlich, die Streberin der Klasse hat es auf Mildred abgesehen und ärgert sie wo sie nur kann. Zudem erhält Mildred als einzige eine nicht vorschriftsmäßig schwarze Katze, sondern das Tigerkätzchen Tapsi, das zudem Angst vorm Fliegen hat. Im dritten Band (Eine lausige Hexe hat viel Pech) beginnt an der Hexenakademie ein neues Schuljahr, für das sich Mildred vorgenommen hat, nicht in Schwierigkeiten zu geraten und nicht von der Schule verwiesen zu werden. Doch schon in der ersten Minute gerät sie mit einer Erstklässlerin aneinander, die prompt die kleine Schwester ihrer Erzfeindin Esther ist, die ihr daraufhin Rache schwört und Mildred bei erster Gelegenheit in einen Frosch verwandelt. Dieser Band enthält viel Magie, was die kleinen Leser natürlich fasziniert. Die Spannung des Buches ist allerdings kaum auszuhalten, als Mildred verzweifelt versucht, sich zurück zu verwandeln. Sie wäre aber nicht Mildred, wenn es ihr nicht gelänge und sie nebenbei nicht noch einen seit Jahrzehnten verzauberten Zauberer retten würde. Die gesamte Erzählung ist grau in grau gehalten und hat für die kleinen Leser keine Fröhlichkeit zu bieten. Selbst in der Theorie schöne Momente, wie die Geburtstagsfeier der Direktorin oder ein Schulausflug ans Meer enden in tristen Veranstaltungen in Kälte und Entbehrung. Die Schule ist für Mildred ein unerbittlicher Ort, bei dem sie trotz größter Anstrengung nicht glänzen kann. Selbst dann, wenn sie eine Heldentat begeht, wird sie nicht gefeiert, sondern von den Lehrerinnen weiterhin drangsaliert. Selbst ihre Freundinnen halten nicht in jeder Lebenslage zu ihr, sie ist oft gänzlich auf sich alleine gestellt. Einzig verschiedene Tiere sind immer ihre Verbündeten. Der Vergleich zum moderneren Harry Potter liegt nahe, da einige Parallelen vorhanden sind (Internat, Held wider Willen, grausames Umfeld). Doch Harry Potter offeriert seinen Lesern immer wieder Lichtblicke: Rauschende Feste, Freundschaften und Zusammengehörigkeit, Lob und Ruhm für die Heldentaten. Auch der Vergleich zu Hanni und Nanni liegt nahe (Mädchen, Internat, strenge Lehrerinnen), doch auch hier sind lustige Szenen enthalten. Über Mildred jedoch kann man nicht lachen – man hat nur Mitleid mit ihr und hofft, dass sie irgendwie glimpflich aus dem Unglück herauskommt, in das sie meist auch völlig unschuldig gerät. Es verwunderte mich daher sehr, dass die Geschichten der lausigen Hexe bei Kindern so gut ankommen – was sie aber seit Jahrzehnten tun. In Großbritannien gehört die Reihe zu den Kinderbuchklassikern, wurde verfilmt und auch hierzulande sind die Rückmeldungen zur Übersetzung eindeutig: Kinder schließen Mildred ins Herz. Daher eine klare Kaufempfehlung, wenngleich eventuell Eltern mit ihren Grundschulkindern darüber sprechen sollten, dass man in der Schule nicht hilflos ausgeliefert ist und Anstrengung durchaus zu Erfolg führen kann.

Mildred ist ein Pechvogel, die sich zwar alle Mühe gibt, den Lehrerinnen alles Recht zu machen, die aber von einem Unglück ins nächste stolpert. Im ersten Band (Eine lausige Hexe) begleitet der Leser sie bei ihrem Start auf der Hexenschule von Frau Graustein. Hierbei handelt es sich um ein reines Mädcheninternat, von Mildreds Zuhause erfährt man nichts. Sie freundet sich mit Maude an und diese Freundschaft ist der einzige Lichtblick im strengen Umfeld der Schule. Das Gebäude selbst ist ein kaltes Steingemäuer, zugig und kalt, die Lehrerinnen sind hart und handeln willkürlich, die Streberin der Klasse hat es auf Mildred abgesehen und ärgert sie wo sie nur kann. Zudem erhält Mildred als einzige eine nicht vorschriftsmäßig schwarze Katze, sondern das Tigerkätzchen Tapsi, das zudem Angst vorm Fliegen hat.

weitere Rezensionen von Dr. Benjamin Krenberger


Im dritten Band (Eine lausige Hexe hat viel Pech) beginnt an der Hexenakademie ein neues Schuljahr, für das sich Mildred vorgenommen hat, nicht in Schwierigkeiten zu geraten und nicht von der Schule verwiesen zu werden. Doch schon in der ersten Minute gerät sie mit einer Erstklässlerin aneinander, die prompt die kleine Schwester ihrer Erzfeindin Esther ist, die ihr daraufhin Rache schwört und Mildred bei erster Gelegenheit in einen Frosch verwandelt. Dieser Band enthält viel Magie, was die kleinen Leser natürlich fasziniert. Die Spannung des Buches ist allerdings kaum auszuhalten, als Mildred verzweifelt versucht, sich zurück zu verwandeln. Sie wäre aber nicht Mildred, wenn es ihr nicht gelänge und sie nebenbei nicht noch einen seit Jahrzehnten verzauberten Zauberer retten würde.

Die gesamte Erzählung ist grau in grau gehalten und hat für die kleinen Leser keine Fröhlichkeit zu bieten. Selbst in der Theorie schöne Momente, wie die Geburtstagsfeier der Direktorin oder ein Schulausflug ans Meer enden in tristen Veranstaltungen in Kälte und Entbehrung. Die Schule ist für Mildred ein unerbittlicher Ort, bei dem sie trotz größter Anstrengung nicht glänzen kann. Selbst dann, wenn sie eine Heldentat begeht, wird sie nicht gefeiert, sondern von den Lehrerinnen weiterhin drangsaliert. Selbst ihre Freundinnen halten nicht in jeder Lebenslage zu ihr, sie ist oft gänzlich auf sich alleine gestellt. Einzig verschiedene Tiere sind immer ihre Verbündeten.

Der Vergleich zum moderneren Harry Potter liegt nahe, da einige Parallelen vorhanden sind (Internat, Held wider Willen, grausames Umfeld). Doch Harry Potter offeriert seinen Lesern immer wieder Lichtblicke: Rauschende Feste, Freundschaften und Zusammengehörigkeit, Lob und Ruhm für die Heldentaten. Auch der Vergleich zu Hanni und Nanni liegt nahe (Mädchen, Internat, strenge Lehrerinnen), doch auch hier sind lustige Szenen enthalten. Über Mildred jedoch kann man nicht lachen – man hat nur Mitleid mit ihr und hofft, dass sie irgendwie glimpflich aus dem Unglück herauskommt, in das sie meist auch völlig unschuldig gerät.

Es verwunderte mich daher sehr, dass die Geschichten der lausigen Hexe bei Kindern so gut ankommen – was sie aber seit Jahrzehnten tun. In Großbritannien gehört die Reihe zu den Kinderbuchklassikern, wurde verfilmt und auch hierzulande sind die Rückmeldungen zur Übersetzung eindeutig: Kinder schließen Mildred ins Herz. Daher eine klare Kaufempfehlung, wenngleich eventuell Eltern mit ihren Grundschulkindern darüber sprechen sollten, dass man in der Schule nicht hilflos ausgeliefert ist und Anstrengung durchaus zu Erfolg führen kann.

geschrieben am 05.09.2017 | 515 Wörter | 2926 Zeichen

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