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Kopf, Herz und Mut zum Risiko


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Rezension von

Lesefreund

Kopf, Herz und Mut zum Risiko „Das Komplett-Programm zur Entwicklung Ihrer besten Mitarbeiter“, so verspricht es der Untertitel des Buches von David L. Dotlich, Peter C. Cairo und Stephen H. Rhinesmith, die allesamt für ein Beratungsunternehmen arbeiten. Was darf der Leser – und Käufer – demnach erwarten? Er darf eine Zusammenstellung wichtiger Gedanken zum Thema ganzheitliches Management und darüber hinaus grundlegende Informationen in Bezug auf die Entwicklung von Führungskräften erwarten. Es sollte dabei keine Rolle spielen, ob der Leser selbst Führungskraft oder Ausbilder ist. Das Buch sollte für beide Seiten gleichermaßen verständlich sein. Und dies ist insofern auch der Fall, als Dotlich, Cairo und Rhinesmith einen vornehmlich darstellenden Stil pflegen, indem sie dem Leser einerseits Beispiele aus ihren Berufserfahrungen schildern und andererseits gleichsam aus der Außenperspektive auf die Geschehnisse und Abläufe in einem Unternehmen blicken. Erfahrungsbericht und Gedankenexperiment wechseln sich – deutlich unterscheidbar – immer wieder miteinander ab. Der Anfang des englischen Originaltitels lautet: „Head, Heart and Guts.“, was sich im Deutschen wohl auch sprichwörtlich mit „Köpfchen, das Herz am rechten Fleck und Schneid.“ übersetzen ließe. Im Ganzen kann der Titel als mögliche Antwort auf die Frage „Was zeichnet eine erfolgreiche und integere Führungskraft aus?“ verstanden werden. So ist das Buch trotz seiner fünf Kapitel denn auch thematisch in Kopf, Herz und Mut dreigeteilt, da die Abschnitte „Führung mit Kopf“, „Führung mit Herz“ sowie „Führung mit Mut“ gemeinsam den Hauptteil des Buches bilden, der von einem „Plädoyer für eine ganzheitliche Führung“ zu Beginn und einem Ausblick „Reife Führung“ am Ende eingerahmt wird, dem in der deutschen Ausgabe noch ein kurzes Nachwort von Roland Gieske und Jörg Rischke folgt – ihres Zeichens Managing Partner und Geschäftsführer des deutschen Ablegers von Dotlichs, Cairos und Rhinesmiths Arbeitgeber. Mit knapp 150 Seiten liegt das Hauptaugenmerk jedoch ganz eindeutig auf der Troika Kopf, Herz und Mut. Da es im englischen und amerikanischen Wirtschaftsleben häufig um 'leader' und 'leadership' geht, sieht sich die Übersetzerin Jutta Scherer der Herausforderung gegenüber, dieses Begriffspaar im Deutschen adäquat wiederzugeben, so dass zuweilen von Führung und (Wirtschafts-)Führern die Rede ist, wobei diese Begriffe dankbarerweise denkbar unverkrampft Verwendung finden, obwohl ihnen im Deutschen wohl immer ein gewisser Beigeschmack anhaften wird. Doch gerade die von Dotlich, Cairo und Rhinesmith vorgestellten Tugenden entziehen jedweder Verwechslungsgefahr die Grundlage. Grob gesagt geht es den drei Autoren darum, die Möglichkeiten der Interaktion zwischen Vorgesetztem und Mitarbeiter zu überschauen und diese schließlich in die Tat umzusetzen. An erster Stelle steht der Kopf, das analytische Denkwerkzeug des Managers. Mit seiner Hilfe bahnt er sich einen Weg durch die Welt der Planung, der Definition und schließlich der Entwicklung. Doch mit dem Kopf erreicht der Manager nicht alles. Er kann zwar Ziele definieren und im arbeitsmäßig-technischen Bereich eine Fülle von Dingen disponibel halten, doch die Menschen in seiner Umgebung, seine Mitarbeiter, erreicht er mit seinem Denken nicht unbedingt. Hier wäre das Herz gefragt – eine Quelle, aus der man im akademischen Bereich eher weniger bis gar nicht schöpft, wenn es heißt, Schwierigkeiten zu meistern und Probleme zu lösen. Da viele Manager jedoch Akademiker sind, hat bei ihnen der Kopf die Oberhand über das Herz gewonnen, was im zwischenmenschlichen Bereich mit der Zeit zu Reibungsverlusten führt. Und da sich Management – entgegen weitverbreiteter Ansichten – nicht im Lösen von Sachproblemen erschöpft, sondern vor allem das Motivieren, Anleiten und Führen von Menschen zum Inhalt hat, ist das Herz für Dotlich, Cairo und Rhinesmith eine Instanz, der eine erhebliche wirtschaftliche Bedeutung für die Gestaltung des Arbeitslebens zukommt und deren Vernachlässigung in einem Unternehmen zu eklatanten Mehrkosten führen kann oder bereits führt. Der Manager muss sich also in erster Linie um Menschen und deren Aufgaben kümmern und nicht um Probleme oder eher abstrakte Zielgrößen. Die dritte Tugend schließlich, der Mut zum Risiko beziehungsweise der Schneid, lässt den Manager agil bleiben. Neben einem scharfen Verstand und einem guten Verhältnis zu den eigenen Mitarbeitern braucht die Führungskraft diese dritte Größe, um mit ihren Ideen und Idealen am Ball zu bleiben. Ein Sprichwort abwandelnd, ließe sich sagen: Mut ist nicht alles, aber ohne Mut ist alles nichts. Ohne Schneid hat die jeweilige Sache einfach keinen Biss, fehlt ihr der unternehmerische Pep. Die ideale Führungskraft ist den Autoren zufolge also gleichermaßen mit den Wassern Kopf, Herz und Mut gewaschen, wobei die Überzeugung des Einzelnen beziehungsweise der Einzelnen jeweils den Ausschlag für das unternehmerische Handeln gibt. Insgesamt lässt sich sagen, dass Dotlich, Cairo und Rhinesmith mit diesem Buch auf viele zwischenmenschliche Missstände und Reibungsverluste im täglichen Arbeitsablauf aufmerksam machen, wobei ihre Erlebnisberichte gegenüber den Lehrpassagen dominieren. Dies hat zur Folge, dass der Leser mit diesem Buch hauptsächlich exemplarisch lernen kann, so dass sich insgesamt eigentlich nicht von einem Theorieteil sprechen lässt, was jedoch angesichts des Themas auch nicht weiter wichtig erscheint. Vielmehr geht es den Autoren darum, die Möglichkeiten des verstandesmäßigen Planens mit den Schwierigkeiten des menschlichen Umsetzens einer unternehmerischen Idee über die Führungskraft so ideal wie möglich in Einklang zu bringen.

„Das Komplett-Programm zur Entwicklung Ihrer besten Mitarbeiter“, so verspricht es der Untertitel des Buches von David L. Dotlich, Peter C. Cairo und Stephen H. Rhinesmith, die allesamt für ein Beratungsunternehmen arbeiten. Was darf der Leser – und Käufer – demnach erwarten? Er darf eine Zusammenstellung wichtiger Gedanken zum Thema ganzheitliches Management und darüber hinaus grundlegende Informationen in Bezug auf die Entwicklung von Führungskräften erwarten. Es sollte dabei keine Rolle spielen, ob der Leser selbst Führungskraft oder Ausbilder ist. Das Buch sollte für beide Seiten gleichermaßen verständlich sein.

Und dies ist insofern auch der Fall, als Dotlich, Cairo und Rhinesmith einen vornehmlich darstellenden Stil pflegen, indem sie dem Leser einerseits Beispiele aus ihren Berufserfahrungen schildern und andererseits gleichsam aus der Außenperspektive auf die Geschehnisse und Abläufe in einem Unternehmen blicken. Erfahrungsbericht und Gedankenexperiment wechseln sich – deutlich unterscheidbar – immer wieder miteinander ab. Der Anfang des englischen Originaltitels lautet: „Head, Heart and Guts.“, was sich im Deutschen wohl auch sprichwörtlich mit „Köpfchen, das Herz am rechten Fleck und Schneid.“ übersetzen ließe. Im Ganzen kann der Titel als mögliche Antwort auf die Frage „Was zeichnet eine erfolgreiche und integere Führungskraft aus?“ verstanden werden.

So ist das Buch trotz seiner fünf Kapitel denn auch thematisch in Kopf, Herz und Mut dreigeteilt, da die Abschnitte „Führung mit Kopf“, „Führung mit Herz“ sowie „Führung mit Mut“ gemeinsam den Hauptteil des Buches bilden, der von einem „Plädoyer für eine ganzheitliche Führung“ zu Beginn und einem Ausblick „Reife Führung“ am Ende eingerahmt wird, dem in der deutschen Ausgabe noch ein kurzes Nachwort von Roland Gieske und Jörg Rischke folgt – ihres Zeichens Managing Partner und Geschäftsführer des deutschen Ablegers von Dotlichs, Cairos und Rhinesmiths Arbeitgeber. Mit knapp 150 Seiten liegt das Hauptaugenmerk jedoch ganz eindeutig auf der Troika Kopf, Herz und Mut. Da es im englischen und amerikanischen Wirtschaftsleben häufig um 'leader' und 'leadership' geht, sieht sich die Übersetzerin Jutta Scherer der Herausforderung gegenüber, dieses Begriffspaar im Deutschen adäquat wiederzugeben, so dass zuweilen von Führung und (Wirtschafts-)Führern die Rede ist, wobei diese Begriffe dankbarerweise denkbar unverkrampft Verwendung finden, obwohl ihnen im Deutschen wohl immer ein gewisser Beigeschmack anhaften wird. Doch gerade die von Dotlich, Cairo und Rhinesmith vorgestellten Tugenden entziehen jedweder Verwechslungsgefahr die Grundlage. Grob gesagt geht es den drei Autoren darum, die Möglichkeiten der Interaktion zwischen Vorgesetztem und Mitarbeiter zu überschauen und diese schließlich in die Tat umzusetzen.

An erster Stelle steht der Kopf, das analytische Denkwerkzeug des Managers. Mit seiner Hilfe bahnt er sich einen Weg durch die Welt der Planung, der Definition und schließlich der Entwicklung. Doch mit dem Kopf erreicht der Manager nicht alles. Er kann zwar Ziele definieren und im arbeitsmäßig-technischen Bereich eine Fülle von Dingen disponibel halten, doch die Menschen in seiner Umgebung, seine Mitarbeiter, erreicht er mit seinem Denken nicht unbedingt. Hier wäre das Herz gefragt – eine Quelle, aus der man im akademischen Bereich eher weniger bis gar nicht schöpft, wenn es heißt, Schwierigkeiten zu meistern und Probleme zu lösen. Da viele Manager jedoch Akademiker sind, hat bei ihnen der Kopf die Oberhand über das Herz gewonnen, was im zwischenmenschlichen Bereich mit der Zeit zu Reibungsverlusten führt. Und da sich Management – entgegen weitverbreiteter Ansichten – nicht im Lösen von Sachproblemen erschöpft, sondern vor allem das Motivieren, Anleiten und Führen von Menschen zum Inhalt hat, ist das Herz für Dotlich, Cairo und Rhinesmith eine Instanz, der eine erhebliche wirtschaftliche Bedeutung für die Gestaltung des Arbeitslebens zukommt und deren Vernachlässigung in einem Unternehmen zu eklatanten Mehrkosten führen kann oder bereits führt.

Der Manager muss sich also in erster Linie um Menschen und deren Aufgaben kümmern und nicht um Probleme oder eher abstrakte Zielgrößen. Die dritte Tugend schließlich, der Mut zum Risiko beziehungsweise der Schneid, lässt den Manager agil bleiben. Neben einem scharfen Verstand und einem guten Verhältnis zu den eigenen Mitarbeitern braucht die Führungskraft diese dritte Größe, um mit ihren Ideen und Idealen am Ball zu bleiben. Ein Sprichwort abwandelnd, ließe sich sagen: Mut ist nicht alles, aber ohne Mut ist alles nichts. Ohne Schneid hat die jeweilige Sache einfach keinen Biss, fehlt ihr der unternehmerische Pep. Die ideale Führungskraft ist den Autoren zufolge also gleichermaßen mit den Wassern Kopf, Herz und Mut gewaschen, wobei die Überzeugung des Einzelnen beziehungsweise der Einzelnen jeweils den Ausschlag für das unternehmerische Handeln gibt.

Insgesamt lässt sich sagen, dass Dotlich, Cairo und Rhinesmith mit diesem Buch auf viele zwischenmenschliche Missstände und Reibungsverluste im täglichen Arbeitsablauf aufmerksam machen, wobei ihre Erlebnisberichte gegenüber den Lehrpassagen dominieren. Dies hat zur Folge, dass der Leser mit diesem Buch hauptsächlich exemplarisch lernen kann, so dass sich insgesamt eigentlich nicht von einem Theorieteil sprechen lässt, was jedoch angesichts des Themas auch nicht weiter wichtig erscheint. Vielmehr geht es den Autoren darum, die Möglichkeiten des verstandesmäßigen Planens mit den Schwierigkeiten des menschlichen Umsetzens einer unternehmerischen Idee über die Führungskraft so ideal wie möglich in Einklang zu bringen.

geschrieben am 23.01.2008 | 806 Wörter | 4990 Zeichen

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