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Architekturführer Ruhrgebiet


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Rezension von

Hiram Kümper

Architekturführer Ruhrgebiet Pünktlich zum Jahr der Kulturhauptstadt „Ruhr.2010“ erschien in der bereits gut etablierten Reihe der Architekturführer aus dem Hause Reimer nun auch einer für das Ruhrgebiet. In knappen Artikeln, die jeweils von einer kleinen Farbfotografie begleitet werden, stellt der Verfasser insgesamt 316 Einzelobjekte von Wohnhaus und Eisenbahndepot über Kirche und Burg bis hin zu U-Bahn-Haltestelle und Bürgerpark vor. Vorweg wird in einer gründlichen Einleitung die Architekturgeschichte des Ruhrgebiets, immer entlang an den Beispielen des Buches, auf die durchweg verwiesen wird, resümiert. Die sehr kleine Schrifttype bewirkt, dass trotzdem ein vergleichsweise schmales, handliches Büchlein herausgekommen ist, das aber bei längeren Strecken – beispielsweise eben in der Einleitung – selbst für jüngere Augen schon ziemlich mühsam zu lesen ist. Begleitet werden alle Beiträge von einer englischen Kurzzusammenfassung, die häufig nicht eben elegant, dafür aber leicht zugänglich für all jene ist, für die sowohl Deutsch als auch Englisch eine Fremdsprache darstellt. Den Band erschließt zu guter letzt sowohl ein Architekten- als auch ein systematisches, nach Baugattungen gegliedertes Register. Wer sich für Spezifisches interessiert, kann also relativ komfortabel auch Querschnitte ansetzen. Die Auswahl der vorgestellten Architekturdenkmäler ist ausgewogen und spannend. Auch ganz neue Architekturen der letzten paar Jahre sind aufgenommen worden. Neben bekannten Highlights, die so auch in deutlich touristischer angelegten Büchern besprochen werden würden, wie etwa dem Essener Aalto Theater oder dem Harkortturm, finden sich auch viele erst auf den zweiten Blick spannende Gebäude und Plätze, an denen man andernfalls allzu leicht vorüberginge. Und das macht natürlich den besonderen Charme und Wert dieses Buches aus. Das heißt aber auch: dieser Band hat ein spezifisches Publikum – und dessen sollte man sich bewusst sein. Touristen, die einen raschen Überblick über besonders berühmte Bauwerke suchen, oder all jene, die auf Kurzbesuch im Ruhrgebiet sind und leicht verdauliche Kost brauchen, werden hier enttäuscht sein. Man muss schon etwas Geduld und ein wirkliches Interesse mitbringen, die historisch gewachsene architektonische Vielfalt des Ruhrgebiets in seinen ganz unterschiedlichen Facetten kennenzulernen, um den Wert dieses Buches wirklich ausschöpfen zu können. Dann aber ist es eine ausgesprochene Fundgrube.

Pünktlich zum Jahr der Kulturhauptstadt „Ruhr.2010“ erschien in der bereits gut etablierten Reihe der Architekturführer aus dem Hause Reimer nun auch einer für das Ruhrgebiet. In knappen Artikeln, die jeweils von einer kleinen Farbfotografie begleitet werden, stellt der Verfasser insgesamt 316 Einzelobjekte von Wohnhaus und Eisenbahndepot über Kirche und Burg bis hin zu U-Bahn-Haltestelle und Bürgerpark vor. Vorweg wird in einer gründlichen Einleitung die Architekturgeschichte des Ruhrgebiets, immer entlang an den Beispielen des Buches, auf die durchweg verwiesen wird, resümiert. Die sehr kleine Schrifttype bewirkt, dass trotzdem ein vergleichsweise schmales, handliches Büchlein herausgekommen ist, das aber bei längeren Strecken – beispielsweise eben in der Einleitung – selbst für jüngere Augen schon ziemlich mühsam zu lesen ist.

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Begleitet werden alle Beiträge von einer englischen Kurzzusammenfassung, die häufig nicht eben elegant, dafür aber leicht zugänglich für all jene ist, für die sowohl Deutsch als auch Englisch eine Fremdsprache darstellt. Den Band erschließt zu guter letzt sowohl ein Architekten- als auch ein systematisches, nach Baugattungen gegliedertes Register. Wer sich für Spezifisches interessiert, kann also relativ komfortabel auch Querschnitte ansetzen.

Die Auswahl der vorgestellten Architekturdenkmäler ist ausgewogen und spannend. Auch ganz neue Architekturen der letzten paar Jahre sind aufgenommen worden. Neben bekannten Highlights, die so auch in deutlich touristischer angelegten Büchern besprochen werden würden, wie etwa dem Essener Aalto Theater oder dem Harkortturm, finden sich auch viele erst auf den zweiten Blick spannende Gebäude und Plätze, an denen man andernfalls allzu leicht vorüberginge. Und das macht natürlich den besonderen Charme und Wert dieses Buches aus.

Das heißt aber auch: dieser Band hat ein spezifisches Publikum – und dessen sollte man sich bewusst sein. Touristen, die einen raschen Überblick über besonders berühmte Bauwerke suchen, oder all jene, die auf Kurzbesuch im Ruhrgebiet sind und leicht verdauliche Kost brauchen, werden hier enttäuscht sein. Man muss schon etwas Geduld und ein wirkliches Interesse mitbringen, die historisch gewachsene architektonische Vielfalt des Ruhrgebiets in seinen ganz unterschiedlichen Facetten kennenzulernen, um den Wert dieses Buches wirklich ausschöpfen zu können. Dann aber ist es eine ausgesprochene Fundgrube.

geschrieben am 01.05.2011 | 336 Wörter | 2092 Zeichen

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