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Warren Buffett - Der Jahrhundertkapitalist


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Rezension von

Adrian Witt

Warren Buffett - Der Jahrhundertkapitalist Ob nun Multimilliardär, genialer Investor, großzügiger Philanthrop oder freundliche Heuschrecke von Nebenan – die US-Investmentlegende Warren Buffett, auch bekannt unter dem Spitznamen „Orakel von Omaha“, hat viele Facetten und sein Aufstieg ist nahezu einzigartig in der US-amerikanischen Börsengeschichte. Seit fast 80 Jahren investiert er überaus erfolgreich in Unternehmen und baute so im Laufe der Jahre eines der größten Vermögen der Welt auf. Dabei hielt er stets Abstand vom Trubel der New Yorker Wall Street und den politischen Wirren in Washington, D.C. Sein persönlicher Erfolg gründet jedoch nicht nur auf seiner besonderen Charakterstärke und einer genialen Investmentstrategie. Vielmehr ist sein Leben immer auch eng mit den politischen und wirtschaftlichen Stärken und Schwächen der USA verwoben gewesen. Umso verwunderlicher ist es, dass sich das Gros der zahlreichen Bücher über Warren Buffett mit der von ihm angewandten Value-Investment-Strategie oder das von ihm geschaffene Imperium um Berkshire Hathaway befassen. Über die persönlichen Seiten des wohl erfolgreichsten Investors unserer Zeit ist dagegen nur wenig bekannt, außer dass er Hamburger und Cherry Coke mag. Gisela Baur, die seit mehr als 20 Jahren mit Warren Buffett im Briefwechsel steht, hat sich daher daran gemacht, diese Lücke zu schließen und als Ergebnis mit dem im FinanzBuch Verlag erschienen Buch „Warren Buffet - Der Jahrhundertkapitalist“ eine Biografie geschaffen, die nicht nur tiefe Einblicke in den Lebensweg der US-Investmentlegende gibt, sondern auch gleichzeitig einen Abriss US-amerikanischer Wirtschaftsgeschichte darstellt. Eindrucksvoll erzählt Gisela Baur, wie die Familie Buffett einst im 17. Jahrhundert von Frankreich in die neue Welt eingewandert ist und damit Warren Buffetts Vorfahren zu den ersten knapp 250.000 Einwanderern der Kolonien in Amerika zählen. Sie erzählt aber auch von den Grundsätzen seiner Vorfahren, die Warren Buffett gleichsam in die Wiege gelegt bekommen hat: von Sidney Human Buffett etwa, Warrens Urgroßvater, der als Geschäftsmann mit eisernen Grundsätzen seinen Lebensmittelladen durch sämtliche Krisen des frühen 20. Jahrhunderts führt, bis zu Warrens Vater Howard, der ausgerechnet in der Zeit der großen Depression in den 1930er Jahren eine eigene Firma gründet und – trotz großem Gegenwind – sein Unternehmen als Wertpapierhändler zum Erfolg führt. Gleichsam thematisiert wird auch Warren Buffetts schwieriges Verhältnis zu seiner Mutter Leila, die gegenüber den eigenen Kindern häufig aggressiv, nach Außen hin aber als fürsorgliche Mutter und charmante Ehefrau in Erscheinung tritt, und die Verehrung für seinen Vater Howard, der ebenfalls als Börsenmakler tätig war. Was ihn jedoch von seinem Vater unterscheidet: Warren Buffett hatte schon als Kind ein fotografisches Gedächtnis und eine Leidenschaft für alle Zahlen und Daten. Bereits mit 11 Jahren machte er seine ersten Aktiengeschäfte, stieg aber viel zu früh durch Verkauf der Papiere wieder aus. So hatte er seine erste Lektion in „Geduld haben“ bereits in jungen Jahren gelernt und diese Regel seitdem konsequent befolgt. Daneben erfährt der Leser die detailliert beschriebenen Stationen seiner beruflichen Entwicklung, vom Studium an der University of Pennsylvania und der University of Nebraska bis hin zum Einfluss von Benjamin Graham auf seinen späteren Investmentansatz und dem Aufbau von Berkshire Hathaway mit Charles Munger. Aber auch seine persönliche Entwicklung – positiv wie negativ – beleuchtet die Autorin eingehend. Von seiner rebellischen Phase als Jugendlicher oder die Beziehung zu seiner Frau Susan, die ihm besonders in den Anfangsjahren seiner beruflichen Tätigkeit den Rücken freihält, indem sie sich um den Haushalt und die Kinder kümmert. Doch auch die faktische Trennung von Susan und die offene Beziehung zu seiner neuen Lebensgefährtin Astrid Menks kommen zur Sprache. Die Einbettung von Warren Buffetts Lebensgeschichte in die Wirtschafts- und Börsengeschichte der USA – mit all ihren Höhen und Tiefen des 20. und 21. Jahrhunderts – ist nicht nur das Ergebnis einer fachlich sauberen Arbeit durch die Autorin Gisela Baur. Sie ist zudem auch der Beweis dafür, dass es ein jeder, mit viel Fleiß und auch ein wenig Geschick, zu etwas bringen kann. Die vorliegende Biografie über Warren Buffett ist eine gut geschriebene Ergänzung des bisherigen Kanons, die ebenso informativ wie unterhaltsam seinen langen Lebensweg nachzeichnet.

Ob nun Multimilliardär, genialer Investor, großzügiger Philanthrop oder freundliche Heuschrecke von Nebenan – die US-Investmentlegende Warren Buffett, auch bekannt unter dem Spitznamen „Orakel von Omaha“, hat viele Facetten und sein Aufstieg ist nahezu einzigartig in der US-amerikanischen Börsengeschichte. Seit fast 80 Jahren investiert er überaus erfolgreich in Unternehmen und baute so im Laufe der Jahre eines der größten Vermögen der Welt auf. Dabei hielt er stets Abstand vom Trubel der New Yorker Wall Street und den politischen Wirren in Washington, D.C.

Sein persönlicher Erfolg gründet jedoch nicht nur auf seiner besonderen Charakterstärke und einer genialen Investmentstrategie. Vielmehr ist sein Leben immer auch eng mit den politischen und wirtschaftlichen Stärken und Schwächen der USA verwoben gewesen. Umso verwunderlicher ist es, dass sich das Gros der zahlreichen Bücher über Warren Buffett mit der von ihm angewandten Value-Investment-Strategie oder das von ihm geschaffene Imperium um Berkshire Hathaway befassen. Über die persönlichen Seiten des wohl erfolgreichsten Investors unserer Zeit ist dagegen nur wenig bekannt, außer dass er Hamburger und Cherry Coke mag. Gisela Baur, die seit mehr als 20 Jahren mit Warren Buffett im Briefwechsel steht, hat sich daher daran gemacht, diese Lücke zu schließen und als Ergebnis mit dem im FinanzBuch Verlag erschienen Buch „Warren Buffet - Der Jahrhundertkapitalist“ eine Biografie geschaffen, die nicht nur tiefe Einblicke in den Lebensweg der US-Investmentlegende gibt, sondern auch gleichzeitig einen Abriss US-amerikanischer Wirtschaftsgeschichte darstellt.

Eindrucksvoll erzählt Gisela Baur, wie die Familie Buffett einst im 17. Jahrhundert von Frankreich in die neue Welt eingewandert ist und damit Warren Buffetts Vorfahren zu den ersten knapp 250.000 Einwanderern der Kolonien in Amerika zählen. Sie erzählt aber auch von den Grundsätzen seiner Vorfahren, die Warren Buffett gleichsam in die Wiege gelegt bekommen hat: von Sidney Human Buffett etwa, Warrens Urgroßvater, der als Geschäftsmann mit eisernen Grundsätzen seinen Lebensmittelladen durch sämtliche Krisen des frühen 20. Jahrhunderts führt, bis zu Warrens Vater Howard, der ausgerechnet in der Zeit der großen Depression in den 1930er Jahren eine eigene Firma gründet und – trotz großem Gegenwind – sein Unternehmen als Wertpapierhändler zum Erfolg führt.

Gleichsam thematisiert wird auch Warren Buffetts schwieriges Verhältnis zu seiner Mutter Leila, die gegenüber den eigenen Kindern häufig aggressiv, nach Außen hin aber als fürsorgliche Mutter und charmante Ehefrau in Erscheinung tritt, und die Verehrung für seinen Vater Howard, der ebenfalls als Börsenmakler tätig war. Was ihn jedoch von seinem Vater unterscheidet: Warren Buffett hatte schon als Kind ein fotografisches Gedächtnis und eine Leidenschaft für alle Zahlen und Daten. Bereits mit 11 Jahren machte er seine ersten Aktiengeschäfte, stieg aber viel zu früh durch Verkauf der Papiere wieder aus. So hatte er seine erste Lektion in „Geduld haben“ bereits in jungen Jahren gelernt und diese Regel seitdem konsequent befolgt.

Daneben erfährt der Leser die detailliert beschriebenen Stationen seiner beruflichen Entwicklung, vom Studium an der University of Pennsylvania und der University of Nebraska bis hin zum Einfluss von Benjamin Graham auf seinen späteren Investmentansatz und dem Aufbau von Berkshire Hathaway mit Charles Munger. Aber auch seine persönliche Entwicklung – positiv wie negativ – beleuchtet die Autorin eingehend. Von seiner rebellischen Phase als Jugendlicher oder die Beziehung zu seiner Frau Susan, die ihm besonders in den Anfangsjahren seiner beruflichen Tätigkeit den Rücken freihält, indem sie sich um den Haushalt und die Kinder kümmert. Doch auch die faktische Trennung von Susan und die offene Beziehung zu seiner neuen Lebensgefährtin Astrid Menks kommen zur Sprache.

Die Einbettung von Warren Buffetts Lebensgeschichte in die Wirtschafts- und Börsengeschichte der USA – mit all ihren Höhen und Tiefen des 20. und 21. Jahrhunderts – ist nicht nur das Ergebnis einer fachlich sauberen Arbeit durch die Autorin Gisela Baur. Sie ist zudem auch der Beweis dafür, dass es ein jeder, mit viel Fleiß und auch ein wenig Geschick, zu etwas bringen kann. Die vorliegende Biografie über Warren Buffett ist eine gut geschriebene Ergänzung des bisherigen Kanons, die ebenso informativ wie unterhaltsam seinen langen Lebensweg nachzeichnet.

geschrieben am 04.05.2019 | 646 Wörter | 3810 Zeichen

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