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Bäume - Eine Natur- und Kulturgeschichte


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Rezension von

Adrian Witt

Bäume - Eine Natur- und Kulturgeschichte Ob nun der Baum der Erkenntnis im Garten Eden, als Yggdrasil, dem Weltenbaum in der nordischen Mythologie, oder Irminsul, dem frühmittelalterlichen Heiligtum der Sachsen – von allen Lebewesen, die die Natur hervorgebracht hat, üben Bäume seit Jahrtausenden eine ungebrochene Faszination auf uns Menschen aus. Einst vor vielen Generationen gekeimt und von Wind und Wetter gezeichnet, sind sie Sinnbild der Unsterblichkeit und haben maßgeblich die Kulturgeschichte der Menschheit geprägt. Ihre majestätische Erscheinung sowie ihr alljährliches Farbenspiel trugen wesentlich dazu bei, dass Bäume in den unterschiedlichsten Epochen von Kunst und Literatur als Themenmotiv immer wieder aufgegriffen wurden und schließlich auch als Genre in der Fotografie der Moderne auftauchen. Denn genauso wie Bäume unsere Landschaft prägen, sind sie auf Grund ihrer vielseitigen Eigenschaften sowie als universell einsetzbarer Bau- und Handwerksstoff geeignete Motive für all jene Fotografen, die nicht nur leblose Oberflächen, sondern das Leben in all seiner Größe und Herrlichkeit in Bildern aller Art für die Ewigkeit festhalten möchten. Doch obwohl weltweit mehr als 60.000 unterschiedliche Baumarten existieren und Wälder rund 30 Prozent der gesamten Erdoberfläche bedecken, ist ihre Rolle als individuelles Ökosystem und ihre Bedeutung für das natürliche Gleichgewicht im Kampf gegen den globalen Klimawandel häufig noch recht unbekannt. Um dem entgegenzuwirken und die notwendige Transparenz und Wissensbasis zu schaffen ist unter der Federführung des Botanikers Michael Scott und der Mitwirkung der Co-Autoren Dr. Ross Bayton, Andrew Mikolaiski und Keith Rushforth sowie in beratender Funktion durch Chris Clennett und Fiona Stafford unter dem Titel „Bäume – Eine Natur- und Kulturgeschichte“ im Dorling Kindersley Verlag eine bildgewaltige und didaktisch hervorragend konzipierte Publikation erschienen, mit der interessierte Leser die Welt der Bäume mit neuen Augen sehen werden. Gegliedert in drei Kapitel, die sich zusammen über 320 Seiten erstrecken, vermittelt das erste Kapitel viele interessante Fakten rund um Bäume. Hierzu zählen neben den Merkmalen dieser Lebensform und der allgemein wissenschaftlichen Klassifikation der Bäume auch einige Hintergrundinformationen zur Evolution der Bäume, ihrer biologischen Lebensweise und ihrer Vermehrung. Zudem finden sich im ersten Kapitel Informationen über Bäume als in sich geschlossene Ökosysteme, während im weiteren Verlauf neben den Nadel- und Laubwälder der gemäßigten Zone auch auf saisonale tropische Wälder und tropische Regenwälder als die vier Hauptkategorien von Bäumen eingegangen wird. Dabei werden u.a. Fragen erläutert, wie Wälder als Ansammlung von Bäumen als übergeordneter Lebensraum vieler anderer tierischer und pflanzlicher Lebewesen funktionieren und welche Bedeutung Bäume für die Umwelt und speziell die Biodiversität haben, was sie letztendlich auch zur Lebensgrundlage unserer eigenen Existenz machen. Ist dies getan, finden die Leser im zweiten und dritten Kapitel der Publikation die Portraits von insgesamt 80 ausgewählten Baumarten, die im Detail näher betrachtet werden. Hierzu widmet sich das zweite Kapitel den Nadelbäumen & Co., die sich, im Unterschied zu Laubbäumen, nicht über Samen innerhalb von Früchten entwickeln, sondern über Samen, die nicht in einer Frucht eingeschlossen sind. Vom Sagopalmfarn und die Chilenische Araukarie über die gewaltigen Riesen der Küsten- und Bergmammutbäume werden auf diesem Wege 17 Nadelbäume aus aller Welt vorgestellt. Neben botanischen Fakten lassen sich den mehrseitigen Portraits auch viele Fakten, Legenden, Sagen und kulturgeschichtliches Wissen über die einzelnen Bäume entnehmen. So erfahren die Leser etwa, dass die südamerikanische Andentanne für die alten Volksstämme der südlichen Anden von großer religiöser und wirtschaftlicher Bedeutung war. Dabei hat man von den Bäumen Holz für Brenn- und Baustoff und Harz für Medikamente gewonnen, während die Samen als Nahrungsmittel konsequent eingesammelt wurden. Letztere wurden zur Erntezeit (Februar bis Mai) und während der rauen Wintermonate roh, geröstet oder gekocht gegessen. Demgegenüber widmet sich das dritte Kapitel den Laubbäumen, wobei eine Auswahl von 63 Laubbäumen aus aller Welt den Lesern vorgestellt werden. Zu ihnen gehören beispielsweise bei uns einheimische Arten wie etwa die Gemeine Rotbuche, die Gemeine Esche oder die Kastanie, wie auch exotisch anmutende Baumarten wie der Afrikanische Affenbrotbaum, der Kakaobaum, der Weihrauchbaum oder der Teakholzbaum. Ähnlich wie bereits im vorangegangenen Kapitel über Nadelbäume enthalten die mehrseitigen Portraits über die Laubbäume neben botanischen Fakten auch eine Reihe von kulturgeschichtlichen Informationen. So erfahren die Leser beispielsweise, dass die Verbindung des Lorbeerbaums mit dem griechischen Gott Apollo auf dem Mythos von Daphne zurückgeht, einer jungen Nymphe, die entgegen ihren Willen von ihm verfolgt wurde. Ergänzt von einer großen Fülle an prächtigen Abbildungen, Farbfotografien und Illustrationen, die sich harmonisch ins Gesamtbild einfügen, sowie angesichts der spannend geschriebenen Texte, die von allerlei Fakten und Informationen bereichert werden, stellt die im Dorling Kindersley Verlag im Jahr 2022 erschienene Publikation „Bäume – Eine Natur- und Kulturgeschichte“ für Leser jeden Alters eine wertvolle Informationsquelle über die vielseitige Welt der Bäume dar, in der u.a. darauf eingegangen wird, welche Bedeutung diesen unscheinbar wirkenden Lebewesen für das natürliche Gleichgewicht und damit unserer eigenen Existenz haben.

Ob nun der Baum der Erkenntnis im Garten Eden, als Yggdrasil, dem Weltenbaum in der nordischen Mythologie, oder Irminsul, dem frühmittelalterlichen Heiligtum der Sachsen – von allen Lebewesen, die die Natur hervorgebracht hat, üben Bäume seit Jahrtausenden eine ungebrochene Faszination auf uns Menschen aus. Einst vor vielen Generationen gekeimt und von Wind und Wetter gezeichnet, sind sie Sinnbild der Unsterblichkeit und haben maßgeblich die Kulturgeschichte der Menschheit geprägt.

Ihre majestätische Erscheinung sowie ihr alljährliches Farbenspiel trugen wesentlich dazu bei, dass Bäume in den unterschiedlichsten Epochen von Kunst und Literatur als Themenmotiv immer wieder aufgegriffen wurden und schließlich auch als Genre in der Fotografie der Moderne auftauchen. Denn genauso wie Bäume unsere Landschaft prägen, sind sie auf Grund ihrer vielseitigen Eigenschaften sowie als universell einsetzbarer Bau- und Handwerksstoff geeignete Motive für all jene Fotografen, die nicht nur leblose Oberflächen, sondern das Leben in all seiner Größe und Herrlichkeit in Bildern aller Art für die Ewigkeit festhalten möchten.

Doch obwohl weltweit mehr als 60.000 unterschiedliche Baumarten existieren und Wälder rund 30 Prozent der gesamten Erdoberfläche bedecken, ist ihre Rolle als individuelles Ökosystem und ihre Bedeutung für das natürliche Gleichgewicht im Kampf gegen den globalen Klimawandel häufig noch recht unbekannt. Um dem entgegenzuwirken und die notwendige Transparenz und Wissensbasis zu schaffen ist unter der Federführung des Botanikers Michael Scott und der Mitwirkung der Co-Autoren Dr. Ross Bayton, Andrew Mikolaiski und Keith Rushforth sowie in beratender Funktion durch Chris Clennett und Fiona Stafford unter dem Titel „Bäume – Eine Natur- und Kulturgeschichte“ im Dorling Kindersley Verlag eine bildgewaltige und didaktisch hervorragend konzipierte Publikation erschienen, mit der interessierte Leser die Welt der Bäume mit neuen Augen sehen werden. Gegliedert in drei Kapitel, die sich zusammen über 320 Seiten erstrecken, vermittelt das erste Kapitel viele interessante Fakten rund um Bäume. Hierzu zählen neben den Merkmalen dieser Lebensform und der allgemein wissenschaftlichen Klassifikation der Bäume auch einige Hintergrundinformationen zur Evolution der Bäume, ihrer biologischen Lebensweise und ihrer Vermehrung. Zudem finden sich im ersten Kapitel Informationen über Bäume als in sich geschlossene Ökosysteme, während im weiteren Verlauf neben den Nadel- und Laubwälder der gemäßigten Zone auch auf saisonale tropische Wälder und tropische Regenwälder als die vier Hauptkategorien von Bäumen eingegangen wird. Dabei werden u.a. Fragen erläutert, wie Wälder als Ansammlung von Bäumen als übergeordneter Lebensraum vieler anderer tierischer und pflanzlicher Lebewesen funktionieren und welche Bedeutung Bäume für die Umwelt und speziell die Biodiversität haben, was sie letztendlich auch zur Lebensgrundlage unserer eigenen Existenz machen. Ist dies getan, finden die Leser im zweiten und dritten Kapitel der Publikation die Portraits von insgesamt 80 ausgewählten Baumarten, die im Detail näher betrachtet werden. Hierzu widmet sich das zweite Kapitel den Nadelbäumen & Co., die sich, im Unterschied zu Laubbäumen, nicht über Samen innerhalb von Früchten entwickeln, sondern über Samen, die nicht in einer Frucht eingeschlossen sind. Vom Sagopalmfarn und die Chilenische Araukarie über die gewaltigen Riesen der Küsten- und Bergmammutbäume werden auf diesem Wege 17 Nadelbäume aus aller Welt vorgestellt. Neben botanischen Fakten lassen sich den mehrseitigen Portraits auch viele Fakten, Legenden, Sagen und kulturgeschichtliches Wissen über die einzelnen Bäume entnehmen. So erfahren die Leser etwa, dass die südamerikanische Andentanne für die alten Volksstämme der südlichen Anden von großer religiöser und wirtschaftlicher Bedeutung war. Dabei hat man von den Bäumen Holz für Brenn- und Baustoff und Harz für Medikamente gewonnen, während die Samen als Nahrungsmittel konsequent eingesammelt wurden. Letztere wurden zur Erntezeit (Februar bis Mai) und während der rauen Wintermonate roh, geröstet oder gekocht gegessen. Demgegenüber widmet sich das dritte Kapitel den Laubbäumen, wobei eine Auswahl von 63 Laubbäumen aus aller Welt den Lesern vorgestellt werden. Zu ihnen gehören beispielsweise bei uns einheimische Arten wie etwa die Gemeine Rotbuche, die Gemeine Esche oder die Kastanie, wie auch exotisch anmutende Baumarten wie der Afrikanische Affenbrotbaum, der Kakaobaum, der Weihrauchbaum oder der Teakholzbaum. Ähnlich wie bereits im vorangegangenen Kapitel über Nadelbäume enthalten die mehrseitigen Portraits über die Laubbäume neben botanischen Fakten auch eine Reihe von kulturgeschichtlichen Informationen. So erfahren die Leser beispielsweise, dass die Verbindung des Lorbeerbaums mit dem griechischen Gott Apollo auf dem Mythos von Daphne zurückgeht, einer jungen Nymphe, die entgegen ihren Willen von ihm verfolgt wurde.

Ergänzt von einer großen Fülle an prächtigen Abbildungen, Farbfotografien und Illustrationen, die sich harmonisch ins Gesamtbild einfügen, sowie angesichts der spannend geschriebenen Texte, die von allerlei Fakten und Informationen bereichert werden, stellt die im Dorling Kindersley Verlag im Jahr 2022 erschienene Publikation „Bäume – Eine Natur- und Kulturgeschichte“ für Leser jeden Alters eine wertvolle Informationsquelle über die vielseitige Welt der Bäume dar, in der u.a. darauf eingegangen wird, welche Bedeutung diesen unscheinbar wirkenden Lebewesen für das natürliche Gleichgewicht und damit unserer eigenen Existenz haben.

geschrieben am 24.11.2023 | 769 Wörter | 4841 Zeichen

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