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Das kleine Buch des Optionshandels


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Informationen zum Buch
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  Extras

Rezension von

Adrian Witt

Das kleine Buch des Optionshandels Mit der geplanten Reformierung des hiesigen Rentensystems rückt der Kapitalmarkt wieder in den Fokus der Öffentlichkeit. Neben Aktien und Anleihen sowie Fonds und ETFs, die zu den gängigsten Wertpapieren zählen, können Anleger auch in eine Vielzahl von Finanzderivaten investieren, um ihr Geld zu vermehren. Viele von ihnen tun dies aus rein spekulativen Gründen. Andere hingegen nutzen die Derivate zur Absicherung von Positionen, um gegenläufige Kursbewegungen eines Basiswertes abzufedern. Wer in das Universum der Finanzderivate vorgedrungen ist und sich intensiver mit ihnen beschäftigt, stößt jedoch auf geteilte Meinung: Zwar lassen sich mit ihnen auf Grund der Hebelwirkung deutlich höhere Gewinne erzielen, als mit Aktien oder Anleihen. Mit ihnen sind aber auch sehr viel höhere Risiken verbunden, da auch kleinste Kursausschläge eines Basiswertes sich unmittelbar im Wert des Derivats niederschlägt. Und dennoch: Es gibt bereits eine kleine Anzahl von durchaus erfolgreichen Tradern, die davon überzeugt sind, dass sich private Anleger von dieser Form des Vermögensaufbaus nicht abschrecken lassen sollten. Hierzu zählt etwa Jens Rabe, mit dessen Hilfe der Optionshandel in Deutschland maßgeblich an Popularität gewonnen hat, Michael Sincere, der zum gleichen Thema ein umfassendes Leitwerk geschrieben hat oder auch Andrei Anissimov, der mit seiner Publikation „Das große Handbuch der Optionsstrategien“ ein umfassendes Nachschlagewerk über den Handel mit Optionen geschrieben hat, das vor allem in der Praxis überzeugen soll. In diesen noch recht überschaubaren Kreis von Autoren, die interessierten Anlegern einen Zugang zur Welt der Optionen ermöglichen wollen, reiht sich nun auch die im Börsenbuchverlag erschienene Publikation „Das kleine Buch des Optionshandels“ der US-amerikanischen Autoren David Berns und Michael Green ein. In dieser zeigen die Autoren auf 180 Seiten, die in sechs Kapitel gegliedert sind, wie der erfolgreiche Handel mit Optionen gelingen kann: Von den Grundlagen des Optionshandels, über die Vorstellung von den Techniken des Risikomanagements bis hin zur Entwicklung einer eigenen Anlagestrategie, die nicht nur darauf beruht, auf steigende Kurse zu setzen, sondern vor allem auch auf sinkende Kurse. Denn anders als bei Aktien, besteht bei Finanzderivaten die Möglichkeiten auf Kursbewegungen in beide Richtungen zu setzen. Doch was versteht man nun unter einer Option und wie lässt sich ihre Funktionsweise beschreiben? Optionen beinhalten für den Käufer das Recht, nicht aber die Verpflichtung, eine bestimmte Menge vom Basiswert (Underlying) zum vereinbarten Kurs (Basispreis) während eines bestimmten Zeitraums (Amerikanische Option) oder zu einem bestimmten Zeitpunkt (Europäische Option) zu kaufen (Call) oder zu verkaufen (Put). Der Verkäufer der Option (Stillhalter) geht hingegen eine Verpflichtung ein, das Underlying zu verkaufen (beim Call) oder zu kaufen (beim Put). Der Käufer zahlt dem Verkäufer für dieses Recht eine Optionsprämie. Da die Erfüllung des Vertrages von der Ausübung der Option durch den Käufer abhängig ist, spricht man auch von einem bedingten Termingeschäft. Bedingt deswegen, weil deren eigentliche Ausübung nicht obligatiorisch (verbindlich) ist, sondern von der Entscheidung des Inhabers abhängig ist. Der Inhaber einer Option hat also das Recht, die Option auszuüben, muss dies jedoch nicht. Der Stillhalter eines Optionsgeschäftes ist hingegen zur Lieferung oder Abnahme des Basiswertes im Ausübungsfall durch den Inhaber verpflichtet. In diesem Kontext sind folglich zwei Typen von Optionen abzugrenzen: Die Kaufoption, auch Call genannt, beinhaltet das Recht, die zugrunde liegende Aktie zu kaufen. Die Verkaufsoption, auch Put genannt, das Recht, die zugrunde liegende Aktie zu verkaufen. Während der Call-Käufer auf steigende Kurse spekuliert, setzt ein Put-Käufer auf fallende Kurse. Die Terminologie besagt, dass derjenige, der eine Option kauft, eine Long-Position eingeht und derjenige, der eine Option verkauft, eine Short-Position eingeht. Demnach gibt es vier Grundpositionen im Handel mit Optionen: 1. Long Call: Recht, den Basis zu einem bestimmten Kurs zu erwerben // 2. Short Call: Verpflichtung, den Basispreis zu einem bestimmten Kurs zu verkaufen // 3. Long Put: Recht, den Basispreis zum bestimmten Kurs zu verkaufen // 4. Short Put: Verpflichtung, den Basispreis zum bestimmten Kurs zu verkaufen. Dem zugrunde liegend erhalten interessierte Leser – Einsteiger wie auch Fortgeschrittene – mit der Publikation „Das kleine Buch des Optionshandels“ ein kompakt geschriebenes Nachschlagewerk, mit dessen Hilfe sich der Handel mit Optionen unkompliziert und ohne großes Fachchinesisch Schritt für Schritt erschließen lässt: Vom Grundlagenwissen über bewährte Anlagetechniken und Strategien bis hin zu fortgeschrittene Anwendungsmöglichkeiten in der Praxis, die darauf abzielen, das persönliche Handelsgeschick zu verbessern und die Volatilität des Marktes für den eigenen Vorteil zu nutzen. Im Fokus der Publikation stehen dabei vor allem Stillhaltergeschäfte – Strategien, bei denen der Verkauf von Optionen im Fokus steht. Zudem gehen die Autoren auf die psychologischen Aspekte und Tücken im Umgang mit Optionen ein, die zu Verlusten beim Optionshandel führen können, und bieten hierzu Lösungen an, mit denen Anleger diese Fallstricke umgehen können. Obwohl das Gros der Anleger Berührungsängste im Umgang mit Optionen und anderen Derivaten haben, so darf dies nicht darüber hinwegtäuschen, dass diese Ängste vor allem auf Unkenntnis und unzureichendes Wissen im Hinblick auf ihre Funktionsweise und Anwendung zurückzuführen ist. Den beiden US-amerikanischen Autoren David Berns und Michael Green ist es mit ihrer Publikation „Das kleine Buch des Optionshandels“ gelungen, die nötige Transparenz zu schaffen, mit dessen Hilfe sich Anleger Zugang zu einer komplexen und weitgehend verschlossenen Welt verschaffen können, in der sich auch mit kleineren Beträgen solide Renditen erwirtschaften lassen.

Mit der geplanten Reformierung des hiesigen Rentensystems rückt der Kapitalmarkt wieder in den Fokus der Öffentlichkeit. Neben Aktien und Anleihen sowie Fonds und ETFs, die zu den gängigsten Wertpapieren zählen, können Anleger auch in eine Vielzahl von Finanzderivaten investieren, um ihr Geld zu vermehren. Viele von ihnen tun dies aus rein spekulativen Gründen. Andere hingegen nutzen die Derivate zur Absicherung von Positionen, um gegenläufige Kursbewegungen eines Basiswertes abzufedern.

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Wer in das Universum der Finanzderivate vorgedrungen ist und sich intensiver mit ihnen beschäftigt, stößt jedoch auf geteilte Meinung: Zwar lassen sich mit ihnen auf Grund der Hebelwirkung deutlich höhere Gewinne erzielen, als mit Aktien oder Anleihen. Mit ihnen sind aber auch sehr viel höhere Risiken verbunden, da auch kleinste Kursausschläge eines Basiswertes sich unmittelbar im Wert des Derivats niederschlägt. Und dennoch: Es gibt bereits eine kleine Anzahl von durchaus erfolgreichen Tradern, die davon überzeugt sind, dass sich private Anleger von dieser Form des Vermögensaufbaus nicht abschrecken lassen sollten. Hierzu zählt etwa Jens Rabe, mit dessen Hilfe der Optionshandel in Deutschland maßgeblich an Popularität gewonnen hat, Michael Sincere, der zum gleichen Thema ein umfassendes Leitwerk geschrieben hat oder auch Andrei Anissimov, der mit seiner Publikation „Das große Handbuch der Optionsstrategien“ ein umfassendes Nachschlagewerk über den Handel mit Optionen geschrieben hat, das vor allem in der Praxis überzeugen soll.

In diesen noch recht überschaubaren Kreis von Autoren, die interessierten Anlegern einen Zugang zur Welt der Optionen ermöglichen wollen, reiht sich nun auch die im Börsenbuchverlag erschienene Publikation „Das kleine Buch des Optionshandels“ der US-amerikanischen Autoren David Berns und Michael Green ein. In dieser zeigen die Autoren auf 180 Seiten, die in sechs Kapitel gegliedert sind, wie der erfolgreiche Handel mit Optionen gelingen kann: Von den Grundlagen des Optionshandels, über die Vorstellung von den Techniken des Risikomanagements bis hin zur Entwicklung einer eigenen Anlagestrategie, die nicht nur darauf beruht, auf steigende Kurse zu setzen, sondern vor allem auch auf sinkende Kurse. Denn anders als bei Aktien, besteht bei Finanzderivaten die Möglichkeiten auf Kursbewegungen in beide Richtungen zu setzen. Doch was versteht man nun unter einer Option und wie lässt sich ihre Funktionsweise beschreiben? Optionen beinhalten für den Käufer das Recht, nicht aber die Verpflichtung, eine bestimmte Menge vom Basiswert (Underlying) zum vereinbarten Kurs (Basispreis) während eines bestimmten Zeitraums (Amerikanische Option) oder zu einem bestimmten Zeitpunkt (Europäische Option) zu kaufen (Call) oder zu verkaufen (Put). Der Verkäufer der Option (Stillhalter) geht hingegen eine Verpflichtung ein, das Underlying zu verkaufen (beim Call) oder zu kaufen (beim Put). Der Käufer zahlt dem Verkäufer für dieses Recht eine Optionsprämie. Da die Erfüllung des Vertrages von der Ausübung der Option durch den Käufer abhängig ist, spricht man auch von einem bedingten Termingeschäft. Bedingt deswegen, weil deren eigentliche Ausübung nicht obligatiorisch (verbindlich) ist, sondern von der Entscheidung des Inhabers abhängig ist. Der Inhaber einer Option hat also das Recht, die Option auszuüben, muss dies jedoch nicht. Der Stillhalter eines Optionsgeschäftes ist hingegen zur Lieferung oder Abnahme des Basiswertes im Ausübungsfall durch den Inhaber verpflichtet. In diesem Kontext sind folglich zwei Typen von Optionen abzugrenzen: Die Kaufoption, auch Call genannt, beinhaltet das Recht, die zugrunde liegende Aktie zu kaufen. Die Verkaufsoption, auch Put genannt, das Recht, die zugrunde liegende Aktie zu verkaufen. Während der Call-Käufer auf steigende Kurse spekuliert, setzt ein Put-Käufer auf fallende Kurse. Die Terminologie besagt, dass derjenige, der eine Option kauft, eine Long-Position eingeht und derjenige, der eine Option verkauft, eine Short-Position eingeht. Demnach gibt es vier Grundpositionen im Handel mit Optionen: 1. Long Call: Recht, den Basis zu einem bestimmten Kurs zu erwerben // 2. Short Call: Verpflichtung, den Basispreis zu einem bestimmten Kurs zu verkaufen // 3. Long Put: Recht, den Basispreis zum bestimmten Kurs zu verkaufen // 4. Short Put: Verpflichtung, den Basispreis zum bestimmten Kurs zu verkaufen.

Dem zugrunde liegend erhalten interessierte Leser – Einsteiger wie auch Fortgeschrittene – mit der Publikation „Das kleine Buch des Optionshandels“ ein kompakt geschriebenes Nachschlagewerk, mit dessen Hilfe sich der Handel mit Optionen unkompliziert und ohne großes Fachchinesisch Schritt für Schritt erschließen lässt: Vom Grundlagenwissen über bewährte Anlagetechniken und Strategien bis hin zu fortgeschrittene Anwendungsmöglichkeiten in der Praxis, die darauf abzielen, das persönliche Handelsgeschick zu verbessern und die Volatilität des Marktes für den eigenen Vorteil zu nutzen. Im Fokus der Publikation stehen dabei vor allem Stillhaltergeschäfte – Strategien, bei denen der Verkauf von Optionen im Fokus steht. Zudem gehen die Autoren auf die psychologischen Aspekte und Tücken im Umgang mit Optionen ein, die zu Verlusten beim Optionshandel führen können, und bieten hierzu Lösungen an, mit denen Anleger diese Fallstricke umgehen können.

Obwohl das Gros der Anleger Berührungsängste im Umgang mit Optionen und anderen Derivaten haben, so darf dies nicht darüber hinwegtäuschen, dass diese Ängste vor allem auf Unkenntnis und unzureichendes Wissen im Hinblick auf ihre Funktionsweise und Anwendung zurückzuführen ist. Den beiden US-amerikanischen Autoren David Berns und Michael Green ist es mit ihrer Publikation „Das kleine Buch des Optionshandels“ gelungen, die nötige Transparenz zu schaffen, mit dessen Hilfe sich Anleger Zugang zu einer komplexen und weitgehend verschlossenen Welt verschaffen können, in der sich auch mit kleineren Beträgen solide Renditen erwirtschaften lassen.

geschrieben am 16.12.2024 | 840 Wörter | 5153 Zeichen

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