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Afrika - Die visuelle Geschichte eines Kontinents


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Rezension von

Adrian Witt

Afrika - Die visuelle Geschichte eines Kontinents Obwohl Afrika gemeinhin als ?Wiege der Menschheit? bekannt ist, wird die historische Bedeutung des Kontinents h?ufig verkannt. Dabei ist Afrika mit seinen weit ?ber 3000 ethnischen Gruppen, die etwa 2000 Sprachen sprechen, von einer beeindruckenden kulturellen Vielfalt gepr?gt, die ?ber tausende von Jahren gewachsen ist und sich entwickelt hat. Hinter dieser Vielfalt steckt eine lange Geschichte von Bewegung, Migration und Anpassung, die auch zur Verbreitung des Menschen ?ber die gesamte Erde beigetragen hat. So unterschiedlich wie sich das kulturelle Gesicht Afrikas zeigt, offenbart sich aber auch der Kontinent in klimatischer Hinsicht. Hei?e und lebensfeindliche W?sten erstrecken sich neben hohen Bergen, die im Laufe von Milliarden von Jahren durch enorme geologische Kr?fte geformt wurden. Hinzu kommen ?ppige Regenw?lder, die an ausgedehnte Grassavannen grenzen, spektakul?re K?stenlinien, einige der l?ngsten Fl?sse und gr??ten Seen der Welt sowie atemberaubende Wasserf?lle und imposante T?ler, die allesamt Lebensraum unz?hliger Pflanzen- und Tierarten (Flora und Fauna) bieten. In dieser lebensfreundlichen Umwelt konnten sich vor rund zwei Millionen Jahren erste Fr?hformen des Homo Sapiens, des modernen Menschen, entwickelt. Diese lernten zu jagen, Gemeinschaften zu bilden und Werkzeuge f?r die unterschiedlichsten Zwecke herzustellen. Sie zogen auf dem Kontinent umher, um ihr ?berleben sicherzustellen, und wagten sich schlie?lich auch immer weiter in Gebiete vorzusto?en, die sich nicht l?nger auf dem afrikanischen Kontinent befanden. Diesen Wanderungsbewegungen, die im Laufe der Jahrtausende zur Gr?ndung der ersten Hochkulturen f?hrten, werden allerdings ebenso wenig Aufmerksamkeit geschenkt, wie der enorme Beitrag Afrikas zur Weltgeschichte. W?hrend sich die Mehrheit der Publikationen ?ber Afrika auf den Sklavenhandel und die Kolonialzeit konzentrieren, zeigt die im Dorling Kindersley Verlag erschienene Publikation ?Afrika ? Die visuelle Geschichte eines Kontinents? auf, wie die fr?hen afrikanischen V?lker zu den Sch?pfern der ersten Zivilisationen und Kulturen der Welt wurden. Hinzu kommt die Betrachtung der reichhaltigen kulturellen Geschichte, auch nach den Unabh?ngigkeitsk?mpfen des sp?ten 20. Jahrhunderts, sowie die vielen Beitr?ge des afrikanischen Kontinents zur globalen Zivilisation. Gegliedert in sechs Kapitel, die sich inhaltlich mit ?Afrikas Vorgeschichte? (5 Mio. Jahre bis 3500 v. Chr.), den ?Fr?hen Hochkulturen? (3000 v. Chr. bis 600 n. Chr.), den ?Afrikanischen Reichen? (600 bis 1900 n. Chr.), der ?Begegnung mit Europa? (1440 bis 1914), dem ?Zeitalter der Unabh?ngigkeit? (1914 bis 1994) sowie ?Afrika heute? (1994 bis heute) besch?ftigen, zeigen die Autorinnen und Autoren Dr. Morenikeji Asaaju, Dr. Abidemi Babalola, Prof. Jane Bryce, Obert Mlambo, Patience Motsatsi, Dr. Butholezwe Mtombeni, Mo Asumang, Dr. Girma Negash, Prof. Raphael Chijioke Njoku, Philip Parker, Luke Pepera und Dr. Marilee Wood unter fachkundiger Beratung von David Olusoga, Dr. Nemata Blyden, Dr. Maria und Steven Snape auf 320 Seite die mehr als 200.000 Jahre umfassende Geschichte des afrikanischen Kontinents auf. Nach der obligatorischen Einleitung, der sich bereits Hinweise zum Inhalt des Buches entnehmen lassen, finden interessierte Leser im ersten Kapitel der Publikation einige grundlegende Informationen zur topografischen Beschaffenheit des afrikanischen Kontinents, der Entstehung und Verbreitung des Menschen ?ber den Kontinent und dar?ber hinaus, dessen fr?hen Handwerks- und Kunstfertigkeiten sowie ?ber den Ursprung der menschlichen Kultur, ?ber die bis heute ein grauer Schleier liegt. So entwickelten bereits die fr?hen Menschen in der Steinzeit die ersten Werkzeuge, Kunstformen und sozialen Strukturen, die als Grundlage f?r sp?tere Zivilisationen dienten. Die H?hlenmalereien der San in S?dafrika und Namibia sind ein eindrucksvolles Zeugnis der fr?hen afrikanischen Kunst. Sp?ter bildeten sich aber auch einige regionale Kulturen mit individuellen Ausdrucksformen heraus, die bis in die heutige Zeit nachwirken. Im zweiten und dritten Kapitel der Publikation finden sich hingegen detaillierte Ausf?hrungen zur Entstehungsgeschichte der fr?hen Hochkulturen und eigenst?ndiger afrikanischer Reiche, von denen den Lesern einige bekannt, die meisten jedoch unbekannt sein d?rften. ?gypten stellt dabei zweifellos die bekannteste der fr?hen afrikanische Hochkulturen dar. Bereits um 3000 v. Chr. entwickelte sich entlang des Nils eine bl?hende Zivilisation mit monumentaler Architektur, komplexer Schriftkultur und hochentwickelten religi?sen Traditionen. Die Pyramiden von Gizeh, die Tempel von Karnak und die Hieroglyphenschrift sind nur einige Beispiele f?r die kulturellen Errungenschaften des alten ?gyptens, die bis heute Millionen von Menschen in aller Welt in ihren Bann ziehen. Doch ?gypten war nicht die einzige Hochkultur Afrikas. Im heutigen Sudan existierte beispielsweise das K?nigreich Kusch, das eng mit ?gypten verbunden war und ?ber eine eigenst?ndige Kunst- und Schriftkultur verf?gte. In Westafrika entwickelten sich hingegen reiche Handelsreiche wie Ghana, Mali und Songhai, die getrennt voneinander zwischen dem 8. und 16. Jahrhundert florierten. Diese Reiche waren nicht nur wirtschaftliche Machtzentren, sondern auch kulturelle Hochburgen. In Timbuktu (Mali) entstanden beispielsweise bedeutende Bibliotheken und Universit?ten, die islamische Gelehrsamkeit und Wissenschaft f?rderten. Das gro?e K?nigreich von Aksum in ?thiopien, das ab dem 1. Jahrhundert n. Chr. florierte, hinterlie? wiederum beeindruckende architektonische Werke wie die ber?hmten Stelen und war ein Zentrum des fr?hen Christentums in Afrika. Weitere bedeutende Reiche waren das K?nigreich von Gro?-Simbabwe mit seinen monumentalen Steinbauten sowie die Swahili-Kultur an der ostafrikanischen K?ste, die durch den florierenden Handel mit Arabien und Asien ma?geblich gepr?gt wurde. Demgegen?ber widmen sich das vierte und f?nfte Kapitel der Publikation der Begegnung mit den europ?ischen M?chten und deren allm?hliche Einflussnahme auf die afrikanischen Kulturen, der Unterdr?ckung der afrikanischen Bev?lkerung und dem Schrecken der Kolonialzeit sowie den Kampf um Unabh?ngigkeit zwischen 1914 und 1994. Vor allem die Kolonialzeit hatte tiefgreifende Auswirkungen auf die kulturelle Entwicklung Afrikas und pr?gt bis heute die Beziehungen afrikanischer Staaten zum Westen. Europ?ische M?chte unterdr?ckten vielerorts traditionelle Kulturen und setzten westliche Bildungssysteme, Sprachen und Verwaltungsstrukturen durch, was gleichzeitig eine afrikanische Widerstandskultur entstehen lie?, die sich in Musik, Literatur und politischen Bewegungen ?u?erte. Bewegungen wie die der Negritude in Westafrika oder das panafrikanische Bewusstsein trugen letztlich zur Wiederbelebung afrikanischer Identit?ten bei und verhalf den neu entstandenen Staaten ab den 1950er Jahren ihre Vergangenheit wiederzuentdecken. Trotz der Herausforderungen der Kolonialzeit und postkolonialen Krisen, auf die im f?nften und sechsten Kapitel der Publikation eingegangen werden, hat der afrikanische Kontinent eine reiche und dynamische Kulturszene bewahrt. Heute sind afrikanische Filme, Literatur und Musik weltweit anerkannt und erfreuen sich einer zunehmenden Beliebtheit. Bekannte Autoren wie Chinua Achebe, Wole Soyinka oder Chimamanda Ngozi Adichie haben afrikanische Geschichten zudem in die globale Literatur gebracht, w?hrend die nigerianische Filmindustrie, die in Anlehnung zu Hollywood in den USA unter dem Begriff ?Nollywood? erfasst wird, zu den produktivsten Filmindustrien der Welt z?hlt. Doch auch die afrikanische Musikszene hinterl?sst allm?hlich globale Spuren, wobei afrobeats und s?dafrikanischer Amapiano zunehmend den internationalen Markt beeinflussen. Die kulturelle Geschichte Afrikas ist ein faszinierendes und zugleich farbenpr?chtiges Mosaik aus alten Traditionen und modernen Entwicklungen. Der Kontinent hat nicht nur die Urspr?nge der Menschheit hervorgebracht, sondern auch einige der innovativsten und einflussreichsten Kulturen der Welt geformt. Trotz der zahlreichen Herausforderungen bleibt Afrika ein Zentrum kultureller Kreativit?t und Vielfalt, dessen zunehmender Einfluss weltweit zu sp?ren ist. Mit der Ver?ffentlichung der Publikation ?Afrika ? Die visuelle Geschichte eines Kontinents? ist im Dorling Kindersley Verlag wiederholt ein beeindruckendes Nachschlagewerk erschienen, mit dessen Hilfe sich interessierte Leser in textueller und zugleich bildgewaltiger Hinsicht einen umfassenden Eindruck von der historischen und kulturellen Vielfalt des afrikanischen Kontinents verschaffen k?nnen. Dieser reicht von den fr?hen Anf?ngen der menschlichen Geschichte, vom Erbe der antiken K?nigreiche bis hin zur modernen afrikanischen Kunst- und Musikszene, die die beeindruckende kulturelle Resilienz und Innovationskraft Afrikas zeigt.

Obwohl Afrika gemeinhin als ?Wiege der Menschheit? bekannt ist, wird die historische Bedeutung des Kontinents h?ufig verkannt. Dabei ist Afrika mit seinen weit ?ber 3000 ethnischen Gruppen, die etwa 2000 Sprachen sprechen, von einer beeindruckenden kulturellen Vielfalt gepr?gt, die ?ber tausende von Jahren gewachsen ist und sich entwickelt hat. Hinter dieser Vielfalt steckt eine lange Geschichte von Bewegung, Migration und Anpassung, die auch zur Verbreitung des Menschen ?ber die gesamte Erde beigetragen hat.

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So unterschiedlich wie sich das kulturelle Gesicht Afrikas zeigt, offenbart sich aber auch der Kontinent in klimatischer Hinsicht. Hei?e und lebensfeindliche W?sten erstrecken sich neben hohen Bergen, die im Laufe von Milliarden von Jahren durch enorme geologische Kr?fte geformt wurden. Hinzu kommen ?ppige Regenw?lder, die an ausgedehnte Grassavannen grenzen, spektakul?re K?stenlinien, einige der l?ngsten Fl?sse und gr??ten Seen der Welt sowie atemberaubende Wasserf?lle und imposante T?ler, die allesamt Lebensraum unz?hliger Pflanzen- und Tierarten (Flora und Fauna) bieten. In dieser lebensfreundlichen Umwelt konnten sich vor rund zwei Millionen Jahren erste Fr?hformen des Homo Sapiens, des modernen Menschen, entwickelt. Diese lernten zu jagen, Gemeinschaften zu bilden und Werkzeuge f?r die unterschiedlichsten Zwecke herzustellen. Sie zogen auf dem Kontinent umher, um ihr ?berleben sicherzustellen, und wagten sich schlie?lich auch immer weiter in Gebiete vorzusto?en, die sich nicht l?nger auf dem afrikanischen Kontinent befanden. Diesen Wanderungsbewegungen, die im Laufe der Jahrtausende zur Gr?ndung der ersten Hochkulturen f?hrten, werden allerdings ebenso wenig Aufmerksamkeit geschenkt, wie der enorme Beitrag Afrikas zur Weltgeschichte. W?hrend sich die Mehrheit der Publikationen ?ber Afrika auf den Sklavenhandel und die Kolonialzeit konzentrieren, zeigt die im Dorling Kindersley Verlag erschienene Publikation ?Afrika ? Die visuelle Geschichte eines Kontinents? auf, wie die fr?hen afrikanischen V?lker zu den Sch?pfern der ersten Zivilisationen und Kulturen der Welt wurden. Hinzu kommt die Betrachtung der reichhaltigen kulturellen Geschichte, auch nach den Unabh?ngigkeitsk?mpfen des sp?ten 20. Jahrhunderts, sowie die vielen Beitr?ge des afrikanischen Kontinents zur globalen Zivilisation.

Gegliedert in sechs Kapitel, die sich inhaltlich mit ?Afrikas Vorgeschichte? (5 Mio. Jahre bis 3500 v. Chr.), den ?Fr?hen Hochkulturen? (3000 v. Chr. bis 600 n. Chr.), den ?Afrikanischen Reichen? (600 bis 1900 n. Chr.), der ?Begegnung mit Europa? (1440 bis 1914), dem ?Zeitalter der Unabh?ngigkeit? (1914 bis 1994) sowie ?Afrika heute? (1994 bis heute) besch?ftigen, zeigen die Autorinnen und Autoren Dr. Morenikeji Asaaju, Dr. Abidemi Babalola, Prof. Jane Bryce, Obert Mlambo, Patience Motsatsi, Dr. Butholezwe Mtombeni, Mo Asumang, Dr. Girma Negash, Prof. Raphael Chijioke Njoku, Philip Parker, Luke Pepera und Dr. Marilee Wood unter fachkundiger Beratung von David Olusoga, Dr. Nemata Blyden, Dr. Maria und Steven Snape auf 320 Seite die mehr als 200.000 Jahre umfassende Geschichte des afrikanischen Kontinents auf. Nach der obligatorischen Einleitung, der sich bereits Hinweise zum Inhalt des Buches entnehmen lassen, finden interessierte Leser im ersten Kapitel der Publikation einige grundlegende Informationen zur topografischen Beschaffenheit des afrikanischen Kontinents, der Entstehung und Verbreitung des Menschen ?ber den Kontinent und dar?ber hinaus, dessen fr?hen Handwerks- und Kunstfertigkeiten sowie ?ber den Ursprung der menschlichen Kultur, ?ber die bis heute ein grauer Schleier liegt. So entwickelten bereits die fr?hen Menschen in der Steinzeit die ersten Werkzeuge, Kunstformen und sozialen Strukturen, die als Grundlage f?r sp?tere Zivilisationen dienten. Die H?hlenmalereien der San in S?dafrika und Namibia sind ein eindrucksvolles Zeugnis der fr?hen afrikanischen Kunst. Sp?ter bildeten sich aber auch einige regionale Kulturen mit individuellen Ausdrucksformen heraus, die bis in die heutige Zeit nachwirken. Im zweiten und dritten Kapitel der Publikation finden sich hingegen detaillierte Ausf?hrungen zur Entstehungsgeschichte der fr?hen Hochkulturen und eigenst?ndiger afrikanischer Reiche, von denen den Lesern einige bekannt, die meisten jedoch unbekannt sein d?rften. ?gypten stellt dabei zweifellos die bekannteste der fr?hen afrikanische Hochkulturen dar. Bereits um 3000 v. Chr. entwickelte sich entlang des Nils eine bl?hende Zivilisation mit monumentaler Architektur, komplexer Schriftkultur und hochentwickelten religi?sen Traditionen. Die Pyramiden von Gizeh, die Tempel von Karnak und die Hieroglyphenschrift sind nur einige Beispiele f?r die kulturellen Errungenschaften des alten ?gyptens, die bis heute Millionen von Menschen in aller Welt in ihren Bann ziehen. Doch ?gypten war nicht die einzige Hochkultur Afrikas. Im heutigen Sudan existierte beispielsweise das K?nigreich Kusch, das eng mit ?gypten verbunden war und ?ber eine eigenst?ndige Kunst- und Schriftkultur verf?gte. In Westafrika entwickelten sich hingegen reiche Handelsreiche wie Ghana, Mali und Songhai, die getrennt voneinander zwischen dem 8. und 16. Jahrhundert florierten. Diese Reiche waren nicht nur wirtschaftliche Machtzentren, sondern auch kulturelle Hochburgen. In Timbuktu (Mali) entstanden beispielsweise bedeutende Bibliotheken und Universit?ten, die islamische Gelehrsamkeit und Wissenschaft f?rderten. Das gro?e K?nigreich von Aksum in ?thiopien, das ab dem 1. Jahrhundert n. Chr. florierte, hinterlie? wiederum beeindruckende architektonische Werke wie die ber?hmten Stelen und war ein Zentrum des fr?hen Christentums in Afrika. Weitere bedeutende Reiche waren das K?nigreich von Gro?-Simbabwe mit seinen monumentalen Steinbauten sowie die Swahili-Kultur an der ostafrikanischen K?ste, die durch den florierenden Handel mit Arabien und Asien ma?geblich gepr?gt wurde. Demgegen?ber widmen sich das vierte und f?nfte Kapitel der Publikation der Begegnung mit den europ?ischen M?chten und deren allm?hliche Einflussnahme auf die afrikanischen Kulturen, der Unterdr?ckung der afrikanischen Bev?lkerung und dem Schrecken der Kolonialzeit sowie den Kampf um Unabh?ngigkeit zwischen 1914 und 1994. Vor allem die Kolonialzeit hatte tiefgreifende Auswirkungen auf die kulturelle Entwicklung Afrikas und pr?gt bis heute die Beziehungen afrikanischer Staaten zum Westen. Europ?ische M?chte unterdr?ckten vielerorts traditionelle Kulturen und setzten westliche Bildungssysteme, Sprachen und Verwaltungsstrukturen durch, was gleichzeitig eine afrikanische Widerstandskultur entstehen lie?, die sich in Musik, Literatur und politischen Bewegungen ?u?erte. Bewegungen wie die der Negritude in Westafrika oder das panafrikanische Bewusstsein trugen letztlich zur Wiederbelebung afrikanischer Identit?ten bei und verhalf den neu entstandenen Staaten ab den 1950er Jahren ihre Vergangenheit wiederzuentdecken. Trotz der Herausforderungen der Kolonialzeit und postkolonialen Krisen, auf die im f?nften und sechsten Kapitel der Publikation eingegangen werden, hat der afrikanische Kontinent eine reiche und dynamische Kulturszene bewahrt. Heute sind afrikanische Filme, Literatur und Musik weltweit anerkannt und erfreuen sich einer zunehmenden Beliebtheit. Bekannte Autoren wie Chinua Achebe, Wole Soyinka oder Chimamanda Ngozi Adichie haben afrikanische Geschichten zudem in die globale Literatur gebracht, w?hrend die nigerianische Filmindustrie, die in Anlehnung zu Hollywood in den USA unter dem Begriff ?Nollywood? erfasst wird, zu den produktivsten Filmindustrien der Welt z?hlt. Doch auch die afrikanische Musikszene hinterl?sst allm?hlich globale Spuren, wobei afrobeats und s?dafrikanischer Amapiano zunehmend den internationalen Markt beeinflussen.

Die kulturelle Geschichte Afrikas ist ein faszinierendes und zugleich farbenpr?chtiges Mosaik aus alten Traditionen und modernen Entwicklungen. Der Kontinent hat nicht nur die Urspr?nge der Menschheit hervorgebracht, sondern auch einige der innovativsten und einflussreichsten Kulturen der Welt geformt. Trotz der zahlreichen Herausforderungen bleibt Afrika ein Zentrum kultureller Kreativit?t und Vielfalt, dessen zunehmender Einfluss weltweit zu sp?ren ist. Mit der Ver?ffentlichung der Publikation ?Afrika ? Die visuelle Geschichte eines Kontinents? ist im Dorling Kindersley Verlag wiederholt ein beeindruckendes Nachschlagewerk erschienen, mit dessen Hilfe sich interessierte Leser in textueller und zugleich bildgewaltiger Hinsicht einen umfassenden Eindruck von der historischen und kulturellen Vielfalt des afrikanischen Kontinents verschaffen k?nnen. Dieser reicht von den fr?hen Anf?ngen der menschlichen Geschichte, vom Erbe der antiken K?nigreiche bis hin zur modernen afrikanischen Kunst- und Musikszene, die die beeindruckende kulturelle Resilienz und Innovationskraft Afrikas zeigt.

geschrieben am 21.03.2025 | 1166 Wörter | 7734 Zeichen

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