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Mein Leben als Minenräumerin


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Rezension von

webcritics Administrator

Mein Leben als Minenräumerin Überreste von früheren Konflikten gibt es in mehr als 60 Ländern auf dieser Erde, zu den besonders gefährlichen gehören Minen. Es gibt sie in zahlreichen Varianten und Funktionsweisen, ob gegen Fahrzeuge gerichtet, oder auch heimtückische Anti-Personenminen, die vor Allem darauf abzielen, Soldaten und Zivilisten zu verstümmeln. Denn, so die Kriegstaktik, verletzte und verängstigte Menschen sind ein gutes Mittel um den Gegner zu schwächen, denn er muss sich ja um sie kümmern. Auf diese Weise ist in vielen Gebieten nicht an ein normales Leben zu denken, denn oft sind es eben zivile Ziele wie Schulen, Brücken und Felder, die vermint sind. Doch es gibt auch ausgebildete „Kampfmittelräumer“ die sich der Beseitigung dieser Gefahr verschrieben haben. Vera Bohle ist eine davon und hat für verschiedene Auftraggeber in Mozambique und Zimbabwe, Albanien, Bosnien, im Kosovo und in Afghanistan gearbeitet. Das Besondere an ihr: Sie ist die einzige Deutsche Frau in diesem Gewerbe. In Ihrem Buch berichtet Sie von Ihrer Motivation, diesen außergewöhnlichen Beruf zu wählen, Ihrer Ausbildung und den vielen Erfahrungen aus den letzten Einsätzen: Sie erlebt die teilweise katastrophalen Zustände in Ländern, die seit Jahren vom Krieg verwüstet wurden, berichtet von den Ängsten und Anstrengungen bei der Arbeit; von der Gefahr, bei dieser verletzt oder sogar getötet zu werden und von Einsamkeit, die sie trotz vieler Bekanntschaften in den fernen Ländern spürt. Sie schreibt aber auch von den positiven Seiten, erheiternde und schöne Momente wie interessante Begegnungen mit Menschen aus anderen Kulturen, der Freude, wenn wieder ein Minenfeld der Vergangenheit angehört und von der Dankbarkeit der Bevölkerung, die danach wieder ohne Gefahr in der Umgebung leben und arbeiten kann. Oft wird sie zu privaten Anlässen eingeladen, an denen die anderen Seiten der Länder deutlich werden. Auch die Reaktionen auf eine Frau in den Minensammlerteams bieten immer wieder interessante Passagen in diesem Erfahrungsbericht. Das ganze Buch ist interessant geschrieben, neben den vielen persönlichen Erfahrungen gibt es auch eingestreute Passagen mit Hintergrundinformationen zu den Konflikten, den internationalen Organisationen, und wie sie funktionieren sowie kleinere Exkurse in die Kampfmittelkunde. Ich persönlich fand es eine gute Balance zwischen Information und Erfahrung, die mich auch zu Ausflügen ins Internet zu diesem Thema veranlasst hat. Leider finden sich im Bericht auch einige Widerholungen, der Spannung ist es nicht unbedingt zuträglich, wohl aber dem Einfühlen in die Lage der Minenräumer, denn so schreibt Vera Bohle, nichts ist gefährlicher, als Routine bei der Arbeit, die einen unaufmerksam werden lässt. Die im Buch leider nicht vorhandenen Links zum Thema hat der Verlag mittlerweile auf den eigenen Internetseiten bereitgestellt. Insgesamt ist dieser Erfahrungsbericht durchaus lesens- und empfehlenswert.

Überreste von früheren Konflikten gibt es in mehr als 60 Ländern auf dieser Erde, zu den besonders gefährlichen gehören Minen. Es gibt sie in zahlreichen Varianten und Funktionsweisen, ob gegen Fahrzeuge gerichtet, oder auch heimtückische Anti-Personenminen, die vor Allem darauf abzielen, Soldaten und Zivilisten zu verstümmeln. Denn, so die Kriegstaktik, verletzte und verängstigte Menschen sind ein gutes Mittel um den Gegner zu schwächen, denn er muss sich ja um sie kümmern. Auf diese Weise ist in vielen Gebieten nicht an ein normales Leben zu denken, denn oft sind es eben zivile Ziele wie Schulen, Brücken und Felder, die vermint sind.

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Doch es gibt auch ausgebildete „Kampfmittelräumer“ die sich der Beseitigung dieser Gefahr verschrieben haben. Vera Bohle ist eine davon und hat für verschiedene Auftraggeber in Mozambique und Zimbabwe, Albanien, Bosnien, im Kosovo und in Afghanistan gearbeitet. Das Besondere an ihr: Sie ist die einzige Deutsche Frau in diesem Gewerbe.

In Ihrem Buch berichtet Sie von Ihrer Motivation, diesen außergewöhnlichen Beruf zu wählen, Ihrer Ausbildung und den vielen Erfahrungen aus den letzten Einsätzen: Sie erlebt die teilweise katastrophalen Zustände in Ländern, die seit Jahren vom Krieg verwüstet wurden, berichtet von den Ängsten und Anstrengungen bei der Arbeit; von der Gefahr, bei dieser verletzt oder sogar getötet zu werden und von Einsamkeit, die sie trotz vieler Bekanntschaften in den fernen Ländern spürt.

Sie schreibt aber auch von den positiven Seiten, erheiternde und schöne Momente wie interessante Begegnungen mit Menschen aus anderen Kulturen, der Freude, wenn wieder ein Minenfeld der Vergangenheit angehört und von der Dankbarkeit der Bevölkerung, die danach wieder ohne Gefahr in der Umgebung leben und arbeiten kann. Oft wird sie zu privaten Anlässen eingeladen, an denen die anderen Seiten der Länder deutlich werden. Auch die Reaktionen auf eine Frau in den Minensammlerteams bieten immer wieder interessante Passagen in diesem Erfahrungsbericht.

Das ganze Buch ist interessant geschrieben, neben den vielen persönlichen Erfahrungen gibt es auch eingestreute Passagen mit Hintergrundinformationen zu den Konflikten, den internationalen Organisationen, und wie sie funktionieren sowie kleinere Exkurse in die Kampfmittelkunde. Ich persönlich fand es eine gute Balance zwischen Information und Erfahrung, die mich auch zu Ausflügen ins Internet zu diesem Thema veranlasst hat. Leider finden sich im Bericht auch einige Widerholungen, der Spannung ist es nicht unbedingt zuträglich, wohl aber dem Einfühlen in die Lage der Minenräumer, denn so schreibt Vera Bohle, nichts ist gefährlicher, als Routine bei der Arbeit, die einen unaufmerksam werden lässt. Die im Buch leider nicht vorhandenen Links zum Thema hat der Verlag mittlerweile auf den eigenen Internetseiten bereitgestellt. Insgesamt ist dieser Erfahrungsbericht durchaus lesens- und empfehlenswert.

geschrieben am 04.03.2005 | 425 Wörter | 2497 Zeichen

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