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Middle English


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Rezension von

Anna Kneisel

Middle English Es gibt bereits eine Vielzahl umfassender Handbücher oder „Companions“, die darüber informieren, was man zum jeweiligen Zeitpunkt über eine literarische Epoche weiß. Der vorliegende Band in englischer Sprache ist jedoch eine Sammlung von Aufsätzen, die nicht einfach nur ein weiterer Beitrag in dieser Sparte sein will. Stattdessen sollen zur Forschung über Middle English Literature neue Wege aufgezeigt und Herausforderungen geschaffen werden. Zu diesem Zweck hat Herausgeber Paul Strohm, seines Zeichen Anna S. Garbedian-Professor an der Columbia University mit dem Forschungsschwerpunkt bei mittelenglischer Literatur, eine ganze Reihe von mehr oder weniger namhaften Wissenschaftlern dazu gebracht, ihr Fachgebiet einmal von einem neuen Blickwinkel aus zu betrachten und Gebiete der Mittelenglischen Literatur zu betreten, die noch wenig Beachtung gefunden haben– so der Klappentext. Das weckt natürlich große Erwartungen. Werden sie erfüllt? Zunächst einmal sind die Titel der enthaltenen Aufsätze kurz und markant ohne großes Herumgerede: „Manuscript Matrix, Modern Canon“, „Multilingualism“ sowie „Translation“. Der Ansatz des Bandes ist erkennbar literaturwissenschaftlich, nicht linguistisch; dabei sind die Informationen und angesprochenen Bereiche der mittelenglischen Literatur breit gefächert. Beispielsweise wird erläutert, wo Beowulf erhalten und zu verorten ist, dass seine Berühmtheit nur dem Zufall zu verdanken ist - denn dieses Werk hätte wie viele andere auch in der Versenkung verschwinden können – und viele weitere wissenswerte Aspekte. Dass Großbritannien schon vor der normannischen Eroberung mehrsprachig war und literarische Verbindungen gezogen werden können, ist an sich nichts neues, aber Autor Robert M. Stein schreibt dazu sehr ausführlich und ebenso gut lesbar wie vor ihm Carol Symes. Den Schwierigkeiten, die eine Übersetzung bietet, widmet sich Michelle R. Warren in dem von ihr verfassten Beitrag im ersten Teil des Bandes namens „CONDITIONS AND CONTEXTS“. In Teil zwei geht es weiter mit „VANTAGE POINTS“, Teil vier befasst sich mit „TEXTUAL KINDS AND CATEGORIES“ und der letzte Teil schließlich trägt den Titel „WRITING AND THE WORLD“. Die Haltung, die in den Essays zum tragen kommt, ist eine positive, auf die Zukunft gerichtete: Das letzte Wort in der Forschung zur mittelenglischen Literatur ist noch lange nicht gesprochen und es gibt noch viel Neues zu entdecken. Wer sich über die enthaltenen Aufsätze hinaus informieren möchte oder zu bestimmten Punkten noch Fragen hat, kann sich unter „Further Reading“ diesbezüglich noch Anregungen holen. Fazit: Zu allen wesentlichen Werken der mittelenglischen Literatur ist etwas enthalten - ein wirklicher Gewinn!

Es gibt bereits eine Vielzahl umfassender Handbücher oder „Companions“, die darüber informieren, was man zum jeweiligen Zeitpunkt über eine literarische Epoche weiß. Der vorliegende Band in englischer Sprache ist jedoch eine Sammlung von Aufsätzen, die nicht einfach nur ein weiterer Beitrag in dieser Sparte sein will. Stattdessen sollen zur Forschung über Middle English Literature neue Wege aufgezeigt und Herausforderungen geschaffen werden. Zu diesem Zweck hat Herausgeber Paul Strohm, seines Zeichen Anna S. Garbedian-Professor an der Columbia University mit dem Forschungsschwerpunkt bei mittelenglischer Literatur, eine ganze Reihe von mehr oder weniger namhaften Wissenschaftlern dazu gebracht, ihr Fachgebiet einmal von einem neuen Blickwinkel aus zu betrachten und Gebiete der Mittelenglischen Literatur zu betreten, die noch wenig Beachtung gefunden haben– so der Klappentext. Das weckt natürlich große Erwartungen. Werden sie erfüllt? Zunächst einmal sind die Titel der enthaltenen Aufsätze kurz und markant ohne großes Herumgerede: „Manuscript Matrix, Modern Canon“, „Multilingualism“ sowie „Translation“.

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Der Ansatz des Bandes ist erkennbar literaturwissenschaftlich, nicht linguistisch; dabei sind die Informationen und angesprochenen Bereiche der mittelenglischen Literatur breit gefächert. Beispielsweise wird erläutert, wo Beowulf erhalten und zu verorten ist, dass seine Berühmtheit nur dem Zufall zu verdanken ist - denn dieses Werk hätte wie viele andere auch in der Versenkung verschwinden können – und viele weitere wissenswerte Aspekte. Dass Großbritannien schon vor der normannischen Eroberung mehrsprachig war und literarische Verbindungen gezogen werden können, ist an sich nichts neues, aber Autor Robert M. Stein schreibt dazu sehr ausführlich und ebenso gut lesbar wie vor ihm Carol Symes. Den Schwierigkeiten, die eine Übersetzung bietet, widmet sich Michelle R. Warren in dem von ihr verfassten Beitrag im ersten Teil des Bandes namens „CONDITIONS AND CONTEXTS“. In Teil zwei geht es weiter mit „VANTAGE POINTS“, Teil vier befasst sich mit „TEXTUAL KINDS AND CATEGORIES“ und der letzte Teil schließlich trägt den Titel „WRITING AND THE WORLD“.

Die Haltung, die in den Essays zum tragen kommt, ist eine positive, auf die Zukunft gerichtete: Das letzte Wort in der Forschung zur mittelenglischen Literatur ist noch lange nicht gesprochen und es gibt noch viel Neues zu entdecken. Wer sich über die enthaltenen Aufsätze hinaus informieren möchte oder zu bestimmten Punkten noch Fragen hat, kann sich unter „Further Reading“ diesbezüglich noch Anregungen holen.

Fazit: Zu allen wesentlichen Werken der mittelenglischen Literatur ist etwas enthalten - ein wirklicher Gewinn!

geschrieben am 29.08.2011 | 379 Wörter | 2322 Zeichen

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