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Das grosse Lehrbuch der Chartanalyse


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Rezension von

Adrian Witt

Das grosse Lehrbuch der Chartanalyse Wenn es darum geht, Aktien bzw. Wertpapiere aller Art zu bewerten, greift der überwiegende Teil der Anleger auf die Fundamentalanalyse oder die technische Analyse, häufig auch Charttechnik genannt, zurück. Eine Kombination aus beiden Bewertungsmethoden ist zwar möglich, doch meist wird der Fundamentalanalyse die größere Bedeutung zugemessen. Dennoch sollte die Charttechnik nicht unterschätzt werden. Im Rahmen der fundamentalen Aktienanalyse wird versucht, aus allen dem Anleger vorliegenden oder zugänglichen Informationen ein Urteil über die wirtschaftliche Gesamtlage des Unternehmens, einschließlich dessen ökonomischen Umfeldes, seine zukünftige Gewinnaussichten und auch die mit einer Investition in diese Aktie verbundenen Risiken zu gewinnen. Unter der Annahme, dass der Kurs eines Wertpapiers um den „inneren Wert“, häufig auch „fairer Wert“ genannt, schwangt, gilt es bei der Fundamentalanalyse vor allem unterbewertete Aktien zu finden, deren aktueller Börsenkurs unter dem „inneren Wert“ liegt, in der Hoffnung, dass der Kurs der Aktie früher oder später auf den „inneren Wert“ aufschließt. Umgekehrt können mit dieser Bewertungsmethode auch überbewertete Aktien identifiziert werden, deren Börsenkurs über dem „inneren Wert“ liegt. Da bei diesen Aktien langfristig ein Rückgang des Kurses zu erwarten ist, sollte ein Verkauf erwogen werden. Während sich die Fundamentalanalyse am Substanz- und Ertragswert eines Unternehmens orientiert und in diesem Kontext die betriebswirtschaftlichen Kennzahlen sowie das makroökonomische Umfeld in den Fokus rücken, um daraus wiederum einen inneren bzw. fairen Wert des Unternehmens abzuleiten, dient die technische Analyse der Bestimmung des geeigneten Kauf- bzw. Verkaufszeitpunkts („Timing“), indem sie sich mit dem Verlauf des Börsenkurses eines Unternehmens befasst und versucht, aus den Mustern im vergangenen Kursverlauf Rückschlüsse auf dessen weitere Entwicklung zu ziehen. Dabei basiert die technische Aktienanalyse auf drei Grundannahmen, wonach sich die Kurse grundsätzlich in Trends (1) bewegen und diese so lange bestehen bleiben, bis ein konkretes Signal zu einer Umkehr der Trendrichtung vorliegt. Ziel der technischen Analyse ist die rechtzeitige Erkennung dieser Trends im Verlaufsmunster (2), von denen angenommen wird, dass sie sich in der Zukunft wiederholen (3), damit der Anleger die entsprechenden Entscheidungen darauf abstellen kann. Auch wenn sich die Fundamentalanalyse von der technischen Analyse von ihrer Herangehensweise voneinander unterscheiden und letztere nicht selten als „Kaffeesatzleserei“ abfällig abgetan wird, sind Anleger gut darin beraten, die Charttechnik nicht als reinen „Hokuspokus“ anzusehen. Dies stellt Stefan Salomon, einer der führenden Experten für die technische Chartanalyse im deutschsprachigen Raum, eindrucksvoll unter Beweis, der mit der im Börsenbuchverlag erschienenen Publikation „Das grosse Lehrbuch der Chartanalyse“ jüngst ein umfangreiches Lehrbuch zur technischen Analyse vorgelegt hat. In diesem finden interessierte Leser auf 448 Seiten eine wirklich umfassende Übersicht zur technischen Analyse, die überdies von zahlreichen Beispielen und Grafiken bereichert ist. Nach einer Einleitung, die das Vorwort sowie im ersten Kapitel einige Beispiele aus der Vergangenheit aufzeigt, die die Kurse bzw. Märkte bereits bewegt haben, wird im zweiten Kapitel zunächst darauf eingegangen, was die technische Analyse ist, während im weiteren Verlauf immer weiter in die mitunter sehr umfangreiche Thematik vorgestoßen wird. Im zweiten Kapitel des Buches, das mit dem zweiten Kapitel beginnt, werden wichtige Grundannahmen der technischen Analyse ausführlich vorgestellt, wobei u.a. erklärt wird, wie Kurse und Chartmuster entstehen, was das Ziel der Methode ist und welche Wahrscheinlichkeit die Aussagen der Charttechnik haben. Ferner wird im dritten Kapitel erklärt, aus welchen Informationen ein Chart gezeichnet wird und welche Chartarten es gibt. Dabei werden der Linienchart, der Balkenchart, Candlesticks und Point & Figure Charts vorgestellt und deren Vorteile und Nachteile erläutert. Im vierten Kapitel wird dagegen dargelegt, dass Bullen und Bären jeweils Käufer- und Verkäuferzonen im Chart bilden, die sich für die Chartanalyse nutzen lassen und sich vor allem als Unterstützung und Widerstand im Chartmuster zu erkennen geben. So zeigt sich auch, dass Trendlinien, Trendkanäle, gleitende Durchschnitte und runde Zahlen besondere Formen von Unterstützungen und Widerständen sein können. Demgegenüber werden im fünften Kapitel des Buches Aufwärtstrends, Abwärtstrends und Seitwärtstrends im Detail klassifiziert und anhand diverser Aktiencharts vorgestellt, während im sechsten Kapitel auf die Konstruktion eines Trendkanals in einem Aufwärtstrend eingegangen wird. Gleichzeitig geht der Autor aber auch auf die verschiedenen Fallstricke im Detail ein, vor denen sich der unerfahrene Chartanalyst schützen kann. Im siebten Kapitel wird wiederum gezeigt, dass auch die Handelsumsätze, auch Volumen genannt, eine signifikante Rolle in der technischen Analyse spielen. So lernen die Leser anhand von diversen Beispielen die Unterschiede zwischen dem Umsatzverhalten innerhalb eines Aufwärtstrends oder einem Abwärtstrend zu verstehen sowie Umsatz- und Warnsignale kennen. Weiterhin wird die Frage geklärt, was ein trendbestätigendes Umsatzverhalten ist und welche Signifikanz Handelssignale in Verbindung mit einem Umsatzanstieg haben. Neben der Trendanalyse ist die Formationsanalyse der wichtigste Bereich der technischen Analyse, auf die im achten Kapitel näher eingegangen wird. Dabei bekommen die Leser einen sehr guten Eindruck davon vermittelt, welche Chartformationen oder Chartmuster existieren und welche Informationen sich hieraus für den weiteren Kursverlauf einer Aktie ableiten lassen. Ist dieses Kapitel erst einmal geschafft, stehen im dritten Teil des Buches die japanischen Candlesticks im Mittelpunkt einer eingehenden Untersuchung, wobei auch hier wieder alle relevanten Begriffe erklärt und anhand diverser Beispiele gezeigt werden. Nachdem die Leser in den vorangegangenen Kapiteln die Trend- und Formationsanalyse nebst den Candelsticks kennen gelernt haben, gilt es das in der Theorie erworbene Wissen im dritten Teil des Buches in der Praxis unter Beweis zu stellen. Dazu hat der Autor Stefan Salomon in Kapitel 12 ein Regelwerk zum Erstellen einer Chartanalyse aufgestellt und geht gleichzeitig auf potenzielle Fehlerquellen der technischen Analyse ein. Diese hier vorgestellte Herangehensweise soll am Ende den Lesern dabei helfen, um abschließend die 50 Übungen bearbeiten zu können und im weiteren Sinne auch in der Praxis von dem frisch erworbenen Wissen zu profitieren. Auch wenn sich Anleger bei der Wahl der Bewertungsmethode mehrheitlich für die fundamentale Aktienanalyse entscheiden, kann es sich für sie lohnen, auch die technische Analyse heranzuziehen. Denn Charts sehen nicht nur so aus, wie sie aussehen, weil der liebe Gott das so gewollt hat, sondern weil sich die Mehrheit der Investoren zu bestimmten Anlässen so oder so verhalten hat. Selbst wenn man nicht von der technischen Analyse als Bewertungsmethoden überzeugt ist, sollte man zumindest wissen, auf welche Muster sich Computerprogramme und Marktteilnehmer stürzen. Ein Blick in dieses Buch kann sich lohnen, wenn man sich das Fachwissen über die technische Analyse aneignen möchte.

Wenn es darum geht, Aktien bzw. Wertpapiere aller Art zu bewerten, greift der überwiegende Teil der Anleger auf die Fundamentalanalyse oder die technische Analyse, häufig auch Charttechnik genannt, zurück. Eine Kombination aus beiden Bewertungsmethoden ist zwar möglich, doch meist wird der Fundamentalanalyse die größere Bedeutung zugemessen. Dennoch sollte die Charttechnik nicht unterschätzt werden.

Im Rahmen der fundamentalen Aktienanalyse wird versucht, aus allen dem Anleger vorliegenden oder zugänglichen Informationen ein Urteil über die wirtschaftliche Gesamtlage des Unternehmens, einschließlich dessen ökonomischen Umfeldes, seine zukünftige Gewinnaussichten und auch die mit einer Investition in diese Aktie verbundenen Risiken zu gewinnen. Unter der Annahme, dass der Kurs eines Wertpapiers um den „inneren Wert“, häufig auch „fairer Wert“ genannt, schwangt, gilt es bei der Fundamentalanalyse vor allem unterbewertete Aktien zu finden, deren aktueller Börsenkurs unter dem „inneren Wert“ liegt, in der Hoffnung, dass der Kurs der Aktie früher oder später auf den „inneren Wert“ aufschließt. Umgekehrt können mit dieser Bewertungsmethode auch überbewertete Aktien identifiziert werden, deren Börsenkurs über dem „inneren Wert“ liegt. Da bei diesen Aktien langfristig ein Rückgang des Kurses zu erwarten ist, sollte ein Verkauf erwogen werden. Während sich die Fundamentalanalyse am Substanz- und Ertragswert eines Unternehmens orientiert und in diesem Kontext die betriebswirtschaftlichen Kennzahlen sowie das makroökonomische Umfeld in den Fokus rücken, um daraus wiederum einen inneren bzw. fairen Wert des Unternehmens abzuleiten, dient die technische Analyse der Bestimmung des geeigneten Kauf- bzw. Verkaufszeitpunkts („Timing“), indem sie sich mit dem Verlauf des Börsenkurses eines Unternehmens befasst und versucht, aus den Mustern im vergangenen Kursverlauf Rückschlüsse auf dessen weitere Entwicklung zu ziehen. Dabei basiert die technische Aktienanalyse auf drei Grundannahmen, wonach sich die Kurse grundsätzlich in Trends (1) bewegen und diese so lange bestehen bleiben, bis ein konkretes Signal zu einer Umkehr der Trendrichtung vorliegt. Ziel der technischen Analyse ist die rechtzeitige Erkennung dieser Trends im Verlaufsmunster (2), von denen angenommen wird, dass sie sich in der Zukunft wiederholen (3), damit der Anleger die entsprechenden Entscheidungen darauf abstellen kann.

Auch wenn sich die Fundamentalanalyse von der technischen Analyse von ihrer Herangehensweise voneinander unterscheiden und letztere nicht selten als „Kaffeesatzleserei“ abfällig abgetan wird, sind Anleger gut darin beraten, die Charttechnik nicht als reinen „Hokuspokus“ anzusehen. Dies stellt Stefan Salomon, einer der führenden Experten für die technische Chartanalyse im deutschsprachigen Raum, eindrucksvoll unter Beweis, der mit der im Börsenbuchverlag erschienenen Publikation „Das grosse Lehrbuch der Chartanalyse“ jüngst ein umfangreiches Lehrbuch zur technischen Analyse vorgelegt hat. In diesem finden interessierte Leser auf 448 Seiten eine wirklich umfassende Übersicht zur technischen Analyse, die überdies von zahlreichen Beispielen und Grafiken bereichert ist. Nach einer Einleitung, die das Vorwort sowie im ersten Kapitel einige Beispiele aus der Vergangenheit aufzeigt, die die Kurse bzw. Märkte bereits bewegt haben, wird im zweiten Kapitel zunächst darauf eingegangen, was die technische Analyse ist, während im weiteren Verlauf immer weiter in die mitunter sehr umfangreiche Thematik vorgestoßen wird. Im zweiten Kapitel des Buches, das mit dem zweiten Kapitel beginnt, werden wichtige Grundannahmen der technischen Analyse ausführlich vorgestellt, wobei u.a. erklärt wird, wie Kurse und Chartmuster entstehen, was das Ziel der Methode ist und welche Wahrscheinlichkeit die Aussagen der Charttechnik haben. Ferner wird im dritten Kapitel erklärt, aus welchen Informationen ein Chart gezeichnet wird und welche Chartarten es gibt. Dabei werden der Linienchart, der Balkenchart, Candlesticks und Point & Figure Charts vorgestellt und deren Vorteile und Nachteile erläutert. Im vierten Kapitel wird dagegen dargelegt, dass Bullen und Bären jeweils Käufer- und Verkäuferzonen im Chart bilden, die sich für die Chartanalyse nutzen lassen und sich vor allem als Unterstützung und Widerstand im Chartmuster zu erkennen geben. So zeigt sich auch, dass Trendlinien, Trendkanäle, gleitende Durchschnitte und runde Zahlen besondere Formen von Unterstützungen und Widerständen sein können. Demgegenüber werden im fünften Kapitel des Buches Aufwärtstrends, Abwärtstrends und Seitwärtstrends im Detail klassifiziert und anhand diverser Aktiencharts vorgestellt, während im sechsten Kapitel auf die Konstruktion eines Trendkanals in einem Aufwärtstrend eingegangen wird. Gleichzeitig geht der Autor aber auch auf die verschiedenen Fallstricke im Detail ein, vor denen sich der unerfahrene Chartanalyst schützen kann. Im siebten Kapitel wird wiederum gezeigt, dass auch die Handelsumsätze, auch Volumen genannt, eine signifikante Rolle in der technischen Analyse spielen. So lernen die Leser anhand von diversen Beispielen die Unterschiede zwischen dem Umsatzverhalten innerhalb eines Aufwärtstrends oder einem Abwärtstrend zu verstehen sowie Umsatz- und Warnsignale kennen. Weiterhin wird die Frage geklärt, was ein trendbestätigendes Umsatzverhalten ist und welche Signifikanz Handelssignale in Verbindung mit einem Umsatzanstieg haben. Neben der Trendanalyse ist die Formationsanalyse der wichtigste Bereich der technischen Analyse, auf die im achten Kapitel näher eingegangen wird. Dabei bekommen die Leser einen sehr guten Eindruck davon vermittelt, welche Chartformationen oder Chartmuster existieren und welche Informationen sich hieraus für den weiteren Kursverlauf einer Aktie ableiten lassen. Ist dieses Kapitel erst einmal geschafft, stehen im dritten Teil des Buches die japanischen Candlesticks im Mittelpunkt einer eingehenden Untersuchung, wobei auch hier wieder alle relevanten Begriffe erklärt und anhand diverser Beispiele gezeigt werden. Nachdem die Leser in den vorangegangenen Kapiteln die Trend- und Formationsanalyse nebst den Candelsticks kennen gelernt haben, gilt es das in der Theorie erworbene Wissen im dritten Teil des Buches in der Praxis unter Beweis zu stellen. Dazu hat der Autor Stefan Salomon in Kapitel 12 ein Regelwerk zum Erstellen einer Chartanalyse aufgestellt und geht gleichzeitig auf potenzielle Fehlerquellen der technischen Analyse ein. Diese hier vorgestellte Herangehensweise soll am Ende den Lesern dabei helfen, um abschließend die 50 Übungen bearbeiten zu können und im weiteren Sinne auch in der Praxis von dem frisch erworbenen Wissen zu profitieren.

Auch wenn sich Anleger bei der Wahl der Bewertungsmethode mehrheitlich für die fundamentale Aktienanalyse entscheiden, kann es sich für sie lohnen, auch die technische Analyse heranzuziehen. Denn Charts sehen nicht nur so aus, wie sie aussehen, weil der liebe Gott das so gewollt hat, sondern weil sich die Mehrheit der Investoren zu bestimmten Anlässen so oder so verhalten hat. Selbst wenn man nicht von der technischen Analyse als Bewertungsmethoden überzeugt ist, sollte man zumindest wissen, auf welche Muster sich Computerprogramme und Marktteilnehmer stürzen. Ein Blick in dieses Buch kann sich lohnen, wenn man sich das Fachwissen über die technische Analyse aneignen möchte.

geschrieben am 26.02.2022 | 1010 Wörter | 6395 Zeichen

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