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FamFG - Kommentiertes Verfahrensformularbuch


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Informationen zum Buch
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  Erscheinungsjahr
  Extras

Rezension von

Dr. Benjamin Krenberger

FamFG - Kommentiertes Verfahrensformularbuch Die Reihe der kommentierten Verfahrensformularbücher aus dem Nomos-Verlag (bisher zum BGB und zur ZPO) addiert zu einer schon vorhandenen Grundidee (Formularbücher, z.B. aus der HRP-Reihe des Verlages C.H. Beck) noch eine weitere Unterstützungsstufe, nämlich einen konkret auf die Entscheidungssituation bezogenen kleinen Kommentarteil zu den einzelnen Normen bzw. Formularen. Erfasst wird dabei das gesamte FamFG, also inklusive des Betreuungsverfahrens, des Nachlassverfahrens oder auch des Grundbuchverfahrens. Unterschieden wird zudem zwischen der Sicht des Antragstellers / Anwalts, teilweise sogar des Notars oder Betreuers und natürlich der des Gerichts, was allein schon eine hervorragende Dienstleistung am Leser darstellt. Knapp über 1400 Seiten erwarten den Leser, dazu eine CD-ROM mit den enthaltenen Formularen. Das Bearbeiterverzeichnis zieren etliche, auch aus anderen Werken und sogar aus der juristischen Ausbildungsliteratur bekannte Namen (z.B. ROLG Gierl, ROLG Fixl, RAG Dr. Poller, RAG Siede und natürlich Prof. Dr. Kroiß), was der Stoffvermittlung nur förderlich sein kann. Die hohe Anwendungsfreundlichkeit des Werks wird noch durch die Angebote rund um den Haupttext verdeutlicht: ein alphabetisches Musterverzeichnis gib dem Nutzer neben dem außerdem enthaltenen Sachregister die Möglichkeit, rasch und gezielt Zugriff auf eine Lösung für die sich ihm stellende Rechtsfrage zu nehmen. Die sinnvolle Untergliederung der Textteile wurde bereits benannt, hinzu kommt eine graphisch sehr angenehm ausgeführte Gestaltung des Buches, die für Übersichtlichkeit und Lesekomfort sorgt. Aus den Fomularen und Erläuterungen möchte ich einige herausheben bzw. vorstellen, die ich für besonders gelungen erachte. Dazu gehört zunächst die Beschwerde, deren Muster und Erläuterungen zu §§ 58-64 FamFG erstellt wurden (S. 144 ff.). Praktisch wichtige Probleme wie die Beschwerdebefugnis und die im Gegensatz zum FGG nunmehr bestehende Frist werden gut erläutert, aber auch zur Höhe des Beschwerdewerts werden wichtige Informationen bereit gehalten. Korrelierend hierzu zu lesen sind die Ausführungen zu § 117 FamFG (S. 317 ff.), auf die auch passend intern verwiesen wird. Zu §§ 76-78 FamFG werden (S. 173 ff.) nicht nur wichtige Einzelfragen wie die Erfolgsaussicht des Anspruchs in Bezug auf die Beweisbedürftigkeit oder die Behandlung von Stufenklagen, sondern wie selbstverständlich auch die neue Rechtslage angesprochen, also mitsamt der Prüfung der „Mutwilligkeit“. Hinzu kommen die erforderlichen Kommentierungen zur Berechnung des Einkommens und der vorzunehmenden Abzüge. Sehr instruktiv sind des Weiteren die Ausführungen zur Zuweisung der Ehewohnung, §§ 200-203 FamFG (S. 450 ff.). Hier wird schön zwischen Mietwohnung und Miteigentum, zwischen Hauptverfahren und einstweiliger Anordnung unterschieden, dazu sind wichtige Details wie Kostenentscheidung und Vollstreckbarkeit jeweils erläutert. Lehrreich sind zudem die detaillierten Beschreibungen zu Auskunftsbegehren im Versorgungsausgleichsverfahren, § 220 FamFG (S. 505 ff.). Aus dem Betreuungsrecht möchte ich die Kommentierung zur einstweiligen Betreuerbestellung, § 300 FamFG (S. 1015 ff.) herausstellen: die engen Grenzen einer solchen Entscheidung werden gut herausgearbeitet und im Musterbeschluss präzise benannt. Lobenswert sind zudem die pragmatischen Erklärungen zum Verfahren in Freiheitsentziehungssachen, §§ 415 ff. FamFG (S. 1223 ff.): die Maßnahmen nach dem AufenthG oder gar nach dem AsylVfG gehören, insbesondere im richterlichen Bereitschaftsdienst, zu den eher unangenehmen Rechtsgeschäften, sodass eine knappe aber wie gleichwohl genaue Darstellung in der Entscheidungssituation Gold wert sein kann. Insgesamt halte ich dieses Formularbuch für ein hervorragendes Hilfsmittel im gerichtlichen Alltag, sowohl was die Antragstellerseite, als auch die Gerichtsseite angeht. Gerade Dezernatseinsteiger oder -wechsler können von den vielen Mustern und Unterstützungsleistungen des Werks enorm profitieren und sich anhand der Grundsituation ggf. zu detaillierteren Problemen vorarbeiten. Eine gelungene Neuerscheinung.

Die Reihe der kommentierten Verfahrensformularbücher aus dem Nomos-Verlag (bisher zum BGB und zur ZPO) addiert zu einer schon vorhandenen Grundidee (Formularbücher, z.B. aus der HRP-Reihe des Verlages C.H. Beck) noch eine weitere Unterstützungsstufe, nämlich einen konkret auf die Entscheidungssituation bezogenen kleinen Kommentarteil zu den einzelnen Normen bzw. Formularen. Erfasst wird dabei das gesamte FamFG, also inklusive des Betreuungsverfahrens, des Nachlassverfahrens oder auch des Grundbuchverfahrens. Unterschieden wird zudem zwischen der Sicht des Antragstellers / Anwalts, teilweise sogar des Notars oder Betreuers und natürlich der des Gerichts, was allein schon eine hervorragende Dienstleistung am Leser darstellt. Knapp über 1400 Seiten erwarten den Leser, dazu eine CD-ROM mit den enthaltenen Formularen. Das Bearbeiterverzeichnis zieren etliche, auch aus anderen Werken und sogar aus der juristischen Ausbildungsliteratur bekannte Namen (z.B. ROLG Gierl, ROLG Fixl, RAG Dr. Poller, RAG Siede und natürlich Prof. Dr. Kroiß), was der Stoffvermittlung nur förderlich sein kann.

weitere Rezensionen von Dr. Benjamin Krenberger


Die hohe Anwendungsfreundlichkeit des Werks wird noch durch die Angebote rund um den Haupttext verdeutlicht: ein alphabetisches Musterverzeichnis gib dem Nutzer neben dem außerdem enthaltenen Sachregister die Möglichkeit, rasch und gezielt Zugriff auf eine Lösung für die sich ihm stellende Rechtsfrage zu nehmen. Die sinnvolle Untergliederung der Textteile wurde bereits benannt, hinzu kommt eine graphisch sehr angenehm ausgeführte Gestaltung des Buches, die für Übersichtlichkeit und Lesekomfort sorgt.

Aus den Fomularen und Erläuterungen möchte ich einige herausheben bzw. vorstellen, die ich für besonders gelungen erachte. Dazu gehört zunächst die Beschwerde, deren Muster und Erläuterungen zu §§ 58-64 FamFG erstellt wurden (S. 144 ff.). Praktisch wichtige Probleme wie die Beschwerdebefugnis und die im Gegensatz zum FGG nunmehr bestehende Frist werden gut erläutert, aber auch zur Höhe des Beschwerdewerts werden wichtige Informationen bereit gehalten. Korrelierend hierzu zu lesen sind die Ausführungen zu § 117 FamFG (S. 317 ff.), auf die auch passend intern verwiesen wird. Zu §§ 76-78 FamFG werden (S. 173 ff.) nicht nur wichtige Einzelfragen wie die Erfolgsaussicht des Anspruchs in Bezug auf die Beweisbedürftigkeit oder die Behandlung von Stufenklagen, sondern wie selbstverständlich auch die neue Rechtslage angesprochen, also mitsamt der Prüfung der „Mutwilligkeit“. Hinzu kommen die erforderlichen Kommentierungen zur Berechnung des Einkommens und der vorzunehmenden Abzüge. Sehr instruktiv sind des Weiteren die Ausführungen zur Zuweisung der Ehewohnung, §§ 200-203 FamFG (S. 450 ff.). Hier wird schön zwischen Mietwohnung und Miteigentum, zwischen Hauptverfahren und einstweiliger Anordnung unterschieden, dazu sind wichtige Details wie Kostenentscheidung und Vollstreckbarkeit jeweils erläutert. Lehrreich sind zudem die detaillierten Beschreibungen zu Auskunftsbegehren im Versorgungsausgleichsverfahren, § 220 FamFG (S. 505 ff.). Aus dem Betreuungsrecht möchte ich die Kommentierung zur einstweiligen Betreuerbestellung, § 300 FamFG (S. 1015 ff.) herausstellen: die engen Grenzen einer solchen Entscheidung werden gut herausgearbeitet und im Musterbeschluss präzise benannt. Lobenswert sind zudem die pragmatischen Erklärungen zum Verfahren in Freiheitsentziehungssachen, §§ 415 ff. FamFG (S. 1223 ff.): die Maßnahmen nach dem AufenthG oder gar nach dem AsylVfG gehören, insbesondere im richterlichen Bereitschaftsdienst, zu den eher unangenehmen Rechtsgeschäften, sodass eine knappe aber wie gleichwohl genaue Darstellung in der Entscheidungssituation Gold wert sein kann.

Insgesamt halte ich dieses Formularbuch für ein hervorragendes Hilfsmittel im gerichtlichen Alltag, sowohl was die Antragstellerseite, als auch die Gerichtsseite angeht. Gerade Dezernatseinsteiger oder -wechsler können von den vielen Mustern und Unterstützungsleistungen des Werks enorm profitieren und sich anhand der Grundsituation ggf. zu detaillierteren Problemen vorarbeiten. Eine gelungene Neuerscheinung.

geschrieben am 28.12.2013 | 539 Wörter | 3566 Zeichen

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